Alkohol und Jugendschutz im Einzelhandel

Alkohol und Jugendschutz im Einzelhandel

Schülerinnen und Schüler der EVU1 gemeinsam mit Sandra Bothe (vorne links) und Dirk Ackermann (hinten rechts)

Zum Ende des 1. Ausbildungsjahres besuchte die Arbeitsgruppe Suchtvorbeugung des Kreises Warendorf die beiden Unterstufen des Bildungsganges Einzelhandel. Da im Unterricht unter anderem der Verkauf von Alkohol an unterschiedliche Altersgruppen von Bedeutung ist, freuten sich die Auszubildenden über praxisnahe Informationen und Hintergründe zu diesem Thema.

Zunächst beschrieb Frau Katrin Diekhoff vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf die Wirkung von Alkohol im Allgemeinen und erläuterte besonders die Auswirkungen auf den menschlichen Körper.

Sandra Bothe von der Kreispolizeibehörde Warendorf thematisierte anschließend mögliche strafrechtliche Konsequenzen bei der Weitergabe von Alkohol an Jugendliche. Die Auszubildenden wussten schon, dass Alkohol nur an bestimmte Altersgruppen verkauft werden darf, wichtig war jedoch zu erfahren, dass man auch als Verkäufer bei Verstößen gegen dieses Gesetz strafrechtlich verfolgt werden kann.

Da es bei der Weigerung eines Verkäufers, einem Jugendlichen Alkohol zu verkaufen, durchaus zu Konflikten kommen kann, ging im Anschluss Dirk Ackermann, Stadtjugendpfleger der Stadt Sassenberg, auf mögliche Verhaltensmöglichkeiten in Konfliktsituationen ein. Selbstbewusstes und zugleich deeskalierendes Auftreten sei notwendig, um ein Aufschaukeln in der Situation zu verhindern, lernten die Auszubildenden.

Datensicherheit und richtiges Benehmen

Datensicherheit und richtiges Benehmen

Nach dem Besuch der Leitstelle für den Feuerschutz und Rettungsdienst im Kreis Warendorf ging es für die Berufschülerinnen und -schüler zum Praxisunterricht in Restaurant-Etiquette

Am letzten Unterrichtstag des abgelaufenen Schuljahres besuchten die auszubildenden Industriekaufleute einer Unterstufenklasse des Paul-Spiegel-Berufskollegs die ständig besetzte Leitstelle für den Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Warendorf. Begrüßt wurde die Klasse durch Nico Streffer, Disponent an der Leitstelle. Nach einer kurzen Einführung über die Struktur des Rettungsdienstes im Kreis Warendorf erfolgte die Besichtigung der Leitstelle selbst. Über 28.000 Einsätze allein im Rettungsdienst und ca. 2.100 Einsätze im Feuerschutz jährlich zeigen, wie wichtig dieser Knotenpunkt ist. Hier vereinigen sich Notrufannahme, Alarmierung, Einsatzlenkung und Dokumentation in einem System. Den angehenden Kaufleuten konnte angesichts der technischen Einrichtung wie Notruf- und Funkanlage sowie des Einsatzleitrechners mit den gespeicherten Daten über Straßen, Objekte und Einsatzmittel deutlich gemacht werden, dass Maßnahmen zur Datensicherheit nicht nur in ihrem Ausbildungsbetrieb überlebenswichtig sind.

Im Anschluss daran stand sicheres Auftreten im Restaurant und bei offiziellen Anlässen auf dem Lehrplan und dazu traf man sich im Hotel im Engel in Warendorf. Der Hausherr und Personaltrainer in Personalunion, Gerhard Leve, erläuterte zunächst am Übungstisch die grundlegenden Verhaltensweisen im Restaurant und vermittelte Kenntnisse von der Menü- und Getränkekunde über die Besteckfolge bis hin zur Dekoration. Bei dem nachfolgenden Dreigängemenü konnten die Auszubildenden dann ihre erworbenen Kenntnisse unmittelbar unter Beweis stellen. Im Anschluss fand die Übergabe der Unterstufenzeugnisse in einem für die Auszubildenden sicherlich besonderen Ambiente statt.

Lernstoff Projektmanagement ganz praktisch: Klasse organisiert Sporttag

Lernstoff Projektmanagement ganz praktisch: Klasse organisiert Sporttag

Praktische Erfahrungen im Projektmanagement sammelten die Schülerinnen und Schüler der HHGU1 bei der Planung und Durchführung des Sporttages für ihre Schule

Am Morgen steht die Schülerin noch mit mulmigem Gefühl zum ersten Mal auf Skiern in der Neusser Skihalle. Drei Stunden später hat sie den Hang schon mehrfach gemeistert, strahlt und ist stolz auf sich. Ähnliche Erfahrungen und Erlebnisse bot ein außergewöhnlicher Sporttag am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf. Eine neue Aktivität ausprobieren oder sich einfach nur gemeinsam mit anderen beim bewährten Soccer-Spiel auspowern – Schülerinnen und Schüler der Vollzeitklassen verschiedenster Bildungsgänge des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf tauschten letzte Woche für einen Vormittag das Schulgebäude gegen Trampolinpark, Bogenschießanlage, den Tuckenbrocksee , die grüne Wiese und andere Indoor-Sportstätten.

Dahinter steckte ein Unterrichtsvorhaben der Klasse HHGU1 der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung. Im Rahmen des Differenzierungsprofils „Sport- und Projektmanagement“ hatten die Schülerinnen und Schüler im 1. Schulhalbjahr unter der Leitung ihres Fachlehrers Martin Steinbach die theoretischen Grundlagen erarbeitet. Im 2. Halbjahr folgte die Praxis. Für alle Beteiligten eine komplexe und herausfordernde Aufgabe mit vielen Teilschritten: Ideen für anzubietende Sportarten finden, Kontakte knüpfen, Sportstätten buchen, Transfers organisieren, Kosten kalkulieren, in der Schülerschaft des Kollegs informieren und werben, das Anmeldeverfahren für über 540 Mitschüler und Mitschülerinnen abwickeln – die Liste könnte noch mühelos fortgesetzt werden. Am Ende hatte die Klasse ein Angebot aufgestellt, dass von Biathlon über Fechten und Wasserski bis Zumba 14 Sportarten umfasste. Busse brachten die Schülerinnen und Schüler nach Neuss, Dortmund, Münster, Milte, Vohren und Beckum. Vom SC DJK Everswinkel aquirierte Übungsleiter und Übungsleiterinnen, Fachpersonal vor Ort sowie Sportlehrkräfte und zahlreiche Kolleginnen und Kolleginnen des Paul-Spiegel-Berufskollegs als Begleitung ermöglichten und unterstützten die praktische Umsetzung. Dass sich die Mühe und das Engagement gelohnt haben, erfuhr die HHGU1 durch die große positive Resonanz. Im Unterricht wurden Konzeption, Organisation und Durchführung des Projektes abschließend evaluiert. „Lernen in der Schule muss unbedingt auch darauf abzielen, die Handlungskompetenz  der Schülerinnen und Schüler zu stärken“, so Fachlehrer Martin Steinbach.  Das Projekt konnte dazu ganz wesentlich beitragen.

Von Bogenschießen bis Zumba: das Angebot im Rahmen des von der Klasse HHGU1 organisierten Sporttages umfasste 14 verschiedene Aktivitäten

Auszubildende bauen einen Computertisch

Auszubildende bauen einen Computertisch

Bereits zum vierten Mal haben angehende Tischler und Holzmechaniker des Paul-Spiegel-Berufskollegs für die Josefschule Möbel gebaut. Die Stadt finanziert einen großen Teil der Materialkosten, einiges wird auch von einem Unternehmen gesponsert.

Die Tischler- und Holzmechanikerauszubildenden der Mittelstufe haben ihr aktuelles Vorhaben zu Ende gebracht. Sie hatten für die Grundschule einen Computertisch gebaut – aus grau beschichteten Spanplatten, schick in L-Form, mit diversen Schubkästen. Vor Ort bauten sie die Einzelteile zusammen, die nun zwei Raumwände ausfüllen und genügend Platz zum Arbeiten bieten.

„Uns macht das richtig Spaß, weil wir alles selber planen können“, betonten Kevin Lehmann und Lars Nitsche, zwei der 21 Berufsschüler der involvierten Klasse. Mitstreiter Kai Wagner konkretisierte „In unseren Betrieben bekommen wir meistens nur einzelne Arbeitsschritte zu sehen. Hier haben wir ein Projekt von A bis Z verwirklicht.“

Genau in diesem Projektmanagement liege der Reiz der Zusammenarbeit, betonte sein Klassenlehrer Jochen Alberts. Die Schüler erhielten auf diese Weise die Gelegenheit, einen ganz konkreten Auftrag umzusetzen und auszuführen. „Wir kommen in die Schule, hören die Wünsche, die Schüler nehmen die Maße auf, erstellen die Zeichnungen am Computer und programmieren dann die CNC-Bearbeitungsmaschiene“, erläuterte Alberts die einzelnen Arbeitsschritte.

In der Josefschule mussten dann die Einzelteile montiert und eingebaut werden – sehr zur Freude der dortigen Grundschüler. „Für sie ist es etwas Besonderes. Die Kinder sind begeistert und wissen zu schätzen, dass ältere Schüler etwas für sie bauen“, schilderte Schulleiterin Barbara Weber, für die die Kooperation ein „Geschenk“ ist. „Das läuft alles total reibungslos und unkompliziert“, lobt sie die Zusammenarbeit.

Unternehmen geben Praxistipps für erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche

Unternehmen geben Praxistipps für erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche

Unterstützten und organisierten das Bewerbungsprojekt (v.l.n.r.): Meike Borgmann-van der Kooy (Komtax GbR),  Ingrid Westenhorst (Veka AG), Tina Wegmeth (technotrans AG), Thomas Serries (Knubel Serries GmbH & Co.KG), Ann-Sophie Berndt (technotrans AG), Anna Bartmann (CLAAS KGaA mbH), Ruth Niehoff (PSBK), Rechtsanwältin Monika Schäfer, Iris Rotert (FRIWO Gerätebau), Claudia Krengel (PSBK), Anja Claas (CLAAS KGaA mbH), Rudolf Berger (Ebbers Modeerlebnis), Dr. Jörg Eggerts (Abteilungsleitung HBFS Wirtschaft und Verwaltung)

Wertvolle Tipps aus erster Hand für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch erhielten die  Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf zum Ende des diesjährigen Bewerbungsprojektes. „Was weiß ich schon über meinen vielleicht zukünftigen Arbeitgeber? Was stelle ich mir unter meinem Wunschberuf vor? Warum möchte ich gerade Industriekaufmann werden? Wie rede ich über meine Stärken und Schwächen?“ – Fragen wie diese, so erfuhren die Schülerinnen und Schüler beim Besuch der Vertreterinnen und Vertreter lokaler Unternehmen, sollte man sich stellen und fundiert beantworten können. Und dann ist da auch noch der richtige Händedruck zu üben: nicht zu lasch und nicht zu fest.

Das Paul-Spiegel-Berufskolleg freut sich darüber, dass auch in diesem Jahr Ausbildungsunternehmen zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Vertreterinnen und Vertreter von acht Betrieben aus der Region waren in die Schule gekommen, um aus der Praxis heraus das Thema Bewerbung zu beleuchten. Sie informierten über den jeweiligen Betrieb und gaben Einblick darin, wie geeignete Bewerber und Bewerberinnen ausgewählt werden. Das Spektrum deckte neben kaufmännischen Ausrichtungen in Industrie, Autobranche, Einzelhandel und Büro auch die Berufsbilder Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r, Steuerfachangestellte/r und Fachkraft für Lagerlogistik ab. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Rückmeldungen zu ihren Bewerbungsanschreiben und Lebensläufen. Sie konnten realitätsnahe Auswahlgespräche simulieren und lernten durch deren anschließende Auswertung, worauf es ankommt. Überraschend für viele war zum Beispiel, dass mitten im Gespräch in die englische Sprache gewechselt werden könnte. Wie die Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, sind es auch die Unternehmen, die ihrerseits Ausschau nach geeigneten Nachwuchskräften halten. Wer sich bereits in den Probe-Gesprächen vorteilhaft präsentiert hat, könnte somit seinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen sein.

Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Möglichkeit, Vorstellungsgespräche zu üben (hier mit Tina Wegmeth von der Firma Technotrans, rechts im Bild) 

Der direkte Kontakt mit den Unternehmensvertretern war der Höhepunkt des Bewerbungsprojektes, das sich insgesamt über mehrere Wochen erstreckte. Ein vorbereitender Baustein umfasste die Berufsorientierung. Engagierte Schülerinnen und Schüler der Mittelstufenklassen der kaufmännischen Berufsschule hatten dazu an ihren regulären Berufsschultagen die Unterstufenklassen der Höheren Handelsschule besucht, um über Ausbildungsinhalte und den beruflichen Alltag zu berichten.

Ein weiterer Bestandteil war die Erstellung stilistisch und formal korrekter, aussagekräftiger Unterlagen. Im Unterricht wurden Anschreiben und Lebenslauf, die auf einen ausgewählten Ausbildungsberuf und –betrieb zugeschnitten sein sollten, verfasst. Im nächsten Schritt bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Aufgabenstellungen und Videomaterial intensiv auf ein Auswahlgespräch vor. Als Generalprobe wurden Vorstellungsgespräche im Rollenspiel geübt.

Mit Abschluss des Bewerbungsprojektes haben die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule das notwendige Rüstzeug für eine erfolgreiche Bewerbung in der Tasche.

Fit für die Abschlussprüfung

Fit für die Abschlussprüfung

Die Oberstufenklasse der Landwirte vom Paul-Spiegel-Berufskolleg auf dem Feldtag auf Haus Düsse

Kürzlich besuchte eine Klasse der landwirtschaftlichen Abteilung an einem ihrer letzten Unterrichtstage den von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen organisierten Feldtag auf Haus Düsse in Bad Sassendorf. Die Schülerinnen und Schüler stehen kurz vor der Berufsabschlussprüfung zum Landwirt/in. Unter der Leitung der Fachlehrerin Karla Thielen nutzten die Oberstufenschüler/innen vor Ort das umfangreiche Angebot zur Abrundung ihrer Fachpraxiskenntnisse im Ackerbau und in der Landtechnik.

Die diesjährige Veranstaltung der Lehr- und Versuchsanstalt lief unter dem Motto „Wirtschaftlicher Ackerbau zwischen Wetterextremen und Umweltauflagen“. In fast achtzig Versuchen wurden Fragestellungen zu gängigen Ackerkulturen behandelt, die allen Besuchern kostenlos offen standen. Dankenswerterweise hatte die Landwirtschaftskammer für jede einzelne Kultur Fachberater zur Verfügung gestellt, die die Ergebnisse der einzelnen Parzellen knapp und anschaulich erklärten. Die Auszubildenden, die auf anerkannten landwirtschaftlichen Betrieben in den Kreisen Warendorf und Gütersloh ausgebildet werden, legten ihr besonderes Augenmerk auf den Anbau von Getreide, Raps und Mais mit umweltschonenden Anbaumethoden.

Letzteres wurde beispielsweise auch durch eine Maschinenvorführung demonstriert, in der verschiedene Hacken zur Regulierung des Unkrautbesatzes gezeigt wurden. Dies hilft den angehenden Landwirtinnen und Landwirten, den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren.