Die angehenden Landwirte und ihre Lehrkräfte sowie die Dozenten von der GFS Michael Kleine (1. von rechts hintere Reihe) und Alexander Brunemann (2. von rechts hintere Reihe)
Einen besonderen Unterrichtstag verbrachten die landwirtschaftlichen Auszubildenden der Mittelstufe des Paul-Spiegel-Berufskollegs an einem außerschulischen Ort: Sie waren Gast in der Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) in Ascheberg.
Der Stationsleiter Michael Kleine begrüßte die Auszubildenden, die ihre Lehre auf Betrieben im Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh absolvieren, herzlich auf seinem Gelände. Die im Jahre 1970 gegründete Genossenschaft verfügt derzeit über 7400 Mitglieder, die von der GFS qualitativ hochwertiges und umfangreich geprüftes Ebersperma für die Besamung ihrer Sauen erwerben können. Zu diesem Zweck werden an verschiedenen Besamungsstationen über die Bundesrepublik verteilt 2266 Eber gehalten. Nach der Vorführung einiger markanter Eber wurden die Auszubildenden über die tierschutzgerechte Nottötung informiert. Diese Thematik gewinnt im Zuge der öffentlichen Debatte über den Tierschutz in der Tierhaltung zunehmend an Gewicht. Der tierschutzgerechte Umgang mit den Nutztieren ist daher für die Berufsschüler von enormer Bedeutung und eine Weiterbildung dahingehend unerlässlich.
Die von Katharina Homeyer (Lehrkraft für Tierische Erzeugung) initiierte Veranstaltung soll die Schülergruppe noch effektiver auf die in Kürze stattfindende schriftliche und betriebliche Zwischenprüfung vorbereiten. Der praxisorientierte Unterricht wird immer bedeutender, da der Anteil der landwirtschaftlichen Auszubildenden, die von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammen, in unserer Region nur noch bei etwa 50 Prozent liegt. Die zukünftigen Landwirte spezialisieren sich häufig schon in der Ausbildung auf den Betriebszweig Schweine- oder Rindviehhaltung. Die Nachfrage nach hoch qualifiziertem Berufsnachwuchs ist als ausgezeichnet zu bewerten.