Heinrich Deichmann am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Heinrich Deichmann am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Sie freuten sich über ihren Gewinn: Die Schülerinnen und Schüler des Rechtskundekurses mit Schulleiter Udo Lakemper, Lehrerin Maureen Hennig, Unternehmer Heinrich Deichmann und der Handelsblatt-Redakteurin Katja Stricker (vorne v.l.n.r.)

„Was macht Sie glücklich?“, „Haben Sie überhaupt noch Zeit für Hobbies?“ und „Was studieren Ihre Kinder?“ – solch persönlichen Fragen stellte sich der Chef des Familienunternehmens Deichmann den Schülerinnen und Schülern der Klasse GE 11 B.

Der Rechtskundekurs der 11. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg hat im Rahmen eines vom Handelsblatt ausgeschriebenen Wettbewerbs namens „Chef zu gewinnen“ mit einem Unterrichtskonzept zur Sozialen Verantwortung im Arbeitsrecht unter der Leitung von Maureen Hennig den Hauptpreis gewonnen. Einen Vormittag lang löste Heinrich Deichmann  die Rechtskundelehrerin ab und übernahm das Unterrichten in Form eines regen Austausches mit der Gymnasialklasse. Auch Schülerinnen und Schüler der Einzelhandelsklasse EVM1 wurden von der Gewinnerklasse als Gäste zu diesem besonderen Besuch geladen, um Einblicke in die Berufswelt eines potentiellen Arbeitsgebers zu bekommen.

Die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe führten unter der Moderation von Katja Stricker, einer Redakteurin des Handelsblatts, einen regen Dialog mit dem erfolgreichen Familienunternehmer. Dabei scheuten sie neben fachlichen Fragen zu Nachhaltigkeitskonzepten und Förderkonzepten der Deichmann SE auch nicht vor sehr persönlichen Fragen zurück. Herr Deichmann beeindruckte hierbei durch seine offene und ehrliche Art und zeigte sich nicht nur von seiner beruflichen, sondern auch von seiner privaten Seite als Ehemann, Familienvater als sehr belesenen und sozial engagierten Menschen. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler beispielsweise von Herrn Deichmanns früherem Wunsch Medizin zu studieren, und von seinen vielen sozialen Projekten und Förderprogrammen.

Auch Schulleiter Udo Lakemper freute sich, Herrn Deichmann einen Tag lang am Paul-Spiegel-Berufskolleg begrüßen zu dürfen: „Wir freuen uns, wenn das unterrichtliche und soziale Engagement unserer Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines solchen Wettbewerbs gewürdigt wird.“ Herr Deichmann lud die Klasse persönlich zum Gegenbesuch in die Firmenzentrale, bzw. auch in das Distributionszentrum in Essen und Bottrop ein, um vertiefte Einblicke in die Arbeitswelt von Deichmann  zu gewähren. Der Besuch findet im Frühjahr statt.

Unternehmer Heinrich Deichmann beantwortete viele fachliche und persönliche Fragen der Schülerinnen und Schüler

Heinrich Deichmann freute sich über ein kleines Gastgeschenk mit Lokalbezug, überreicht von Schulleiter Udo Lakemper.

Fotos: Handelsblatt

Schüler der Höheren Berufsfachschule Technik freuen sich über 3D-Drucker

Schüler der Höheren Berufsfachschule Technik freuen sich über 3D-Drucker

Schüler der Höheren Berufsfachschule Technik freuen sich über einen neuen 3D-Drucker

Das Gerät kann Kunststoffteile in fast beliebiger Form in Kleinserie herstellen. Es dient zum Anfertigen von Komponenten für Praxisübungen im Elektrolabor der Schule, aber auch für Schülerprojekte in verschiedenen Bildungsgängen. Auch ein Einsatz im Fach Kunst ist denkbar. 3D-Druck ist eine fächerübergreifende Bereicherung und trägt zukünftig in unserer Schule dazu bei, Schülerinnen und Schüler auf neue Herausforderungen in Berufsfeldern der industriellen Produktion vorzubereiten.

Blutspendetag u. Stammzellentypisierung am PSBK

Blutspendetag u. Stammzellentypisierung am PSBK

Schwangi Nagalendan (im Bluttropfenkostüm), Zühal Even und Selenay (vorne, von li.) übernahmen die Anmeldung zur Blutspende

Eine große Blutspendeaktion und Stammzellentypisierung wurde jetzt am Paul-Spiegel-Berufskolleg durchgeführt. Die Klasse FOS O2 der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales und das Deutsche Rote Kreuz  begrüßten dazu 101 Spendewillige, von denen 54 Erstspender waren. Es wurden 75 Blutkonserven und 57 Typisierungen entgegengenommen.


Theresa Schwienhorst, Laura Niklas, Zoe Everszumnorde, Celina Moll und Lukas Baxheinrich (v.l.) betreuten die Blutspender nach der Spende im Ruheraum

Zuvor musste der Blutspendetag intensiv vorbereitet werden. Zunächst kam DRK-Referent Frank Brokinkel in den Unterricht der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen und erläuterte Bedeutung und Ablauf der Blutspende und Stammzellentypisierung. Mit dem neuen Wissen und mit Hilfe von weiteren Recherchen fertigten die FOS-Schülerinnen und Schüler sechs interaktive Informationsstände und präsentierte diese vorab in der Aula der Schule. Zahlreiche Klassen des Paul-Spiegel-Berufskollegs erfuhren so von den Voraussetzungen und der Wichtigkeit des Blutspendens. Sie erhielten Hinweise zum Ablauf einer Blutspende und wurden über das richtige Verhalten vor und nach einer Blutspende aufgeklärt. Informationen gab es außerdem zur Verwendung der Blutspenden und über die Stammzellentypisierung. Auf diese Art und Weise gelang es, eine Vielzahl der Mitschülerinnen und Mitschüler zum Blutspenden zu motivieren.

Auch am Blutspendetag selbst war die FOS O2 wieder im Einsatz und hatte alle Hände voll zu tun: Zunächst halfen die Schülerinnen und Schüler schon vor Unterrichtsbeginn beim Aufbau der mobilen Spendereinheit. Den ganzen Vormittag nahmen sie die Anmeldungen zum Blutspenden entgegen und holten die Mitschülerinnen und Mitschüler aus den Klassenräumen ab. Außerdem unterstützten sie die hauptamtlichen Mitarbeiterinnnen  und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes bei der Betreuung der Blutspender während des Spendens, im Ruheraum und im Imbissbereich.

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„Ihr werdet gebraucht“

„Ihr werdet gebraucht“

Teilnehmende Experten und das Organisationsteam der Berufsorientierungswoche (v.l.n.r.) : Sylvia Sahl-Beck, Chiara Köhne, Kristin Antemann, Kerstin Müller-Pohlschmidt, Fabian Funke, Thomas Wetterkamp, Isabell Kleine-Hörstkamp, Daniela Henk, Gisela Mersmann und Dr. Stephanie Lütke-Brintrup. Es fehlt Ulrike Eselgrim.

Wie geht es nach dem Abitur weiter? Nie war die Fülle verschiedener Ausbildungswege oder Studienrichtungen so ausgeprägt wie heute. Am Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik hat daher die berufliche Orientierung einen hohen Stellenwert. Neben der unterrichtlichen Ausrichtung auf diese Berufsfelder gab jetzt eine Berufsorientierungswoche den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, durch Hospitationen und Expertengespräche direkten Einblick in verschiedene Berufsfelder und Einrichtungen zu erhalten.

Exkursionen führten die beiden Klassen der Stufe 12 unter anderem zu den Freckenhorster Werkstätten, wo sie mit Beschäftigten und Gruppenleitern ins Gespräch kamen. Besonders die Berichte der Gruppenleiter über ihren beruflichen Werdegang waren für die angehenden Abiturienten interessant, zeugten sie doch von manchmal verschlungenen Pfaden auf dem Weg zu einem erfüllenden Berufsleben. Im Josephs-Hospital in Warendorf erhielten die Schülerinnen und Schüler umfassende Informationen über die einzelnen medizinischen Einrichtungen und Fachabteilungen des  Jospehs-Hospitals.  Erstaunt zeigten sich die Schüler über die große Vielfalt der verschiedenen Berufe am Klinikum. Daneben stand ein Besuch im St. Rochus Hospital auf dem Programm. Mit der Fachklinik verbindet das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales seit Jahren eine enge Kooperation. Ein Arzt, ein Sozialarbeiter, eine Psychologin, eine Leiterin der Pflegeabteilung, ein Ergotherapeut und ein Motopäde stellten ihre Berufe, ihre Tätigkeitsfelder und ihre Arbeitsplätze vor und standen den Schülerinnen und Schülern für viele Fragen zur Verfügung. Die Antworten zeigten die positiven Erfahrungen der täglichen Arbeit, thematisierten aber auch ehrlich und sehr persönlich  Herausforderungen. Diese vierstündige Berufsinformationsveranstaltung war super spannend und sehr informativ!“, zeigte sich Sophie Kramer (Schülerin der Jahrgangsstufe 12) begeistert.

Verschiedene „Experten“ folgten der Einladung ins Berufskolleg, um von ihrem beruflichen Werdegang und ihrem Arbeitsalltag zu berichten.  Kerstin Müller-Pohlschmidt, Sozialarbeiterin am LWL-Institut für Rehabilitation Gütersloh, Chiara Köhne, ehemalige Schülerin und jetzt Studentin der Sozialen Arbeit, Daniela Henk, Sonderpädagogin und Inklusionsfachberaterin und Autismus-Fachberaterin im Kreis Warendorf, Dr. Stephanie Lütke Brintrup, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Thomas Wetterkamp, Leiter des Hauses der Generationen in Everswinkel, standen den Schülerinnen und Schülern in einer offenen Gesprächsrunde Rede und Antwort. Einig waren sich die Experten darin, dass sie ihre Berufe als abwechslungsreich und bereichernd empfinden. Sie empfahlen Praktika zur Bestätigung der Berufsentscheidung. Auch gaben sie den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, dass in vielen sozialen, medizinischen und pädagogischen Berufen Arbeitskräfte händeringend gesucht werden. Katharina Brand (Schülerin) war begeistert von dem Expertentag: „Es wurden genau die Berufe angesprochen, die mich wirklich interessieren!“

Am Ende einer ereignisreichen und informativen Woche äußerte sich die Leiterin des Bildungsganges, Sylvia Sahl-Beck, auch dementsprechend zufrieden: “ ‚Ihr werdet gebraucht!‘, das ist für mich das positive, ermutigende und zukunftsweisende Fazit dieser Berufsorientierungswoche!“

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Von der Theorie zur digitalen Praxis

Von der Theorie zur digitalen Praxis

Ein Experte unterstützt bei den ersten Schritten im Buchhaltungsprogramm.

Durch eine Kooperation des Paul-Spiegel-Berufskollegs des Kreises Warendorf mit der Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe wurden erstmals im Schuljahr 2017/18 die sogenannten „Fibu-Praxistage“ und „Praxistage Lohn und Gehalt“ durchgeführt. Die Veranstaltungen wurden an jeweils zwei Berufsschultagen durch Lehrkräfte des Paul-Spiegel-Berufskollegs sowie durch Praktiker aus der Steuerberatungsbranche moderiert. Die Hauptintention lag hierbei klar in der engen Verzahnung zwischen den schulischen Unterrichtsinhalten und der praktischen Umsetzung mit Hilfe einschlägiger Softwarelösungen in den PC-Räumen des Berufskollegs.

Zu Beginn ihrer Berufsausbildung erhielten die Schülerinnen und Schüler des ersten Ausbildungsjahres einen weitreichenden Einblick in die Grundlagen der Finanzbuchhaltung (Fibu) durch die „Fibu-Praxistage“. Dabei erarbeiteten sich die Auszubildenden anhand von zwei fiktiven Mandantenfällen die Übersetzung von betrieblichen Geschäftsvorfällen in Buchungssätze der „doppelten Buchführung“. Die Dokumentation erfolgte jedoch nicht nur papierbasiert, sondern in der Umgebung eines Finanzbuchhaltungsprogramms, mit dem anschließend eine schnelle Datenauswertung anhand von Zwischen- und Jahresabschlüssen veranschaulicht werden konnte. Im Ergebnis profitierten die Auszubildenden von dieser Veranstaltung in zweifacher Hinsicht. Einerseits wurde ein erstes Fundament für zentrale Säulen des Rechnungswesenunterrichts gelegt. Zum anderen wurde die Handlungssicherheit der Berufsanfänger gefördert, die bei der Übernahme von ersten verantwortungsvollen Aufgaben in den Steuerberatungskanzleien notwendig ist.

Die „Praxistage Lohn und Gehalt“ wurden zum Ende des ersten Schulhalbjahres für die Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe durchgeführt. Schwerpunkt dieser Veranstaltung war insbesondere die softwaregestützte Erstellung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen für verschiedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter Berücksichtigung individueller Besonderheiten (z.B. der Gestellung eines Firmenwagens, der Abrechnung von Reisekosten oder der langfristigen Erkrankung von Mitarbeitern). Dabei konnte das zuvor im ersten Schulhalbjahr erworbene Fachwissen mit Hilfe eines Experten aus der Lohn- und Gehaltsbuchhaltungspraxis in realistischer Arbeitsumgebung angewendet werden. Neben dem Vorteil dieses Wissenstransfers, ist die Teilnahme an den „Praxistagen Lohn- und Gehalt“ wichtiger Bestandteil einer Zusatzqualifikation für den Bereich „Lohn und Gehalt“, die ebenfalls am Paul-Spiegel-Berufskolleg seit diesem Schuljahr durchgeführt und durch die Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe zertifiziert wird.

Aufgrund der durchweg positiven Rückmeldungen der Auszubildenden, die abschließend ihre Teilnahmebescheinigungen in den Händen halten konnten, sollen die „Praxistage“ auch zukünftig fester Bestandteil des Bildungsgangprogramms der Steuerfachangestellten am Paul-Spiegel-Berufskollegs sein.