Die Schülerinnen und Schüler bereiten sich auf die Ausgrabungen am Schießstand vor.

So die einhellige Meinung der Schülerinnen und Schüler der Klassen BW11A / B der Berufs­fachschule Wirtschaft und Verwaltung, die im Rahmen des bildungsgangsobligatorischen Anti-Rassismus-Projektes die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg besucht haben.

In der Zeit des Nationalsozialismus wollte Heinrich Himmler aus der Wewelsburg bei Pader­born eine Art spirituelles Weltzentrum der Nazis und eine Kaderschmiede für junge SS-Leute machen. Für die dazu notwendigen Umbauten wurde das KZ Niederhagen errichtet, in dem von den knapp 4000 Insassen fast 1300 getötet wurden. Entweder durch die unmenschlichen Haft­bedingungen, die Arbeit oder durch Hinrichtungen.

In der Gedenkstätte können sich Schüler und Schülerinnen über die Verbrechen der National­sozialisten, über Manipulationsmechanismen faschistischer Systeme, aber auch über den Rechtsextremismus der Gegenwart informieren.

Dementsprechend war es den Schülerinnen und Schülern im Anschluss an diese Studienfahrt ein Anliegen, auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Warendorf die Gedenkfeier an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 mitzugestalten und an die Opfer dieser Nacht zu erinnern.

Im Beisein der stellvertretenden Bürgermeisterin Doris Kaiser und des Leiters des Kultur-Büros Horst Breuer berichteten Vertreter beider Klassen von ihren Erfahrungen in der Gedenkstätte und fanden auch auf die Frage, was junge Menschen der heutigen Generation mit diesem dun­kelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu tun haben, klare Antworten:

„Es geht um das Erinnern!

Es geht um das Nicht-Vergessen!

Denn nur, wenn wir sowohl die Opfer, als auch die Täter nicht vergessen, können wir uns da­gegen wehren, dass so etwas noch einmal geschieht.

Genau das ist unsere Verantwortung.“

Die Wewelsburg bei Paderborn

Die Schülerinnen und Schüler bei den Ausgrabungen am Schießstand

Die Schülerinnen und Schüler der BW-Klassen auf dem Gelände der Wewelsburg bei Pader­born.


Die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser und der Leiter des Kultur-Büros Horst Breuer gedenken den Opfern der Reichspogromnacht.

Die Schülerinnen und Schüler der BW-Klassen bei der Gedenkfeier auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Warendorf.