Zukunft erkunden

Zukunft erkunden

Einblicke in die moderne Kunststofftechnologie und mehr Wissen über berufliche Möglichkeiten in der Industrie gewannen die Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklasse HHBU2 (auf dem Foto ein Teil der Gruppe) während ihrer Betriebsbesichtigung bei Miele. Rechts außen Fachlehrer und Abteilungsleiter der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung, Dr. Jörg Eggerts.

Für Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Vewaltung des Paul-Spiegel-Berufskollegs wurde Theorie zur lebendigen Praxis, als sie das Miele Technology Center Plastics in Warendorf besuchten. Diese Betriebsbesichtigung eröffnete ihnen gute Einblicke in die Welt der modernen Kunststofftechnologie und zeigte, wie theoretisches Wissen in der realen Produktion angewendet wird.

Das Miele Technology Center Plastics, ein Werk mit einer beeindruckenden Geschichte seit seiner Gründung im Jahr 1975, ist ein zentraler Pfeiler in der Herstellung und Lieferung von Kunststoffkomponenten für die Miele-Gruppe. Als interner Lieferant versorgt es verschiedene Standorte des Unternehmens mit essentiellen Bauteilen. Bei der Besichtigung erhielten die Schülerinnen und Schüler nicht nur einen Überblick über die Produktionsprozesse, sondern auch über die zentrale Rolle, die das Werk im Gesamtbetrieb von Miele spielt.

Gleich bei der Ankunft wurden die Jugendlichen von den Mitarbeitenden des Werks herzlich empfangen. In einer anschaulichen Einführung wurde ihnen im Anschluss erläutert, wie viele der Kunststoffteile, die in Miele-Geräten weltweit verbaut sind, ihren Ursprung in Warendorf haben. Besonders eindrucksvoll war die Vielfalt der Produkte: von Einspülkammern und Waschmaschinentüren über Trocknersiebe bis hin zu hochglänzenden Oberflächen für Staubsauger – alles „Made in Warendorf“.

Ein Highlight der Besichtigung war das Technikum, ein im Jahr 2020 eingeweihtes, hochmodernes Gebäude mit einer Fläche von 750 Quadratmetern. Ausgestattet mit den neuesten Spritzgießmaschinen und Versuchsflächen für die Qualitätskontrolle, stellt es das Herzstück der Forschung und Entwicklung am Standort dar. Hier werden zukunftsweisende Technologien entwickelt und getestet, darunter auch die Nutzung recycelter Kunststoffe, die zur Fertigung nachhaltiger Produkte beitragen. „Es ist faszinierend zu sehen, wie innovative Ansätze direkt hier vor Ort erprobt werden“, sagte eine Schülerin beeindruckt. In dieser Umgebung konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah erleben, wie technologische Fortschritte und Umweltschutz Hand in Hand gehen.

Während der Tour durch die Produktionshallen hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die praktischen Anwendungen der Technologien zu beobachten, die sie im Unterricht theoretisch gelernt hatten. Ein besonderes Highlight waren die autonom fahrenden Transportroboter, die mühelos fertige Teile zu den Versandbereichen transportierten. Diese modernen Helfer zeigten den Jugendlichen, wie Automatisierung die Effizienz in der Produktion steigert. Neben den technischen Aspekten bot der Besuch wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der modernen Produktion. Die Möglichkeit, innovative Ansätze zur Nutzung von recycelten Materialien direkt in der Praxis zu sehen, öffnete ihnen neue Perspektiven auf die Herausforderungen und Chancen der Industrie.

Die Exkursion endete mit einer Diskussion über mögliche Karrierewege in der Industrie. Vom Fachinformatiker bis zum Industriekaufmann – die Schülerinnen und Schüler erfuhren, welche beruflichen Möglichkeiten sie nach ihrem Abschluss erwarten könnten. „Der Besuch hat mir gezeigt, wie vielfältig die Berufsfelder in der Industrie sind“, sagte eine Schülerin begeistert. „Es gibt so viele Wege, wie man hier kreativ und nachhaltig arbeiten kann.“

Der Besuch im Miele Technology Center Plastics war für die Schülerinnen und Schüler nicht nur eine lehrreiche Exkursion, sondern auch eine inspirierende Erfahrung. Sie gingen mit wertvollen Erkenntnissen über die Kunststofftechnologie und einer klaren Vorstellung von den beruflichen Möglichkeiten, die ihnen in der Zukunft offenstehen, nach Hause.

Landesprogramm „Kultur und Schule“

Landesprogramm „Kultur und Schule“

„Vielfalt der Kulturen“ war das Thema einer Kunstausstellung, die für einige Tage in der Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs gezeigt wurde. Die Schülerinnen und Schüler der einjährigen Berufsfachschule Technik (Fachrichtung Holztechnik und Metalltechnik) fertigten unter der Leitung des Malers, Grafikers und Bildhauers Demir Demiroski (obere Reihe, 2.v.li.) individuelle Kunstwerke in der Form von Skulpturen mit Gesichtern an. Die Schülerinnen und Schüler, deren Ziel es ist, den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) zu erreichen, mussten zunächst Entwurfszeichnungen zu Papier bringen und kolorieren. Aus diesen Ideen wurden dann die Kunstwerke entwickelt. Dazu standen verschiedenste Werkstoffe und Farben zur Verfügung. Jeder konnte dabei seine ganz eigenen Vorstellungen des Themas umsetzen. Gefördert wurde das Projekt durch das NRW-Landesprogramm „Kultur und Schule“. Es hat die Aufgabe, durch künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung die Entwicklung von jungen Menschen zu fördern. Bei der Eröffnung der Ausstellung zeigte sich Schulleiterin Inka Schweers (obere Reihe Mitte) begeistert von der Kreativität und handwerklichen Fertigkeit der Schüler.

Wirtschaftsgeographie praktisch: Schülerinnen und Schüler besuchen BASF

Wirtschaftsgeographie praktisch: Schülerinnen und Schüler besuchen BASF

Hinter die Kulissen des größten Chemieproduzenten der Welt, BASF, schaute die Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf. Nachdem im Unterrichtsfach Wirtschaftsgeographie die Bedeutung von Global Playern exemplarisch am Chemiegiganten BASF erarbeitet worden war, erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, bei einer Besichtigung das Werksgelände am Standort Münster-Hiltrup kennenzulernen. Zur Stärkung ihrer Berufswahlkompetenzen informierten sich die Schülerinnen und Schüler anschließend über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Sie zeigten sich beeindruckt von den vielfältigen Karrieremöglichkeiten, die das Unternehmen mit weltweit ca. 112 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon ca. 2500 in Münster beschäftigt) zu bieten hat.

KMK-Fremdsprachenzertifikat Englisch erworben

KMK-Fremdsprachenzertifikat Englisch erworben

Berufsbezogene Fremdsprachenkompetenzen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung können Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf jetzt mit einem KMK-Fremdsprachenzertifikat nachweisen. Kerem-Can Yürgüc (Schüler der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung), sowie die Auszubildenden der Mittelstufe im Bildungsgang Groß- und Außenhandelsmanagement Alara Özyeter, Florentine Hemesath, Marie Böckenkötter, Linus Landwehr, Lena Born, Hilal Cakir und Erik Kuchinke (nicht im Bild) erhielten von Schulleiter Udo Lakemper die Ergebnisse der bestandenen schriftlichen und mündlichen Prüfung. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Laufe des Schuljahres im Rahmen ihres regulären Englischunterrichtes bzw. in einem Zusatzkurs auf unterschiedlichen Niveaus auf die Prüfungsanforderungen vorbereitet. Unterstützt wurden sie dabei von den Fachlehrerinnen Yvonne Bender und Insa Busch (nicht im Bild). Das bundesweit einheitlich geregelte Zertifikat, das von der Kultusministerkonferenz angeboten wird, orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und ist daher international verständlich und bedeutsam.

HIV und AIDS: Thema ist für Jugendliche nicht wirklich präsent

HIV und AIDS: Thema ist für Jugendliche nicht wirklich präsent

Mathias Gerschwitz informierte Schülerinnen und Schüler des PSBK aus Sicht eines Betroffenen über HIV und AIDS.

Im Rahmen seiner Vortragsreise im Kreis Warendorf war der Berliner Autor Mathias Gerschwitz an zwei Tagen zu Besuch im Selbstlernzentrum des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf. In Kooperation mit Sandra Könning von der AIDS-Hilfe Ahlen hält er Vorträge über die Themen HIV und AIDS. Er berichtet über sein Leben mit dem Virus, mit dem er sich Anfang der 1990er Jahre infiziert hat. Mathias Gerschwitz möchte über die Gefahren einer Infektion, die hauptsächlich über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird, informieren und die Unterschiede zwischen HIV und AIDS erklären. Der 64-jährige geht sehr offen und humorvoll mit der Thematik um. Grundlage für den Vortrag bildet das Buch „Endlich mal was Positives – Offensiv und optimistisch: Mein Umgang mit HIV“, das er vor einigen Jahren verfasst hat.

Die Diagnose „HIV“ sei ein Schock für ihn gewesen. Sein Arzt habe ihm noch ein schönes „restliches Leben“ gewünscht. Zwei Jahre nach Feststellung der Infektion wären zu seinem Glück die ersten Medikamente zur Behandlung auf den Markt gekommen. Damals habe er sehr viele Pillen nehmen müssen, heute seien es nur noch zwei Tabletten. Das Virus sei heute aufgrund der Medikamenteneinnahme in seinem Blut unter der sogenannten Nachweisgrenze. Mathias Gerschwitz betont, dass es ihm soweit gut gehe, er aber durch die Einnahme der Medikamente an Nebenwirkungen, wie Schlafstörungen leide.

Die Schülerinnen und Schüler haben den Vortrag interessiert verfolgt. „Der Vortrag von Mathias Gerschwitz hat mir sehr gut gefallen, da ich etwas über HIV und AIDS erfahren habe. Diese Themen kommen in meinem Alltag sonst nicht vor“, sagt Emelie aus der FOSU3. Während in den 1990er und frühen 2000 Jahren Kampagnen zum Schutz vor AIDS einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurden, findet die HIV-Prävention beispielsweise in Sozialen Medien kaum statt. Für Jugendliche ist das Thema daher kaum präsent. Aus diesem Grund ist die Aufklärungsarbeit an Schulen sehr wichtig. Sandra Könning betont, dass sich jeder bei der AIDS-Hilfe informieren könne und kostenlose Beratungsangebote bestünden. Sie hat für die Schülerinnen und Schüler Aufklärungsmaterialien mitgebracht. Könning und Gerschwitz halten seit 13 Jahren Vorträge am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf. Für 2025 haben die beiden ihren Besuch bereits zugesagt.

Klasse des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales gewinnt 2. Preis beim Videowettbewerb zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes

Klasse des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales gewinnt 2. Preis beim Videowettbewerb zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes

Freuen sich über die Auszeichnung des Videos: die Klasse GE11B (nicht ganz vollständig), Fachlehrer Mathias Schafranitz, Klassenlehrerin Gisela Mersmann (links außen), Bundestagsabgeordneter Bernhard Daldrup und stellv. Schulleiterin Inka Schweers (rechts außen)

Große Freude herrschte bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse GE 11B des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik: Mit ihrem beeindruckenden Video sicherten sie sich den zweiten Preis im Wettbewerb zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes und erhielten dafür ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Der Wettbewerb „… und was sagst Du? 90 Sekunden Grundgesetz“, initiiert von Bernhard Daldrup, Mitglied des Bundestages, richtete sich an Jugendliche im Alter von 12 bis 26 Jahren.

Ein besonderer Höhepunkt: Die Jury, der auch die Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz angehörte, zeigte sich tief beeindruckt von den eingereichten Beiträgen.

Die Klasse wurde unterstützt von ihrer Klassenlehrerin Gisela Mersmann und Fachlehrer Mathias Schafranitz. In ihrem preisgekörnten Video nimmt die Klasse die Zuschauer auf eine faszinierende Zeitreise mit. Zunächst wird die Bedeutung des Grundgesetzes im Entstehungsjahr 1949 beleuchtet, wobei der Fokus besonders auf Artikel 1, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, gelegt wird. Diese Botschaft verbindet die Klasse geschickt mit der Hoffnung auf eine demokratische Zukunft.

Weiter geht die Reise ins Jahr 1989, wo die Wichtigkeit des Grundgesetzes anhand von Artikel 2, der Unverletzlichkeit der Freiheit der Person, hervorgehoben wird. Schließlich bezieht sich der Beitrag auf die Gegenwart und stellt fest, dass das Grundgesetz und seine Inhalte vielen Jugendlichen nicht präsent sind und die Verteidigung demokratischer Rechte aktiv erkämpft werden muss. Abschließend wirft die Klasse eine spannende Frage auf: Welche Bedeutung wird das Grundgesetz für zukünftige Generationen haben?

Mit ihrer kreativen und nachdenklichen Darstellung hat die Klasse nicht nur die Jury überzeugt, sondern auch eine wichtige Botschaft an ihre Mitmenschen gesendet: Die Bedeutung des Grundgesetzes bleibt zeitlos und relevant.