Europaprojekttag – zu Besuch beim Deutsch-Niederländischen Korps

Europaprojekttag – zu Besuch beim Deutsch-Niederländischen Korps

Am 08.05.2017 haben gut 40 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 12 des Wirtschaftsgymnasiums mit den Jugendoffizieren Münster im Rahmen ihres Europaprojekttags das Hauptquartier des Deutsch-Niederländischen Korps in Münster besucht.

Das Deutsch-Niederländische Korps wird seit 1995 unter der Federführung von Deutschland und den Niederlanden von heute 12 Ländern betrieben. Es ist ein schnell verlegbares Hauptquartier für NATO-Missionen, kann aber auch für die Leitung von Einsätzen der EU oder Vereinten Nationen bereitgestellt werden. Entsprechend des Korps-Leitspruchs rapid, comprehensive, decisive ist der Vernetzte Ansatz dabei immer im Blick. Der Grundbetrieb ist geprägt von Übungen in verschiedenen Ländern, in deren Rahmen die multinationale Zusammenarbeit verschiedener Regierungs- und Nichtregierungsorganisation gefestigt wird. Im Auslandseinsatz war das Korps mit jeweils mehreren hundert Soldaten in Afghanistan (ISAF-Mission) in den Jahren 2003, 2009 & 2013.

Einen Tag nach der Präsidentschaftswahl in Frankreich sowie einen Tag vor dem offiziellen Europatag am 09. Mai konnten die Teilnehmer einen Einblick in die vertrauensvolle Zusammenarbeit zweier europäischer Länder im Bereich der Verteidigungspolitik gewinnen, die sich in anderen Bereichen (Luftlandebrigade, Panzerdivision, Seebataillon) fortsetzt. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich vor der Rückfahrt mit dem Bundeswehrbus sehr dankbar für das Tagesseminar in der Stadt des westfälischen Friedens: „Das war echt richtig gut heute“.

Hauptmann Jan Helmchen, Jugendoffizier Münster: „In der Sicherheitspolitik ist für Deutschland derzeit die EU wichtig und die NATO sehr wichtig. Grundvoraussetzung für Auslandseinsätze der Bundeswehr sind eine Resolution des UN-Sicherheitsrates sowie ein Mandat des deutschen Bundestags.“

Lieutenant Colonel Paul Kolken, Presseoffizier DEU-NL-Korps: „I joined the Royal Netherlands Army in 1978. Nowadays, it seems to me as if Europe unfortunately would be more unsecure than in those times during cold war.”

Die abschließende einstündige Dialogrunde verlief durch die interessierten Fragen der Schülerinnen und Schüler zu verschiedensten Themenfeldern sehr kurzweilig.

Für das leibliche Wohl der Teilnehmer wurde im Offizierheim gesorgt.

 

Gemeinsam laufen für den guten Zweck

Gemeinsam laufen für den guten Zweck

Die Laufgemeinschaft des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales am Start.

Etwas für die eigene Gesundheit tun und damit Kindern in Not helfen – mit dem Anliegen ihres jährlichen Hoffnungslaufs trifft die Aktion Kleiner Prinz beim Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales genau ins Schwarze. Soziales Engagement ist ein wichtiger Bestandteil des Bildungsganges am Paul-Spiegel-Berufskolleg, der nicht nur in drei Jahren zum Vollabitur führt, sondern dabei auch berufliche Grundkenntnisse aus den Bereichen Gesundheit und Soziales vermittelt. „Wir sind auf den Hoffnungslauf aufmerksam geworden, weil wir hier eine tolle Möglichkeit sehen, unsere schulischen Inhalte  mit konkretem Engagement zu verbinden.“, so Abteilungsleiterin Sylvia Sahl-Beck. Nachdem sich bei der ersten Teilnahme im letzten Jahr eine verhältnismäßig  kleine Gruppe zum Laufen eingefunden hatte, war die Begeisterung in diesem Jahr umso größer, als sich eine fast 60-köpfige Gruppe aus Schülerinnen, und Schülern, Lehrkräften, Schulsozialarbeitern und Mitarbeiterinnen des Sekretariats zusammenfand, die durch jeden zurückgelegten Kilometer eine schöne Summe für die Aktion Kleiner Prinz „erlief“. Während einige dabei im zügigen Tempo ordentlich ins Schwitzen kamen, nutzten andere den gemütlichen Spaziergang bei schönem Wetter für ausgiebige Gespräche und taten so nebenbei noch etwas für den Zusammenhalt der Klassen. Mit dem guten Gefühl, damit vielen Kindern zwei tägliche Mahlzeiten und eine Dusche ermöglicht zu haben, ließ es sich danach noch einmal so gut ins wohlverdiente Wochenende starten.

Die Lehrkräfte stellten zusammen mit Schulsozialarbeit und Sekretariat eine große Gruppe, unterstützt durch Familienmitglieder.

 

Bei herrlichem Sonnenschein war die Sonnenbrille für viele ein wichtiges Accessoire.

 

Lehrerinnen und Schülerinnen bei einer gemeinsamen Atempause am Bootssteg.

 

 

Auf der Strecke bildeten sich immer wieder kleine Gruppen, innerhalb derer man sich auf ein gemeinsames Tempo einigte.

 

Auf die Plätze – fertig – los! Die Stimmung war bei allen Teilnehmenden gut.

 

Vor dir läuft  – das Paul-Spiegel-Berufskolleg. Diese wichtige Information an nachfolgende Läufer gab es bei einigen Lehrkräften auf der Rückseite der T-Shirts zu lesen.

Schule mal anders: Außerschulisches Lernen im Industrieloft in Köln

Schule mal anders: Außerschulisches Lernen im Industrieloft in Köln

Die Schülerinnen und Schüler der GE 12A und EVO1 mit Schulleiter Udo Lakemper, Klassenlehrerin Ina Münker-Bonacker, Geschäftsführer Dr. Jean-Jacques van Oosten und Fachlehrerin Maureen Hennig (vordere Bank von links nach rechts)

Topmanager Lionel Souque war der Hauptgewinn beim Handelsblatt-Wettbewerb „Chef zu gewinnen“, den der Rechtskundekurs des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales unter der Leitung der Lehrerin Maureen Hennig gewonnen hatte. Im Gegenzug lud Lionel Souque die Gewinnerklasse nach Köln ein, um die Hauptzentrale der Rewe Group und Rewe Digital in Köln zu besuchen. Auf persönlichen Wunsch des Topmanagers begleiteten zudem Udo Lakemper, Schulleiter des Paul-Spiegel-Berufskollegs, und einige Auszubildende im Einzelhandel die Gewinnerklasse.

In Köln wurde zunächst im Rahmen einer mit Tablets gesteuerten interaktiven Marktrallye das Konzept der Rewe-Märkte studiert. Im Anschluss besichtigten die Schülerinnen und Schüler die beeindruckenden Bürolofts von Rewe Digital im Carlswerk in Köln. In dem Quartier mit historischem Industrie-Ambiente präsentierten ausgewählte kreative Köpfe von Rewe Digital und der Geschäftsführer von Rewe Digital, Topmanager Dr. Jean-Jacques van Oosten persönlich Nachhaltigkeitskonzepte, Geschäftsideen und Einblicke in die von Google inspirierten Büroräume. „Hier gibt es kaum Hierarchien, wir duzen uns alle und sitzen alle im gleichen Büro“, berichtete Dr. van Oosten. „Das macht Kommunikation untereinander sehr leicht und gerade letzteres ist bei Rewe Digital wichtig. Das Team an sich ist alles, was wir haben und es ist alles, was zählt“, so Dr. van Oosten. Den Schülerinnen und Schülern wurden innovative Marketingkonzepte zu sozialen Medien vorgetragen. Neben Themen wie Innovation, Ausbildungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, E-Commerce und Digitalisierung wurden konkrete Nachhaltigkeitsideen wie beispielsweise die des „Natural Brandings“ an Gemüse von der Leiterin des Nachhaltigkeitsressorts vorgestellt. Bei diesem Verfahren erhält Gemüse das Bio-Siegel per Laser zur Vermeidung von Verpackungsmüll.

Abschließend war noch ein Kochwettbewerb im eigenen Fernsehstudio mit eigener Show-Küche von Rewe Digital angedacht, doch als die Geschäftsleitung erfuhr, dass einer der Warendorfer Schüler Geburtstag hatte, wurde spontan Geburtstagskuchen für alle organisiert, so dass in der Show-Küche gemeinsam gefeiert werden konnte. „Ein inspirierender Tag“, resümiert Schulleiter Udo Lakemper und auch die initiierende Rechtskundelehrerin Maureen Hennig freute sich: „Ein perfekter Abschluss der Unterrichtsreihe zu Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Mein Dank gilt vor allem der Unterstützung der Schulleitung und der Abteilungsleiterin des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales, Sylvia Sahl-Beck, die auch außergewöhnliche Unterrichtskonzepte mit praxisorientiertem und außerschulischem Lernen stets unterstützten“. Eine Fortsetzung des Projekts ist bereits in Vorbereitung, so dass auch im kommenden Schuljahr die Gymnasiasten am Warendorfer Berufskolleg wieder Einblicke in die Praxis gewinnen können.

Spiel-Satz-Sieg

Spiel-Satz-Sieg

Herzlichen Glückwunsch an die Siegermannschaft HHGO1!

Jede Klasse kämpfte in zehn Spielen um den Punktsieg. Die Klasse HHGO1 gewann mit 25 Punkten und machte damit ihrem Profil „Sport und Gesundheit“  alle Ehre. Zur großen Freude der Schülerinnen und Schüler hat die Klasse vom Förderverein unserer Schule einen 50,00 Euro Grillgutschein gewonnen und ebenso wie die zweit- und drittplatzierte Klasse einen Kasten Fassbrause als Durstlöscher bekommen.

Sportlehrerin Anna-Lena Sturm hat das Turnier initiiert und vorbereitet und gemeinsam mit ihrem Kollegen Franz Uchtmann die Leitung des Turniers übernommen.

Am Ende des sportlichen Vormittags waren sich alle einig, dass das Völkerballturnier ein fester jährlicher Bestandteil des Bildungsgangs werden sollte.

Weitere Bilder des Völkerballturniers

10. Gesundheitstag des Paul-Spiegel-Berufskollegs

10. Gesundheitstag des Paul-Spiegel-Berufskollegs

Beim 10. Gesundheitstag des Paul-Spiegel-Berufskollegs lockten wieder viele gesundheitsrelevante Themen

Dieses Projekt wurde zu unterschiedlichen Themengebieten im Rahmen des Unterrichts im Fach Gesundheitswissenschaften geplant, vorbereitet und reflektiert.

Die engagierten Schülerinnen und Schüler des Bildungsgangs sollten und wollten mit ihren Aktionen zum Mitmachen und Nachdenken animieren. Aufgabe war es, gesundheitsschädigendes bzw. gesundheitsförderndes Verhalten nicht nur durch reine Aufklärung mithilfe von zahlreichen Plakatwänden und Präsentationen, sondern durch erfahrbare und erlebbare Aktivitäten zu thematisieren. Ziel sollte es u. a. sein, die eigene Altersgruppe emotional zu erreichen und die Themen auch dadurch interessant zu machen.

Die angemeldeten Klassen konnten dieses Projekt nutzen, um sich über verschiedene Themen zu informieren. Folgendes hatten die zwei FOS-Klassen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, die vorwiegend eine Ausbildung in anderen Fachbereichen durchlaufen, vorbereitet: Schutz vor Geschlechtskrankheiten, Suchtverhalten, Tipps für die Erste Hilfe, Umgang mit Sterbehilfe, Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit, Essstörungen, ausgewählte Krankheitsbilder wie das Marfan-Syndrom, Mobbing und Prävention von Mobbing sowie die Bedeutung von Trinkwasser vor allem in Verbindung mit Plastik.

Auch die Prävention von Mobbing gehörte zu den Themen des Gesundheitstages 2017

Die Gruppen wurden dabei von Lehrerinnen und Lehrern  der Schule und von externen Partnern, wie z. B. Vertretern der Ortsgruppe des Roten Kreuzes aus Telgte und dem Mobbinginterventionstrainer Dirk Akkermann, unterstützt. Neben der Erarbeitung und Anwendung von Fachwissen sowie der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen erprobten die Schülerinnen und Schüler der FOS ihr Organisationsvermögen und ihre Teamfähigkeit.

Wie in jedem Jahr endete das Projekt mit der Erkenntnis, dass vielfältige Erfahrungen gesammelt werden konnten, die „normaler“ Unterricht so nicht bereit hält und dass diese Form der Erarbeitung von schulischen Inhalten jährlich fortzuführen sei.

So schauen wir gespannt auf das nächste Jahr!

Welcher Beruf ist für mich der richtige?

Welcher Beruf ist für mich der richtige?

Die Mitwirkenden beim Expertentag: hintere Reihe v.l. : Patrick Sandfort, Juliane Mohr, Jens Peters, Gaby Schulte, Stephanie Lütke Brintrup. Vordere Reihe v.l.:  Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin), Ina Mielke, Hubert Bonekamp, Ulrike Eselgrim (Lehrerin)

Für viele Jugendliche ist die Frage der Berufswahl eine heikle Angelegenheit. Gilt es doch eine Entscheidung zu treffen, die den ganzen Lebensweg beeinflusst. Gut, wenn die jungen Erwachsenen dann mit dieser Entscheidung nicht allein gelassen werden, sondern auf ein Netzwerk vielfältiger Fachkompetenz zurückgreifen können. Dieses Glück haben die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Pädagogik, das in Warendorf unter dem Dach des Paul-Spiegel-Berufskollegs beheimatet ist. Viele Schüler haben sich ganz bewusst für das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales entschieden, weil ihnen schon klar ist, dass sie im sozialen, pädagogischen oder medizinischen Bereich beruflich tätig sein wollen. Daher lautet für sie die interessante Frage: Welche Berufsfelder eröffnen sich in diesen Bereichen? Welche Eigenschaften muss ich für einen solchen Beruf mitbringen, und fühle ich mich den Anforderungen gewachsen? Was macht ein solcher Beruf mit mir und meinem Leben? Um diese Fragen beantworten zu können, reicht es nicht aus, die Nase ins Lehrbuch zu stecken. Einen viel tiefer gehenden Einblick erhält man, wenn man Menschen mit Erfahrung aus sozialen, pädagogischen und medizinischen Berufsfeldern im Gespräch begegnet oder ihre Arbeitsplätze besucht, um an Ort und Stelle zu erleben, wie ihr beruflicher Alltag aussieht.

Bei einem Besuch der Frühförderstelle des Kreises Warendorf wurde den Schülerinnen und Schülern im Gespräch mit deren Leiter Stefan Hunfeld deutlich, wie vielfältig die Hilfen für Familien mit behinderten Kindern aussehen können und wie früh die Unterstützung für die Eltern einsetzt. Auch die Freckenhorster Werkstätten lernten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Führung kennen. Dort besuchten sie behinderte Menschen bei der Arbeit, die ihnen mit sichtlicher Freude ihren Arbeitsplatz und ihre Tätigkeit vorstellten. Schülerin Lara Nordhaus äußerte sich begeistert: „Ein toller Besuch, bei dem ich viele Erfahrungen sammeln konnte. Nun überlege ich, dort ein Praktikum zu absolvieren“.

Auch das Rochus-Hospital in Telgte war Ziel einer Exkursion. Die Einrichtung unterstützt die Berufsorientierungswoche des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales seit Jahren mit großem Engagement. Ein Sozialarbeiter, eine Pflegerin, ein Psychologe und eine Stationsärztin nahmen sich viel Zeit, um den Schülerinnen und Schülern viele Facetten des Rochus-Hospitals näher zu bringen und standen für alle Fragen zur Verfügung. „Sehr interessant und informativ. Mir war nicht bewusst, was es für unterschiedliche Berufe dort gibt“, fasste Schülerin Linda Kamp ihren Eindruck zusammen.

An einem Tag arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit Mitarbeiterinnen der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück an Ausdruck und Körpersprache. Da in sozialen Berufen die Kontaktaufnahme zu anderen Menschen besonders wichtig ist, wurde die eigene Wirkung auf andere reflektiert und in verschiedenen Übungen daran gearbeitet, mit kleinen Signalen der nonverbalen Kommunikation einen besseren Zugang zu anderen Menschen zu finden.

Was verrät meine Körpersprache unabhängig von der Mimik – Einblick in den Workshop mit der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück

Da man jedoch nicht alle Experten an ihrem Arbeitsplatz besuchen konnte, wurden an einem Tag Vertreter verschiedener Berufsfelder aus den Bereichen Gesundheit und Soziales zum Gespräch eingeladen. Die erste Gesprächsrunde war dem Bereich Gesundheit gewidmet. Stephanie Lütke Brintrup (Fachärztin für Allgemeinmedizin), Patrick Sandfort (Fachkrankenpfleger und pflegerische Leitung zentrale Notaufnahme) und Jens Peters (Geschäftsführer des DRK Warendorf) berichteten von ihrem beruflichen Werdegang und aus ihrem Arbeitsalltag. Sie beschrieben eindrucksvoll die Gratwanderung zwischen persönlicher Anteilnahme und Abgrenzung zum Selbstschutz, die beim täglichen Umgang mit Krankheiten, Verletzungen und Todesfällen nötig ist. Für kurzzeitige Heiterkeit, aber auch Nachdenklichkeit sorgten die zum Teil sehr farbigen Schilderungen unappetitlicher Details, mit denen Helfer in Notsituationen konfrontiert werden können. Schon in der Ausbildung müssen eigene Hemmungen überwunden werden. So bekannte Stephanie Lütke Brintrup: „Nach dem Präp-Kurs konnte ich lange Zeit kein Hühnchen mehr essen.“ Alle drei waren sich einig, dass in der medizinischen Versorgung Teamarbeit ein wichtiger Faktor ist und dass sich Notfallsanitäter, Ärzte und Pflegekräfte im Idealfall blind aufeinander verlassen können.

Die zweite Gesprächsrunde stand unter dem Stichwort „Pädagogik“. Hier berichtete Ina Mielke (Studentin der Psychologie) von ihrem Studiengang sowie den sich daraus ergebenden beruflichen Möglichkeiten und räumte mit Vorurteilen gegenüber Psychologen auf. „Nein, wir lernen nicht Gedanken lesen!“, widerlegte sie lachend eine ihr gegenüber geäußerte Vermutung. Gaby Schulte (Leiterin vom Familienzentrum Kita Kunterbunt) erzählte von ihrem beruflichen Werdegang, der eng mit dem Aufbau der Kita Kunterbunt verknüpft ist. Sowohl in der U3- als auch in der Über-Mittag-Betreuung nimmt die Kita eine Vorreiterrolle ein. Als wichtige Eigenschaften für einen Beruf im Erziehungsbereich nannte sie eine robuste Gesundheit, Beziehungsfähigkeit und die Fähigkeit, pädagogische Entscheidungen unbeeinflusst von „dicken Tränen in großen Kulleraugen“ treffen zu können.

Hubert Bonekamp gab einen Einblick in verschiedene Stationen, die sich beruflich an sein Sozialpädagogikstudium anschlossen. Als Bereichsleiter der Erziehungshilfe St. Klara koordiniert er zurzeit mehrere Teams der ambulanten Familienhilfe und ist in der systemischen Familienberatung tätig. Er machte deutlich, dass die eigene Lebenserfahrung und Persönlichkeitsentwicklung entscheidend für die beruflichen Einsatzmöglichkeiten in der Sozialpädagogik ist. Als unerlässliche Eigenschaft nannte er Teamfähigkeit. Juliane Mohr vertrat das Programm „lernen und fördern“ in Münster, welches sich zum Ziel gesetzt hat, lernbehinderte Jugendliche innerhalb eines Jahres in eine Ausbildung zu überführen. Sie beschrieb ihre Tätigkeit als sehr abwechslungsreich, da die Teilnehmer sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen und über unterschiedliche Maßnahmen wie Berufsberatung, berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, ausbildungsbegleitende Hilfen und eine sehr individuelle Betreuung in die Berufstätigkeit geführt werden sollen.

Die Schülerinnen und Schüler verfolgten die Ausführungen der Experten mit großem Interesse und nutzten ausgiebig die Gelegenheit Nachfragen zu stellen.

Abgerundet wurde die Berufsorientierungswoche durch einen Besuch der Messe „Campus Dual“ in Beckum, wo vielfältige Informationen zu Dualen Studiengängen geboten wurden.

In der abschließenden Reflexionsrunde äußerten sich die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales durchweg positiv über die Erfahrungen der Woche, die ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben werden und so manchen eine Unterstützung bei der Berufswahl geben werden. Schüler Dennis Reimann kommentierte: „Durch die Berufsorientierungswoche kristallisierte sich der Bereich meines – nun – Traumberufes heraus.“

Das Organisationsteam und die Abteilungsleiterin des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik, Sylvia Sahl-Beck, zeigten sich sehr erfreut über die große Bereitschaft zur Unterstützung, die die die Berufsorientierungswoche zu einem Erfolg werden ließ.