Einblicke in Ausbildungsberufe und Fertigungsorganisation

Einblicke in Ausbildungsberufe und Fertigungsorganisation

Die beiden Unterstufenklassen und ihre Lehrkräfte bekamen direkte Einblicke in ein großes Unternehmen

Erste Einblicke erhalten. Die eigene berufliche Zukunft planen. Chancen nutzen. Diese Möglichkeiten nahmen zwei Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung des Paul-Spiegel-Berufskollegs in Warendorf wahr. Gemeinsam mit ihren LehrerInnen Tanja Drabe und André Schulte ging es nach Harsewinkel zum CLAAS Newcomers‘ Day, den das Familienunternehmen nach langer Coronapause endlich wieder vor Ort ausrichten konnten.

Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern sowohl kaufmännische als auch technische Ausbildungsberufe des Unternehmens vorzustellen. Bei einer Art „Markt der Möglichkeiten“ standen die Auszubildenden den TeilnehmerInnen Rede und Antwort hinsichtlich vielfältiger beruflicher Werdegänge wie Industriekaufmann/-frau, Fachkraft für Lagerlogistik, Konstruktions- und Industriemechaniker/in sowie dem dualen Studium. Neben praktischen Tipps für die Bewerbung wurden auch Erfahrungen ausgetauscht, Anforderungen beschrieben und manchmal auch einfach nur nett geplaudert.

Auch ein Blick hinter die Kulissen des multinationalen Konzerns wurde den Schülerinnen und Schülern ermöglicht. Bei einer Führung durch die Produktion konnten die Schülerinnen und Schüler praxisnah die Fertigungsorganisation in der großen Werkshalle erleben, die sie sonst nur als Lernthema aus dem Unterricht kennen. Außerdem wurde das technische Bildungszentrum vorgestellt, in dem die Auszubildenden an die Praxis herangeführt werden. Vom Bau des ersten eigenen Miniaturmähdreschers bis hin zur Bedienung von Schweißrobotern war alles dabei. Im sogenannten MINT-Truck informierte das Unternehmen über die naturwissenschaftlichen Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die bei einem Unternehmen wie CLAAS eine große Rolle spielen.

Nach so viel geistigem Input durfte am Ende auch das leibliche Wohl nicht fehlen. Gestärkt mit einem kalten Getränk und einem warmen Snack ging es für die beiden Klassen am Mittag wieder zurück nach Warendorf. „Rundum gelungen“ war das einstimmige Fazit aller Beteiligten.

Auszubildende am Berufskolleg schnuppern Hochschulluft

Auszubildende am Berufskolleg schnuppern Hochschulluft

Nach langer Corona-Pause ging es am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf nun endlich wieder für eine Mittelstufe und zwei Oberstufen der Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement und ihren Lehrkräften Nicole Lasthaus, Ansgar Ernst und Verena Heuschneider auf Klassenfahrt.

Früh morgens begann für die Reisegruppe bei strahlendem Sonnenschein die Fahrt in die Hansestadt am Bahnhof in Warendorf. Kaum war die zweistündige Zugfahrt vorbei, ging es mit zwei Gästeführern direkt zu einem informativen und unterhaltsamen Spaziergang durch die Bremer Altstadt. Es zeigte sich, dass Bremen einiges zu bieten hat: auf dem Marktplatz wetteifern das prächtige Rathaus, der Dom und die prunkvolle Handelskammer um die Aufmerksamkeit der Besucher/innen, das idyllische und verwinkelte Schnoorviertel sowie die Weserpromenade laden zum Schlendern ein und die weltbekannten Bremer Stadtmusikanten erfüllen sogar bei Berührung Wünsche. Auf eigene Faust erkundeten die Schülerinnen und Schüler am Abend das Gastronomieangebot der Stadt und ließen gemeinsam den Tag mit seinen schönen Eindrücken ausklingen.

Am zweiten Tag der Reise stand der Besuch der Hochschule DAV (Deutsche Außenhandel- und Verkehrs-Akademie) an. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler über die vielfältigen Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten nach Beenden der Ausbildung informiert. Berufsbegleitend oder in Vollzeit kann hier der Bachelor of Science als perfekte Ergänzung zur kaufmännischen Berufsausbildung erlangt werden. Definitiv ein Highlight des Besuchs war, dass die drei Klassen an einer Wirtschaftsrecht-Vorlesung teilnehmen durften und sich für einen kurzen Moment wie Studierende der DAV fühlen konnten. Das Fazit der gesamten Reisegruppe: „Bremen ist definitiv eine Reise wert! Wir kommen gerne wieder.“

Künftige Sozialassistenten besuchen Wohnstätte für Menschen mit Behinderung

Künftige Sozialassistenten besuchen Wohnstätte für Menschen mit Behinderung

Die Schüler und Schülerinnen der BFSO1 mit Fachlehrer Michael Fux (vorn Mitte)

Im Rahmen der Vorbereitung auf das im Februar 2022 stattfindende Praktikum „Versorgung von Menschen mit Behinderung“ hat die Oberstufe der Berufsfachschule Sozialwesen am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf die Wohnstätte für Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung an der Revaler Straße in Warendorf besucht. Die Einrichtung liegt mitten in einem Wohngebiet in einem zur Wohnstätte umgebauten Mehrfamilienhaus und bietet Platz für 16 Bewohnerinnen und Bewohner, die rund um die Uhr von einem festen Team in zwei Wohngruppen betreut werden. Jan Kaiser, der Leiter der Wohnstätte, war so freundlich, durch die Einrichtung zu führen und Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Von den 16 Mitgliedern der Wohngruppen arbeiten 14 in den Freckenhorster Werkstätten. Bei der Freizeitgestaltung stehen Interessen und Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im Mittelpunkt. Die Angebote wie z.B. therapeutisches Reiten, Schwimmen oder Kegeln sind entsprechend wöchentlich fest im Tagesablauf verankert. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohnstätte ist sehr wichtig, dass die Menschen mit Behinderung in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden und im Rahmen ihrer Behinderung eigene Entscheidungen treffen können.

Die Berufsfachschule ist sehr dankbar dafür, dass die Wohnstätte ihren Schülerinnen und Schülern jedes Jahr Praktikumsplätze zur Verfügung stellt. Im Februar werden zwei Schülerinnen der Oberstufe ihr Praktikum in der Einrichtung absolvieren und wahrscheinlich noch am Umzug der Wohngruppe in einen Neubau an die Freckenhorster Straße teilnehmen.

Ein großer Dank gilt Jan Kaiser und seinem Team, die den Besuch der Wohnstätte ermöglichten.

Meinem Leben auf der Spur …

Meinem Leben auf der Spur …

Die Schülerinnen und Schüler der Q2 mit ihren Lehrkräften Fabian Kretschner (li.) und Gisela Mersmann (re.)

Unter dem Motto „Meinem Leben auf der Spur …“ haben sich Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik des Paul-Spiegel-Berufskollegs auf Spurensuche begeben. Unter der organisatorischen Leitung von Lehrer Fabian Kretschmer und begleitet von Lehrerin Gisela Mersmann setzten sie sich außerhalb von Schule und Unterricht an den Tagen religiöser Orientierung (TrO) in der Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld mit Themen rund um ihre Identitätsfindung und Zukunftsvorstellungen auseinander. Kreative und erlebnisorientierte Methoden sollten den Zugang zu den Themen und deren Bearbeitung erleichtern. „Besonders gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Kooperationsspiele wie z.B. Walk and Talk“, zeigte sich die Schülerin Yvonne Wiemann beeindruckt von dem breiten Spektrum an angebotenen Aktivitäten, die die studentischen Teamer*innen – orientiert an den Bedürfnissen und Wünschen der Schüler*innen – zusammengestellt hatten. „Dass jeder Tag mit einem Impuls startete, den die Schüler*innen selbst gestalten durften“, begeisterte den Schüler Lucas Pinkhaus. Vor allem das Miteinander und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler*innen der Q2 konnte nachhaltig gestärkt werden. Die Aktionen boten Raum für intensive Gespräche und Austausch. „Reflexionen über die Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Freundschaft und Beziehung waren zwei Themenschwerpunkte, die uns Schüler*innen besonders angesprochen haben“, betont Merle Mönnigmann. Mental und emotional gestärkt machten sich die Schüler*innen nach einem dreitägigen Aufenthalt in Coesfeld auf, um die letzten Monate bis zur anstehenden Abiturprüfung motiviert anzugehen.

Dem Himmel so nah…

Dem Himmel so nah…

Jeder kennt das Geräusch – Glockengeläut vom Turm der Laurentiuskirche, das entweder die Gläubigen zum Gottesdienst ruft oder der Umgebung zu jeder Viertelstunde die aktuelle Uhrzeit verkündet. Aber wer kann schon von sich behaupten, die Quelle des Geräuschs, die Glocken im Turm der St.-Laurentiuskirche in Warendorf, schon einmal von Nahem gesehen zu haben?

Diese spannende Erfahrung machten einige Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs. Im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts stand die Erkundung kirchlicher Räume auf dem Stundenplan. Da traf es sich gut, dass mit Thilo Nüßing ein Schüler die Klasse HTEO1 (Bildungsgang Höhere Berufsfachschule Elektrotechnik) besucht, dessen Vater sich sehr gut auf dem Glockenturm auskennt. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Laurentiusgemeinde hat Markus Nüßing schon vielen Besuchergruppen das Geläut der Laurentiuskirche präsentiert. Darum zeigte er sich schnell bereit, eine Führung speziell für die Schülerinnen und Schüler der Klasse GE11A des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales und der Oberstufenklasse der Höheren Berufsfachschule für Elektrotechnik zusammen mit ihrer Religionslehrerin Sylvia Sahl-Beck anzubieten.

Wenn auch der Aufstieg zum Glockenturm über zahlreiche Treppen und Leitern durchaus Schwindelfreiheit und sogar etwas Mut verlangte, wurde die Mühe doch mit einem grandiosen Blick über Warendorf belohnt. Das kleine Turmmuseum gewährte interessante Einblicke in die Geschichte der Kirche, des Turms und der Glocken. Markus Nüßing vermochte mit seinem kenntnisreichen Wissen die Schülerinnen und Schüler in seinen Bann zu ziehen. Ganz besonders waren die Schüler der Höheren Berufsfachschule für Elektrotechnik von der Turmuhr fasziniert und ließen sich die Funktionstechnik genau erläutern. Sylvia Sahl-Beck dankte Markus Nüßing im Namen der Gruppe herzlich für die spannende Turmbesichtigung, die neue Perspektiven und seltene Einblicke vor Ort ermöglichte.

Spannender Unterricht vor Ort zu Leguminosenanbau und Rinderzucht

Spannender Unterricht vor Ort zu Leguminosenanbau und Rinderzucht

Die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Mittelstufe mit (v.r.) Landwirt Joachim Klack, den Fachlehrkräften Johannes Jüngst und Hanna Feldmann sowie Sebastian Glowacki (4.v.r.) und Simon Tewes (7.v.r.) von der Landwirtschaftskammer

Die Landwirtschaftskammer NRW fördert den Anbau und die Nutzung heimischer Leguminosen, um z.B. in der Tierfütterung in Zukunft auf importierte Soja-Futtermittel verzichten zu können. Unter dem Projektnamen „KleeLuzPlus“ gibt es deutschlandweit Feldversuche mit diesen eiweißreichen Leguminosen (z.B. Klee und Luzerne, aber auch Erbse, Bohne etc.) Einer dieser Feldversuche wird in Versmold auf den Flächen von Landwirt Joachim Klack durchgeführt und dort von Simon Tewes und Sebastian Glowacki von der Landwirtschaftskammer betreut.

Die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Mittelstufe am Paul-Spiegel-Berufskolleg folgten mit ihren Fachlehrkräften Johannes Jüngst (Lehrer in Ausbildung) und Hanna Feldmann der Einladung zur Besichtigung und fachgerechten Beurteilung dieser Versuchsflächen und erlebten dabei eine spannende und erkenntnisreiche Exkursion. Die Schülerinnen und Schüler bestimmten vor Ort die verschiedenen Pflanzenarten, sowie die prozentualen Anteile dieser Arten innerhalb verschiedener Grünlandmischungen, um herauszufinden, wie sich die jeweiligen Leguminosenarten im Feld etablieren können. Neben den Leguminosen spielt auch der Anbau von Nutzhanf auf den Flächen von Joachim Klack eine Rolle. Potenzielle Ernteprodukte sind dabei die Hanffasern, aus denen z.B. Kleidung oder auch Dämmmaterial hergestellt wird, oder auch Öl, das aus den Samen gewonnen wird und z.B. als Nahrungsmittel dient.

Zum Abschluss stellte der Sohn des Betriebsleiters, Michel Klack, den Auszubildenden noch die betriebliche Wagyu-Rinderzucht vor. Diese Tiere, die ursprünglich aus Japan kommen, haben einen besonders hohen Anteil an intramuskulärem Fett und schmecken deshalb besonders gut und werden als „premium Fleisch“ gehandelt. Michel Klack berichtete den Schülerinnen und Schülern von den Anfängen dieses Betriebszweiges und dem Aufbau seiner mittlerweile gut nachgefragten Direktvermarktung.