Vocatium Münsterland 2021

Vocatium Münsterland 2021

Schüler*innen Oberstufenklassen der Fachoberschule mit der Fachrichtung Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg nutzten die Fachmesse Vocatium Münsterland 2021 für die berufliche Orientierung

„Endlich ist es wieder möglich, eine Fachmesse zur Beruflichen Orientierung in Präsenz zu besuchen“, zeigt sich die Schülerin Lara Bußmann der Fachoberschule mit der Fachrichtung Gesundheit und Soziales und dem Schwerpunkt Erziehungswissenschaften und Gesundheitswissenschaften am Paul-Spiegel-Berufskolleg begeistert von dem Besuch der Fachmesse für Ausbildung und Studium in Münster.

Nach coronabedingter Pause im vergangenen Jahr besuchten drei Oberstufenklassen die Fachmesse, um im Vorfeld terminierte Gespräche zwischen Schüler*innen und Ausstellern in Anspruch zu nehmen.

Diese individuell vereinbarten Gesprächstermine machen den besonderen Reiz dieser Fachmesse aus. Vor dem Besuch der Messe wurden die Schüler*innen durch den Veranstalter IfT Institut für Talententwicklung gezielt auf den Messebesuch vorbereitet. Passgenaue und den beruflichen Interessen und Wünschen entsprechende Einzeltermine wurden vom Veranstalter koordiniert. Mit gezielten Fragen und auch mit Bewerbungsmappen ausgerüstet, machten sich die Schüler*innen zusammen mit ihren begleitenden Lehrerinnen Beate Brandes, Monika Hülsmann sowie Aurelia Hernaiz Kleine auf dem Weg zum Besuch der Fachmesse. „Die Beratungsgespräche haben sich in jedem Fall gelohnt und waren sehr informativ“, betont die Oberstufenschülerin Svenja Butler. Alle Schüler*innen waren sich einig, dass die Beratungsgespräche sie auf ihrem Weg der beruflichen Orientierung vorangebracht hätten.

Studienfahrt zur Wewelsburg – Trotz Corona wieder ein Erlebnis

Studienfahrt zur Wewelsburg – Trotz Corona wieder ein Erlebnis

Die Schülerinnen und Schüler der BW 11A und BW 11B und die begleitenden Lehrkräfte nahmen tiefe Eindrücke mit von ihrer Studienfahrt zur Wewelsburg.

Die diesjährige traditionelle Fahrt zur Wewelsburg war ein Erlebnis, das bestimmt noch lange im Bewusstsein aller Beteiligten haften bleiben wird. Trotz Corona reisten die Klassen BW11A und BW11B der Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf begleitet von einem vierköpfigen Lehrerteam ins Paderborner Land, gerade noch rechtzeitig vor dem erneuten coronabedingten „Lockdown light“.

In der Jugendherberge Wewelsburg und in den benachbarten Museen gab es ein ausgefeiltes Hygienekonzept mit Maskenpflicht, welches durchweg von allen Teilnehmer*innen in vorbildlicher Art und Weise eingehalten wurde. Die beiden Klassen der Handelsschule waren zudem die einzigen Gäste in der frisch renovierten Jugendherberge, sodass sie während des gesamten Aufenthaltes unter sich bleiben konnten – Minimierung des Infektionsrisikos.

Entfallen mussten in diesem Jahr größere Führungen durch den Museumsbereich. Dennoch blieb viel Raum für die Erkundung der historischen Orte, meist in Kleingruppen oder auf eigene Faust. Am ersten Tag des Besuches beschäftigte sich die Gruppe mit der Geschichte der Wewelsburg als „SS-Ordensschule“. Unter der gewohnt sachkundigen und engagierten Anleitung von Museumspädagoge Norbert Ellermann befassten sich die Schüler*innen sowohl mit den Tätern als auch mit den Opfern der NS-Zeit. Dabei fehlen durften natürlich nicht die Besuche der beiden berühmt-berüchtigten Räumlichkeiten, dem SS-Gruppenführersaal mit der in den Boden eingelassenen „Schwarzen Sonne“ und der sich darunter befindlichen Gruft. So konnte sich die Besuchergruppe ein persönliches Bild vom „Rassen- und Größenwahn“ der Nationalsozialisten und ihrer menschenverachtenden Ideologie machen.

Abends wurde dann im großen Festsaal im Nordturm der Burg zur Vertiefung Thematik der Film „Die Grauzone“ gezeigt und besprochen. Als Erkenntnis blieb die Einsicht, dass die Grenzen zwischen Tätern und Opfern nicht immer ganz exakt und deutlich zu ziehen sind. Bei der traditionellen Ausgrabung im ehemaligen SS-Schießstand am nächsten Morgen blieb kein Stein auf dem anderen, trotzdem wurde außer einer immerhin 22 Jahre alten Cola-Dose nicht viel „Historisches“ gefunden.

Den Abschluss der dreitägigen Fahrt bildete ein Rundgang über das ehemalige KZ-Gelände Niederhagen. Das trübe Novemberwetter ließ zusätzlich erahnen, unter welch furchtbaren Umständen die Zwangsarbeiter und sonstigen Inhaftierten im Lager (über)leben mussten. Am Ende der Studienfahrt bleibt festzuhalten, dass die Fahrt auch unter diesen schwierigen Bedingungen sehr erfolgreich war. Die 31-köpfige Schülergruppe bewies ein beeindruckendes Maß an Disziplin, sodass von allen Beteiligten ein positives Fazit gezogen wurde.

Auch das Kommunale Integrationszentrum berichtet auf seiner Homepage über die Fahrt: >> zum Artikel

Zukünftige Landwirte lernen vor Ort

Zukünftige Landwirte lernen vor Ort

Schülerinnen und Schüler der Unterstufe bei der Abdrehprobe einer Sämaschine

Den Schülerinnen und Schülern im Bildungsgang Landwirtschaft bietet sich seit kurzem die Möglichkeit, die Theorie aus dem Klassenzimmer in unmittelbarer Nähe zum Paul-Spiegel-Berufskolleg in die Praxis umzusetzen. Der benachbarte Landwirt stellt hierfür Möglichkeiten bereit, Flächenbegehungen durchzuführen oder agrartechnische Übungen in seiner Maschinenhalle zu machen.

Ist der Mensch erziehungsbedürftig?

Ist der Mensch erziehungsbedürftig?

Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs besuchen die Sonderausstellung „Überlebenskünstler Mensch“ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster

Ist der Mensch ein instinktreduziertes Wesen? Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Ist der Mensch ein Mängelwesen und damit auf Erziehung angewiesen? Die Beantwortung dieser und anderer Fragen wurde im Fachunterricht Erziehungswissenschaften unter Leitung der Klassenlehrerin Gisela Mersmann im Rahmen der Unterrichtsreihe „Anthropologische Grundlagen der Erziehung“ bereits thematisiert. Für eine vertiefende Auseinandersetzung besuchte die Klasse GE11B des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit fachlichem Schwerpunkt Pädagogik die Sonderausstellung „Überlebenskünstler Mensch“ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster.

Die Sonderausstellung bot den Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe eine gute Gelegenheit, den Menschen in seinen vielen Facetten zu beleuchten. „Der Mensch ist ein wahrer Überlebenskünstler und kann seine bescheidenen körperlichen Merkmale durch Intelligenz, Sprache und Gemeinschaftsbewusstsein kompensieren“, stellt Rieke Bußmann fachkundig fest. „Seine Eigenschaften und Fähigkeiten ermöglichen dem Menschen als weltoffenes Wesen sogar, in der Antarktis oder in der Wüste zu überleben“, ergänzt Lea Niemann, nachdem sie die menschlichen Pionierleistungen, in Eiswüsten und in das Weltall vorzudringen, bestaunt hat.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von den zahlreichen Tastobjekten und den interaktiven Mitmachstationen. „Am besten gefallen hat mir die Station, an der ich mit einer VR-Brille einen Spaziergang auf dem Mars unternehmen konnte“, äußert sich June Kretschmer begeistert.

Auch im Biologieunterricht kann die Klasse vom Besuch der Sonderausstellung profitieren. „Wir haben zahlreiche Anknüpfungspunkte für unsere Themenschwerpunkte Evolution, Genetik, Ökologie und Neurobiologie entdeckt. Der Besuch der Ausstellung als fächerverbindendes Unterrichtsprojekt ist somit eine vielseitige Ergänzung zum schulischen Unterricht“, resümiert die begleitende Fachlehrerin für Biologie, Kristin Antemann, die Veranstaltung.

Die Klasse GE11B des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales vor dem Museum für Naturkunde zusammen mit ihrer Lehrerin für Erziehungswissenschaften, Gisela Mersmann (rechts).

Holzmaschinentechnik live

Holzmaschinentechnik live

Die Auszubildenden der Tischler-Oberstufe des Paul-Spiegel-Berufskollegs besuchten vor Kurzem die Homag Bohrsysteme GmbH in Herzebrock-Clarholz.

Nach einer Präsentation des Unternehmens führte Niklas Liebich die Schülerinnen und Schüler zunächst in den Showroom, wo verschiedene Holzbearbeitungsmaschinen, wie z. B. eine Breitbandschleifmaschine, eine Kantenanleimmaschine und ein CNC-Bearbeitungszentrum, präsentiert wurden.

Nach einem Mittagessen in der Kantine folgte eine Betriebsbesichtigung, die Auszubildenden konnten die Produktion verschiedener Holzbearbeitungmaschinen live erleben.

Durch den Besuch der Homag GmbH erhielten die Auszubildenden einen Einblick in modernste Maschinentechnik aus dem Bereich der Holztechnik.

Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933 – 1945

Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933 – 1945

Die Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs gemeinsam mit den begleitenden Lehrkräften im Polizeigefängnis in Dortmund.

Zehn Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Bildungsgänge des Paul-Spiegel-Berufskol­legs in Warendorf machten sich mit dem Zug auf den Weg nach Dortmund zur Mahn- und Ge­denkstätte Steinwache.

Das seit 1906 in der Dortmunder Steinstraße beheimatete Polizeirevier, die Steinwa­che“, ist Mitte der 1920er-Jahre um ein Polizeigefängnis erweitert worden, welches ab 1933 in einigen Bereichen zur Folterung und Erpressung von Geständnissen poli­tischer Gegner missbraucht worden ist. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) spielte im weiteren Verlauf eine entscheidende Rolle und machte die Steinwache zur sprich­wörtlichen „Hölle Westdeutschlands“.

Das Polizeigefängnis, bis Ende der 50er Jahre weiterhin als solches genutzt, ist An­fang der 1990er Jahre als Mahn- und Gedenkstätte mit einer ständigen Ausstellung eröffnet worden.

Die Schülergruppe und die begleitenden Lehrkräfte, Romina Gonsior und Jörg Mense, durften nach freundlicher Begrüßung und kurzer Information zur Geschichte des Hauses eine individuelle Auseinandersetzung mit den bisher anonymen Männern und Frauen des Widerstands gegen die Nationalsozialisten erleben. Dazu trug die stark biografische Ausrichtung der Ausstellung bei, denn den Schülerinnen und Schülern sind beispielsweise Verhörprotokolle damaliger Insassen vorgetragen worden. Neben politischen Gegnern sind es zu großen Teilen jüdische Bürger und ausländische Zwangsarbeiter, die von der Gestapo in die Steinwache nach Dortmund verschleppt worden sind. Bei massiver Mehrfachbelegung der Zellen und den damit verbundenen desolaten Zuständen sind in der Zeit von 1933 bis 1945 insgesamt mehr als 66.000 Menschen in der Steinwache inhaftiert gewesen: Zahlreiche Funktionäre politischer Parteien und der Gewerkschaften, Vertreter der christlichen Kirchen, jüdische Bürger, Sinti und Roma und ausländische Zwangsarbeiter wurden in der Steinwache festgehalten, verhört und misshandelt. Ein Großteil der Verhafteten ist aus der Steinwache in Konzentrationslager gebracht worden.

Unter museumspädagogischer Begleitung sind anschließend Ausschnitte des von der damaligen Regierung in Auftrag gegebenen Propagandafilms „Jud Süß“ aus dem Jahr 1940 gezeigt worden. Die filmisch inszenierte Verdeutlichung der antisemitischen Vorurteilsmomente hat die Schülerinnen und Schüler berührt und sie für die Einsicht in die Ursprünge und Auswirkungen des Nationalsozialismus sensibilisiert.