Besuch im Verteidigungsministerium und Haus der Geschichte

Besuch im Verteidigungsministerium und Haus der Geschichte

Das Gruppenfoto zeigt die Klassen der GW12A und B sowie den Jugendoffizier Roman Hermann (links) und die begleitende Lehrkraft Verena Laacks (links).

Die zwei Klassen des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung besuchten das Ministerium für Verteidigung sowie das Haus der Geschichte in Bonn. Der Jugendoffizier Roman Hermann nahm beide Klassen und ihre begleitenden Lehrkräfte Verena Laacks und Julia Sandknop herzlich in Empfang und stellte den Auftrag und die Aufgaben der Bundeswehr in einem imposanten Vortrag vor. Wichtig war Roman Hermann die Diskussion mit den Jugendlichen und so stellten nicht nur die Schülerinnen und Schüler Fragen; auch der Jugendoffizier wollte etwas über das Wissen und die Eindrücke der jungen Erwachsenen erfahren. Herr Hermann konnte den Schülerinnen und Schülern darlegen, dass sie durch ihr Wahlrecht Einfluss auf die Einsätze der Bundeswehr ausüben können. Roman Hermann legte einen Schwerpunkt seines Vortrags auf die aktuellen Einsätze der Bundeswehr. Überraschend war, dass an einigen Missionen lediglich eine Handvoll Soldaten beteiligt sind. Des Weiteren zeigte er exemplarisch den Auslandseinsatz in Mali auf, um die Aufgaben und Herausforderungen der Bundeswehr deutlich zu machen. Die Bundeswehr ist nicht nur in Kämpfe verwickelt, sondern leistet vor allem Hilfe beim Wiederaufbau und bildet einheimische Soldaten und Polizisten aus, damit diese selbstständig für die innere Sicherheit in ihrem eigenen Land sorgen können.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen fuhren die Klassen weiter zum Haus der Geschichte. Auch hier konnten die Jugendlichen Inhalte aus dem Unterricht mit Fassbaren verbinden. Einen Schwerpunkt bildete bei einer Führung die deutsche Geschichte von 1945 bis heute. Aufregend waren besondere Exponate, wie ein erfinderischer Eierbecher, der in der Nachkriegszeit aus einer Handgranate hergestellt wurde. Die Schülerinnen und Schüler sahen Teile der Berliner Mauer, und einen sowjetischen Panzer, der sowohl den 2. Weltkrieg, als auch den Aufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 erlebte. Beeindruckend war der Einfallsreichtum der DDR-Bürger, die einen Rasenmäher aus einem Waschmaschinenmotor und Kinderwagenrädern zusammengebastelten. Die Klassen resümierten, dass die Fahrt nach Bonn ein Highlight ihres Schuljahres darstellte und viele wollen wiederkommen, um die Stadt am Rhein näher kennenzulernen.

Projekt „Vorurteile überwinden“ am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Projekt „Vorurteile überwinden“ am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Das Bild zeigt von links nach rechts Suliman Alsaid, Jonas Peterburs, Carina Freymuth und Oliver Rutz.

Was sind Vorurteile und woher kommen sie? Kein Mensch ist ohne Vorurteile – egal ob jung oder alt, ob Christ oder Muslim, es gibt keine Gruppe von Menschen, keine Religion oder Nationalität, die wir nicht mit bestimmten unüberprüften Eigenschaften in Verbindung bringen. Ob gewollt oder nicht, wir denken in Klischees. Problematisch ist es, wenn wir unsere vorgefertigten Meinungen nicht hinterfragen und keinen Raum für Individualität lassen.

An dieser Stelle, nämlich bei der Frage, wie wir am besten mit unseren Vorurteilen umgehen, setzte das Projekt „Vorurteile überwinden“ an. Ziel sollten die Stärkung der Interkulturellen Kompetenz sowie die Sensibilisierung füreinander sein. Die teilneh­menden Schülerinnen und Schüler sollten die Erfahrung machen, dass fremde Men­schen und andere Kulturen eine Bereicherung darstellen.

Zu Beginn wurden die Internationale Förderklasse1 (IFK1), bestehend aus Flüchtlin­gen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak sowie die Unterstufe der Zweijährigen Hö­heren Berufsfachschule (HHMU1) getrennt voneinander durch die Fachlehrerin Ro­mina Gonsior vorbereitet, indem in einem ersten Schritt eine Brief­freundschaft zwi­schen beiden Klassen initiiert wurde. Parallel dazu fand die konkrete Projektvorberei­tung in beiden Klassen statt, indem über die Entstehung und die eventuelle eigene Konfrontation mit Vorurteilen gesprochen und über Vorurteile in verschiedenen Berei­chen diskutiert wurde. Danach ging es um die Auseinandersetzung mit den Vorurtei­len, also um die Erfassung der Fragen, die einander gestellt werden müssen, um Vorurteile zu überwinden. „Welchen Stellenwert hat der Islam in eurem Leben?“, „Welche Gedanken hattet ihr, als ihr das erste Mal einen Flüchtling gesehen habt?“, „Praktiziert ihr eure Religion frei­willig?“, „Wie sieht ein normales Wochenende in Deutschland aus?“ Diese und zahl­reiche weitere Fragen wurden gesammelt und ver­schiedenen Bereichen, wie Tradi­tion, Kultur, Religion oder Ausbildung zugeordnet.

Das mit Spannung und Vorfreude erwartete Treffen fand dann kurz nach Abschluss der Vorbereitungen statt: Nach der herz­lichen Begrüßung durch Charlotte Baumhöfer und Kilian Surmann (HHMU1) stellten sich die Lernenden beider Klassen über die Dauer von drei Schulstunden ge­duldig und in offener Atmosphäre allen Fragen. Alle Schülerinnen und Schüler stell­ten fest, dass in anderen Kulturkreisen einiges anders ist, beispielsweise das Zeleb­rieren von Hochzeiten. Dennoch gibt es vieles, das uns alle miteinander verbindet, wie den Wunsch, ohne Angst und frei von Sorge ein un­beschwertes Leben zu führen oder individuelle berufliche und private Ziele zu ver­wirklichen. Eine Schülerin formu­lierte zum Abschluss gelun­gen: „Das Treffen war gut, weil wir heute viel Neues ge­lernt haben. Zukünftig werde ich mir genau überlegen, ob ich mit meiner Meinung richtig liege.“

In regem Austausch Mustafa Raafat und Sara Alnouri mit zwei Schülerinnen der HHMU1.

Trampolintag und Kanufahrt beschließen schulisches Sportprojekt

Trampolintag und Kanufahrt beschließen schulisches Sportprojekt

Die Kanufahrt auf der Werse setzte den Schlusspunkt des Sportprojekts.

Ein Tag in einer Trampolinhalle  sowie eine Kanufahrt auf der Werse waren die beiden letzten Teile des Sportprojektes, das die Klasse HHGU1 des Profils „Sport und Gesundheit“ an der Höheren Berufsschule für Wirtschaft und Verwaltung des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf in diesem Schuljahr  plante und durchführte. Das Projekt ist Teil des Faches „Sport- und Veranstaltungsmarketing“ unter Leitung von Lehrer Martin Steinbach.

Vier Schülerinnen (Sofie-Loren Correra, Marina Ehmann, Malaika Hövener und Pia Sternberg) waren verantwortlich für die Organisation des Trampolin-Tages. Gemeinsam mit zwei weiteren Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung sowie der Stufe 11 des Gymnasiums für Gesundheit und Soziales ging es nach Dortmund zur Trampolinhalle Superfly Air Sports. Eineinhalb Stunden lang hieß es dann, sich ungewohnten und durchaus anstrengenden Anforderungen an Koordination und Kondition zu stellen. Neben den individuellen Sprungaktivitäten war ein Völkerballturnier auf dem Trampolin eine anspruchsvolle Herausforderung. Die drei Siegerklassen wurden am nächsten Tag geehrt.

Die Pleistermühle in Münster war der Startpunkt einer Kanufahrt mit insgesamt drei Klassen. Dabei waren Milan Schulte und Kevin Zwarg die Gruppenleiter. An der Pleistermühle gab es zunächst eine Einführung unter Anleitung eines Experten der Firma Rucksack, der alle wichtigen Regeln erklärte und an einem Kanu simulierte. Anschließend rüsteten sich die Schülerinnen und Schüler mit Paddeln und Schwimmwesten aus, bevor es mit einer dreistündigen Kanufahrt auf der Werse losging. Die Fahrt ging dann Richtung Handorf, wo alle einen Stopp einlegten. Während der kurzen Pause gab es die Möglichkeit,  bei dem schönem Wetter schwimmen zu gehen und sich zu verpflegen. Nach diesem Stopp führte der Weg wieder zurück zum Kanuverleih. Da die Klasse eine größere Gruppe eingeplant hatte, war es wichtig, das erste Kanu nicht zu überholen. Am Ende der Gruppe fuhr ein Mitarbeiter der Pleistermühle mit, der darauf achtete, die Gruppe zusammenzuhalten und denen zu helfen, die Starthilfe benötigten. Es war ein großer Spaßfaktor als einzelne Kanus kenterten und die Schülerinnen und Schüler wieder aus dem Wasser gefischt  werden mussten. Am Ende des Sporttages gab es noch Brötchen, Würstchen und Beilagen für alle. HHGU1-Schüler Michael Westbrink kommentierte: „Es war gut geplant und durchgeführt, außerdem war es eine gute Abwechslung zum normalen Schulalltag.“ Sein Mitschüler Lukas Averhoff ergänzte: „Es war ein sehr spannendes Erlebnis und wir konnten uns alle gut auspowern.“ Neben dem Lernziel, Sport- und Veranstaltungsmarketing in der Praxis kennenzulernen, dienten die insgesamt drei Sporttage des Projektes auch dazu, Klassengemeinschaften zu stärken und bildungsgangübergreifend Kontakte herzustellen.

Koordination und Ausdauer waren besonders gefordert beim Trampolinspringen.

 

Studierende der Fachschule für Sozialwesen beim Waldtag

Studierende der Fachschule für Sozialwesen beim Waldtag

Lena Beerenbrink, Alissa Versmold und Jana Gorniak beim Baumstammpuzzle

Anfangs vermittelte Martin Sievers, Geschäftsführer der Kreisjägerschaft Warendorf, den 21 Studierenden einer Unterstufe der Fachschule für Sozialwesen die Geschichte und Funktionen des Waldes in unserer Gesellschaft.

Im weiteren Verlauf des Vormittags gab es einige praktische Übungen, die auch bei der täglichen Arbeit im Kindergarten Anwendung finden können, wie zum Beispiel das Baumstammpuzzle oder einen Spaziergang durch den Wald mit verbundenen Augen. Auch die Bestimmung von Laub- und Nadelbäumen mit den dazu gehörenden Früchten wurde geübt.

Martin Sievers berichtete während der Exkursion mit seiner rollenden Waldschule auch über die starke Zunahme von Wildschweinen, Waschbären und Marderhunden in unserer Nachbarschaft. Bei seinen Ausführungen sparte Sievers auch nicht die damit verbundenen Probleme aus und beschrieb diese anschaulich. Durch seine lebhaften Darstellungen, unterstützt durch viele verschiedene Objekte wie Felle, Hörner und Geweihe, Schädel von hier im Wald lebenden Tieren sowie die unterschiedlichsten Tierpräparate wurden die naturwissenschaftlichen Erfahrungen der Anwesenden bereichert.

Vor kurzem hat auch die Parallelklasse der Erzieher und Erzieherinnen vom Paul-Spiegel-Berufskolleg einen ähnlichen Vormittag erleben können, da diese Veranstaltung seit einigen Jahren in das Konzept der Fachschule fest installiert ist.

Anna Deitert, Annalena Landwehr und Chantal Schänzer untersuchen den Schädel eines Keilers

 

Alessia Licata, Caroline Oktay und Lara Christ inspizieren Schädelknochen eines Wildtieres

Zukunftsperspektiven ausgelotet

Zukunftsperspektiven ausgelotet

Die Klasse AVV mit Marie-Theres Beermann (1.v.l.) und Fabian Petzsch (4.v.r.) von der Teutemacher GmbH und den Lehrkräften Maren Ohde (3.v.l.), Christian Pfeifauf (3.u.4. v.l.) und Monika Hülsmann (3.v.r.)

Die Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsvorbereitungsklasse (AVV) des Paul-Spiegel-Berufskollegs besuchten im Rahmen der Berufsfelderkundung mehrere ortsansässige Betriebe, um sich über mögliche berufliche Werdegänge zu informieren.

Die erste Station war die Teutemacher Glas-GmbH, bei der in zwei Gruppen die vielfältigen Formen der Glasbearbeitung und -veredelung hautnah besichtigt werden konnten. Frau Beermann und Herr Petzsch führten dabei kompetent durch die verschiedenen Abteilungen und ermöglichten so einen beeindruckenden Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Glas in vielen Varianten. Anschließend besuchte die Gruppe den metallverarbeitenden Betrieb Graupe, wo sie mithilfe eines ehemaligen AVV-Schülers des Paul-Spiegel-Berufskollegs einen Einblick in den Beruf des Metallbauers gewinnen konnte. Die dritte Station der Gruppe war die Küche der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf. Nach Informationen über Anforderungen, Voraussetzungen und persönlicher Eignung für den Ausbildungsberuf des Kochs/ der Köchin rundete ein gemeinsames Mittagessen diesen informativen Vormittag ab.

Wie in den letzten Jahren beenden 11 Schülerinnen und Schüler das Schuljahr erfolgreich mit dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und qualifizieren sich damit für die Aufnahme einer Ausbildung oder den Besuch einer einjährigen Berufsfachschule, die neben beruflichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auch den Hauptschulabschluss nach der Klasse 10 vermittelt. Neben der Erweiterung ihrer „Soft-Skills“ wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ordnung und der Sozialkompetenz im Umgang mit Gruppen, bietet diese Anschlussqualifizierung eine gute Möglichkeit, die langfristigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Hilfreiche Praxistipps für erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche

Hilfreiche Praxistipps für erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche

Wertvolle Tipps aus erster Hand für ein erfolgreiches Bewerbungsverfahren erhielten die  Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf zum Ende des diesjährigen Bewerbungsprojektes. „Was weiß ich schon über meinen vielleicht zukünftigen Arbeitgeber? Was stelle ich mir unter meinem Wunschberuf vor? Warum möchte ich gerade Industriekaufmann werden? Wie rede ich über meine Stärken und Schwächen?“ – Fragen wie diese, so erfuhren die Schülerinnen und Schüler beim Besuch von Vertreterinnen und Vertreter lokaler Unternehmen, sollte man sich zuvor selbst stellen und fundiert beantworten können.

Das Paul-Spiegel-Berufskolleg freut sich darüber, dass auch in diesem Jahr  Ausbildungsunternehmen aus der Region zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Ihre Vertreterinnen und Vertreter waren in die Schule gekommen, um in über ihre Betriebe zu informieren und darüber, wie aus der Vielzahl der Bewerbungen ausgewählt wird. Die Schülerinnen und Schüler erhielten individuelle Rückmeldungen zu ihren Bewerbungsanschreiben. MögIichst frei von Standardformulierungen sollten diese demnach sein – und gerne auch pfiffig. Ganz wichtig sei auch die richtige Angabe von Namen. Über diese Tipps hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler realitätsnahe Auswahlgespräche simulieren und lernten durch deren anschließende Auswertung, worauf es ankommt. Wer sich bereits in den Probe-Gesprächen vorteilhaft präsentiert hat, könnte somit seinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen sein.

Der direkte Kontakt mit den Unternehmensvertretern und -vertreterinnen war der Höhepunkt des Bewerbungsprojektes, das sich insgesamt über mehrere Wochen erstreckte. Ein vorbereitender  Baustein umfasste die Berufsorientierung. Engagierte Schülerinnen und Schüler der Mittelstufenklassen der kaufmännischen Berufsschule hatten dazu an ihren regulären Berufsschultagen die Unterstufenklassen der Höheren Handelsschule besucht, um über Ausbildungsinhalte und den beruflichen Alltag zu berichten. Erstmals in diesem Jahr beteiligte sich die Kreisverwaltung Warendorf am Bewerbungsprojekt. Sie schickte im Rahmen dieser Berufsorientierungswoche sechs Auszubildende, die die Berufe „Verwaltungswirt/in“ und „Verwaltungsfachangestellte/r“ vorstellten.

Ein weiterer Bestandteil des Projektes war die Erstellung stilistisch und formal korrekter, aussagekräftiger Unterlagen. Im Unterricht wurden Anschreiben und Lebenslauf, die auf einen ausgewählten Ausbildungsberuf und -betrieb zugeschnitten sein sollten, verfasst. Im nächsten Schritt bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Aufgabenstellungen und Videomaterial intensiv auf ein Auswahlgespräch vor. Als Generalprobe wurden Vorstellungsgespräche im Rollenspiel geübt.

„Ein sehr hilfreiches Projekt, das den Schülerinnen und Schülern einen geschützten Raum bietet.“, lautete die Rückmeldung aus dem Kreis der Unternehmensvertreterinnen und –vertreter. Mit Abschluss des Bewerbungsprojektes sollten die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule ihre Kompetenzen und ihr Wissen für eine erfolgreiche Bewerbung deutlich erweitert haben.