23. Juni 2022 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte, Exkursionen und Studienfahrten
Die beiden Unterstufenklassen und ihre Lehrkräfte bekamen direkte Einblicke in ein großes Unternehmen
Erste Einblicke erhalten. Die eigene berufliche Zukunft planen. Chancen nutzen. Diese Möglichkeiten nahmen zwei Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung des Paul-Spiegel-Berufskollegs in Warendorf wahr. Gemeinsam mit ihren LehrerInnen Tanja Drabe und André Schulte ging es nach Harsewinkel zum CLAAS Newcomers‘ Day, den das Familienunternehmen nach langer Coronapause endlich wieder vor Ort ausrichten konnten.
Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern sowohl kaufmännische als auch technische Ausbildungsberufe des Unternehmens vorzustellen. Bei einer Art „Markt der Möglichkeiten“ standen die Auszubildenden den TeilnehmerInnen Rede und Antwort hinsichtlich vielfältiger beruflicher Werdegänge wie Industriekaufmann/-frau, Fachkraft für Lagerlogistik, Konstruktions- und Industriemechaniker/in sowie dem dualen Studium. Neben praktischen Tipps für die Bewerbung wurden auch Erfahrungen ausgetauscht, Anforderungen beschrieben und manchmal auch einfach nur nett geplaudert.
Auch ein Blick hinter die Kulissen des multinationalen Konzerns wurde den Schülerinnen und Schülern ermöglicht. Bei einer Führung durch die Produktion konnten die Schülerinnen und Schüler praxisnah die Fertigungsorganisation in der großen Werkshalle erleben, die sie sonst nur als Lernthema aus dem Unterricht kennen. Außerdem wurde das technische Bildungszentrum vorgestellt, in dem die Auszubildenden an die Praxis herangeführt werden. Vom Bau des ersten eigenen Miniaturmähdreschers bis hin zur Bedienung von Schweißrobotern war alles dabei. Im sogenannten MINT-Truck informierte das Unternehmen über die naturwissenschaftlichen Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die bei einem Unternehmen wie CLAAS eine große Rolle spielen.
Nach so viel geistigem Input durfte am Ende auch das leibliche Wohl nicht fehlen. Gestärkt mit einem kalten Getränk und einem warmen Snack ging es für die beiden Klassen am Mittag wieder zurück nach Warendorf. „Rundum gelungen“ war das einstimmige Fazit aller Beteiligten.
23. Juni 2022 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
Die Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Unternehmen mit Abteilungsleiter Dr. Jörg Eggerts (2.v.r.), Projektleiterin Ruth Niehoff (rechts außen) und Lehrkräften des Paul-Spiegel-Berufskollegs
Mit einem „knackigen und interessanten Satz“ sollte ein Bewerbungsanschreiben beginnen, mit dem man gute Chancen habe, auf sich aufmerksam zu machen. Das hören die Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung von Chiara Itzek, die von der Firma CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH zum Paul-Spiegel-Berufskolleg gekommen ist, um über eine erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche ins Gespräch zu kommen. Im Klassenraum nebenan erläutert zur gleichen Zeit Tobias Frede, Auszubildender bei der Knubel GmbH & Co. KG, welche Fähigkeiten und Interessen angehende Automobilkaufleute mitbringen sollten: „Mathematikkenntnisse sind wichtig, aber man muss unbedingt auch Freude am Umgang mit den Kunden und Kundinnen haben.“ Zusammen mit Personalreferent Yannik Majewski gibt er noch viele weitere Einblicke in diesen Beruf und in einen erfolgreichen Bewerbungsprozess.
Andere Schülerinnen und Schüler haben sich entschieden, mehr darüber zu erfahren, was man bei einer Bewerbung für die Berufe Verwaltungsfachangestellte, Kaufleute für Büromanagement, Industriekaufleute oder Steuerfachangestellte beachten sollte. Kerstin Dühlmann und Cem Güvenc (Kreis Warendorf), Meike Borgmann-van der Kooy und Anna Günnewig (Komtax GbR) und Tina Wegmeth (technotrans SE) beantworten Fragen und geben Rückmeldungen zu angefertigten Bewerbungsunterlagen der Schülerinnen und Schüler. „Erkundigen Sie sich bei dem Unternehmen danach, auf welchem Weg eine Bewerbung eingehen soll“, rät Tina Wegmeth. „Aber egal ob klassische Mappe oder E-Mail, es muss immer alles ordentlich sein.“
Am spannendsten wird es bei der Simulation von Vorstellungsgesprächen, denn alle wissen, dass hier jetzt ein Profi sitzt. Eine Schülerin bekommt lobende Worte von Chiara Itzek dafür, dass sie sich offenbar gut über die Firma informiert hat, denn: „Wir erleben es oft, dass die Bewerberinnen und Bewerber nicht viel wissen über das Unternehmen, in dem sie doch offensichtlich gerne arbeiten wollen. Damit macht man keinen guten Eindruck.“ Ein anderer Schüler erfährt nach einer Übungssequenz, dass er eine positive Körpersprache hat und hier schon sehr viel richtig macht. „Wie überhaupt in jeder Gesprächssituation spielen Körperhaltung, Mimik und Gestik auch bei einem Vorstellungsgespräch eine große Rolle“, erläutert Chiara Itzek. „Vielleicht verzichtet man lieber auf das Tragen eines Armbandes, wenn man dazu neigt, bei Nervosität daran herumzuspielen.“ Es sind diese vielen kleinen Tipps, die die Schüler und Schülerinnen interessiert aufnehmen. Und natürlich geht es auch um den Umgang mit herausfordernden Fragen, wie z.B. nach der Motivation für eine kaufmännische Ausbildung, dem Plan B als Alternative oder den eigenen Schwächen.
Für Katrina Sommer hat sich der Morgen auf jeden Fall gelohnt: „Jetzt habe ich ein paar Ideen, wie ich meine Bewerbungsschreiben verbessern kann.“ Anina Nigges wünscht sich, im Unterricht zu vertiefen, wie man ein gutes Anschreiben formuliert.
Der Besuch der Unternehmensvertreterinnen und -vertreter bildete den Abschluss des von Fachlehrerin Ruth Niehoff geleiteten Bewerbungsprojektes, das mehrere Bausteine umfasst. Dr. Jörg Eggerts, Abteilungsleiter der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung, freute sich in der Begrüßungsrunde darüber, dass der Bildungsgang das Projekt gemeinsam mit lokalen Arbeitgebern nach einer langen Corona-Zwangspause wieder vor Ort anbieten kann, um Bewerbungskompetenzen der zukünftigen Absolventen und Absolventinnen zu stärken.
Ein Vorstellungsgespräch wird geübt
Rückmeldung zu den Bewerbungsunterlagen
23. Juni 2022 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
Berufsbezogene Fremdsprachenkompetenzen auf dem fortgeschrittenen Niveau C1 in der Fremdsprache Englisch kann der zukünftige Industriekaufmann Tobias Schalkamp (Mitte) ab sofort mit dem frisch erworbenen KMK-Fremdsprachenzertifikat nachweisen. Der Auszubildende in der Mittelstufenklasse IKKM1 des Bildungsgangs Industriekaufleute am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf hat sich im vergangenen Schuljahr zusätzlich zu seinem regulären Unterricht im Fach Englisch und mit Unterstützung seiner Fachlehrerin Yvonne Bender (re) auf die schriftliche und mündliche Prüfung vorbereitet und sie erfolgreich abgelegt. Schulleiter Udo Lakemper (li) gratulierte jetzt zum Erwerb der Zusatzqualifikation. Das bundesweit einheitlich geregelte Zertifikat, das von der Kultusministerkonferenz angeboten wird, orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und ist daher international verständlich und bedeutsam.
8. Mai 2022 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
Sehr nützlich, wenn ein Berufskolleg so viele verschiedene Ausbildungsberufe unter seinem Dach beherbergt: Die Schülerinnen und Schüler der Unterstufen des Bildungsgangs Höhere Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung konnten jetzt mit berufskundlichen Informationen aus erster Hand davon profitieren. Auszubildende aus den Mittelstufen-Fachklassen der Bildungsgänge Industriekaufleute, Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement Kaufleute für Büromanagement, Steuerfachangestellte und Automobilkaufleute besuchten an die Unterstufenklassen über mehrere Tage im 30-Minuten-Takt und stellten ihre Berufe vor. Auch der Kreis Warendorf schickte Auszubildende für die am Paul-Spiegel-Berufskolleg selbst nicht vertretenen Ausbildungsklassen für Verwaltungsfachangestellte und Verwaltungswirtinnen/wirte. Einzelheiten zu Ausbildungsinhalten, Tagesabläufen, Arbeitszeiten, Verdienst, Prüfungen und Fortbildungsmöglichkeiten wurden dargestellt und erfragt. Diese Informationstage bieten den Schülerinnen und Schülern der HBFS hilfreiche Orientierung im „Berufe-Dschungel“, denn für sie beginnen schon in der Unterstufe ernsthafte Bewerbungsaktivitäten für die Zeit nach der Fachhochschulreife-Prüfung im Jahr 2023. Aber auch die Auszubildenden gewinnen, denn sie können ihre Präsentationskompetenzen vertiefen.
Die Informationstage der dualen Fachklassen fanden in diesem Jahr endlich wieder nach einer corona-bedingten Pause statt. Die Präsentationen sind der Start des Bewerbungsprojektes in der HBFS, das im Juni fortgesetzt wird. Dann erstellen die Schülerinnen und Schüler ausbildungsplatzbezogene Bewerbungsunterlage und es kommen Vertreterinnen und Vertreter lokaler Arbeitgeber in die Schule, um Vorstellungsgespräche zu simulieren und aus ihrer Perspektive weitere praktische Tipps zu geben für den Einstieg in das Berufsleben.
Vielen Dank an alle beteiligten Auszubildenden für ihr zusätzliches Engagement!
Unsere Fotogalerie mit einer Auswahl aus allen Präsentationen:
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Industriekaufleute
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Kreisverwaltung
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Büromanagement
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Automobilkaufleute
31. März 2022 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
Schüler Henrik Harlaß erklärt Sigrid Steffens die verschiedenen Funktionen.
Sigrid Steffens trat mit dem Auftrag an die Lehrer Christoph Rösmann und Jochen Alberts heran eine Halterung für ein Tablet zu bauen, mit dem die jungen Besucher der Stadtbücherei Trickfilme in der Stopp- Motion- Technik erstellen können.
Die Auszubildenden zeichneten zunächst Entwürfe, anschließend wurde ein Entwurf ausgewählt und weiter verbessert. Es folgte die zeichnerische Umsetzung im 3D- Zeichenprogramm „Pytha“. Per Mausklick ging es dann weiter von der 3D-Zeichnung zum Maschinenprogramm, um die Einzelteile am maschinengesteuerten Bearbeitungszentrum (CNC) zu fertigen.
Bei der Präsentation wurde das Produkt von Henrik Harlaß erklärt: „Das gesamte Stück lässt sich ohne Schrauben mithilfe eines Stecksystems zusammenbauen und kann anschließend platzsparend gelagert werden. Das Tablet selber kann auf einer Platte mit Magneten fixiert und verschoben werden, sodass verschiedene Kameraperspektiven möglich sind.“
Alle Beteiligten freuten sich über das Projektergebnis. Abschließend gab Sigrid Steffens noch einen Überblick über den Katalog der Stadtbücherei und die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit sich die teilweise neu gestalteten Räume in der Bücherei anzuschauen.

Die Schülerinnen und Schüler der Tischler-Oberstufe, rechts Sigrid Steffens, links Christoph Rösman
10. März 2022 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
So fühlt es sich an, in einem Hörsaal zu sitzen – gebannt lauschen die Schülerinnen und Schüler dem Informationsvortrag von Prof. Dr. Johannes Nathschläger an der Katholischen Hochschule in Münster. Auch Verwaltungsleiterin Claudia Prelle und Prof. Dr. Ursula Böing (vorne rechts) haben sich für das Berufliche Gymnasium Zeit genommen, besteht zwischen beiden Institutionen doch seit Jahren eine Kooperation.
Was ist das Besondere an einem Beruflichen Gymnasium? Den beiden Beruflichen Gymnasien, die am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf beheimatet sind, gelingt ein Spagat: einerseits erhalten Absolventinnen und Absolventen dort nach erfolgreich absolvierter dreijähriger gymnasialer Oberstufe das Vollabitur, das zur Aufnahme jedes beliebigen Studienganges berechtigt. Andererseits gewinnen Schülerinnen und Schüler durch die Ausrichtung auf ein bestimmtes berufliches Spektrum schon während ihrer Schulzeit wichtige Einblicke in Berufsfelder, die sie bei der Entscheidung für eine berufliche Laufbahn unterstützen. Berufsorientierung steht also immer auf dem Lehrplan. So erlebte der zwölfte Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik jüngst eine intensive Berufsorientierungswoche. Dabei zeigte sich das breite Netz der Kooperationspartnerschaften, mit denen das Berufliche Gymnasium zusammenarbeitet. So gab es verschiedene Infoveranstaltungen, die den Schülerinnen und Schülern Wege nach dem Abitur aufzeigten. Kommt eine Ausbildung in Frage? Vom Rochus-Hospital bis zur Radiologie der WWU kamen Vertreter live oder im Online-Format in die Schule, um ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorzustellen und dafür zu werben. Soll es lieber ein Studium sein? Und wenn ja, an welcher Einrichtung? In verschiedenen Veranstaltungen teils online, teils vor Ort, lernten die Schülerinnen und Schüler die Westfälische Wilhelms-Universität, die Fachhochschule Münster sowie die Katholische Hochschule NRW, Abteilung Münster kennen und erfuhren dort Wissenswertes über Studiengänge, Zulassungsbestimmungen und Berufsaussichten. Wie unterschiedlich berufliche Werdegänge verlaufen können und dass auch verschiedene Ausbildungen und Studiengänge auf dem Weg zum Traumberuf aufeinander aufbauen können, das erfuhren die Schülerinnen und Schüler durch den direkten Kontakt mit Expertinnen aus verschiedenen Berufszweigen, die an einem Tag aus ihrem Alltag berichteten und die positiven und negativen Seiten ihres Berufslebens einander gegenüberstellten. Abgerundet wurde die Woche durch verschiedene Workshops, die die Stärkung der Entscheidungskompetenz und die Reflexion der eigenen Teamfähigkeit und Resilienz zum Ziel hatten. Insgesamt wurde die Woche von den Schülerinnen und Schülern sehr positiv bewertet. Auch das Vorbereitungsteam um Abteilungsleiterin Sylvia Sahl-Beck ist mit dem Verlauf der Berufsorientierungswoche sehr zufrieden, eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits geplant.