Berufsbezogene Fremdsprachenkompetenzen

Berufsbezogene Fremdsprachenkompetenzen

Berufsbezogene Fremdsprachenkompetenzen auf dem fortgeschrittenen Niveau C1 in der Fremdsprache Englisch kann der zukünftige Industriekaufmann Tobias Schalkamp (Mitte) ab sofort mit dem frisch erworbenen KMK-Fremdsprachenzertifikat nachweisen. Der Auszubildende in der Mittelstufenklasse IKKM1 des Bildungsgangs Industriekaufleute am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf hat sich im vergangenen Schuljahr zusätzlich zu seinem regulären Unterricht im Fach Englisch und mit Unterstützung seiner Fachlehrerin Yvonne Bender (re) auf die schriftliche und mündliche Prüfung vorbereitet und sie erfolgreich abgelegt. Schulleiter Udo Lakemper (li) gratulierte jetzt zum Erwerb der Zusatzqualifikation. Das bundesweit einheitlich geregelte Zertifikat, das von der Kultusministerkonferenz angeboten wird, orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und ist daher international verständlich und bedeutsam.

Auszubildende aus Wirtschaft und Verwaltung geben Hilfe zur beruflichen Orientierung

Auszubildende aus Wirtschaft und Verwaltung geben Hilfe zur beruflichen Orientierung

Sehr nützlich, wenn ein Berufskolleg so viele verschiedene Ausbildungsberufe unter seinem Dach beherbergt: Die Schülerinnen und Schüler der Unterstufen des Bildungsgangs Höhere Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung konnten jetzt mit berufskundlichen Informationen aus erster Hand davon profitieren. Auszubildende aus den Mittelstufen-Fachklassen der Bildungsgänge Industriekaufleute, Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement Kaufleute für Büromanagement, Steuerfachangestellte und Automobilkaufleute besuchten an die Unterstufenklassen über mehrere Tage im 30-Minuten-Takt und stellten ihre Berufe vor. Auch der Kreis Warendorf schickte Auszubildende für die am Paul-Spiegel-Berufskolleg selbst nicht vertretenen Ausbildungsklassen für Verwaltungsfachangestellte und Verwaltungswirtinnen/wirte. Einzelheiten zu Ausbildungsinhalten, Tagesabläufen, Arbeitszeiten, Verdienst, Prüfungen und Fortbildungsmöglichkeiten wurden dargestellt und erfragt. Diese Informationstage bieten den Schülerinnen und Schülern der HBFS hilfreiche Orientierung im „Berufe-Dschungel“, denn für sie beginnen schon in der Unterstufe ernsthafte Bewerbungsaktivitäten für die Zeit nach der Fachhochschulreife-Prüfung im Jahr 2023. Aber auch die Auszubildenden gewinnen, denn sie können ihre Präsentationskompetenzen vertiefen.

Die Informationstage der dualen Fachklassen fanden in diesem Jahr endlich wieder nach einer corona-bedingten Pause statt. Die Präsentationen sind der Start des Bewerbungsprojektes in der HBFS, das im Juni fortgesetzt wird. Dann erstellen die Schülerinnen und Schüler ausbildungsplatzbezogene Bewerbungsunterlage und es kommen Vertreterinnen und Vertreter lokaler Arbeitgeber in die Schule, um Vorstellungsgespräche zu simulieren und aus ihrer Perspektive weitere praktische Tipps zu geben für den Einstieg in das Berufsleben.

Vielen Dank an alle beteiligten Auszubildenden für ihr zusätzliches Engagement!

Unsere Fotogalerie mit einer Auswahl aus allen Präsentationen:

 

TischlerInnen bringen Bilder in Bewegung

TischlerInnen bringen Bilder in Bewegung

Schüler Henrik Harlaß erklärt Sigrid Steffens die verschiedenen Funktionen.

Sigrid Steffens trat mit dem Auftrag an die Lehrer Christoph Rösmann und Jochen Alberts heran eine Halterung für ein Tablet zu bauen, mit dem die jungen Besucher der Stadtbücherei Trickfilme in der Stopp- Motion- Technik erstellen können.

Die Auszubildenden zeichneten zunächst Entwürfe, anschließend wurde ein Entwurf ausgewählt und weiter verbessert. Es folgte die zeichnerische Umsetzung im 3D- Zeichenprogramm „Pytha“. Per Mausklick ging es dann weiter von der 3D-Zeichnung zum Maschinenprogramm, um die Einzelteile am maschinengesteuerten Bearbeitungszentrum (CNC) zu fertigen.

Bei der Präsentation wurde das Produkt von Henrik Harlaß erklärt: „Das gesamte Stück lässt sich ohne Schrauben mithilfe eines Stecksystems zusammenbauen und kann anschließend platzsparend gelagert werden. Das Tablet selber kann auf einer Platte mit Magneten fixiert und verschoben werden, sodass verschiedene Kameraperspektiven möglich sind.“

Alle Beteiligten freuten sich über das Projektergebnis. Abschließend gab Sigrid Steffens noch einen Überblick über den Katalog der Stadtbücherei und die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit sich die teilweise neu gestalteten Räume in der Bücherei anzuschauen.

Die Schülerinnen und Schüler der Tischler-Oberstufe, rechts Sigrid Steffens, links Christoph Rösman

Eine Woche im Zeichen der Berufsorientierung

Eine Woche im Zeichen der Berufsorientierung

So fühlt es sich an, in einem Hörsaal zu sitzen – gebannt lauschen die Schülerinnen und Schüler dem Informationsvortrag von Prof. Dr. Johannes Nathschläger an der Katholischen Hochschule in Münster. Auch Verwaltungsleiterin Claudia Prelle und Prof. Dr. Ursula Böing (vorne rechts) haben sich für das Berufliche Gymnasium Zeit genommen, besteht zwischen beiden Institutionen doch seit Jahren eine Kooperation.

Was ist das Besondere an einem Beruflichen Gymnasium? Den beiden Beruflichen Gymnasien, die am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf beheimatet sind, gelingt ein Spagat: einerseits erhalten Absolventinnen und Absolventen dort nach erfolgreich absolvierter dreijähriger gymnasialer Oberstufe das Vollabitur, das zur Aufnahme jedes beliebigen Studienganges berechtigt. Andererseits gewinnen Schülerinnen und Schüler durch die Ausrichtung auf ein bestimmtes berufliches Spektrum schon während ihrer Schulzeit wichtige Einblicke in Berufsfelder, die sie bei der Entscheidung für eine berufliche Laufbahn unterstützen. Berufsorientierung steht also immer auf dem Lehrplan.  So erlebte der zwölfte Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik jüngst eine intensive Berufsorientierungswoche. Dabei zeigte sich das breite Netz der Kooperationspartnerschaften, mit denen das Berufliche Gymnasium zusammenarbeitet. So gab es verschiedene Infoveranstaltungen, die den Schülerinnen und Schülern Wege nach dem Abitur aufzeigten. Kommt eine Ausbildung in Frage? Vom Rochus-Hospital bis zur Radiologie der WWU kamen Vertreter live oder im Online-Format in die Schule, um ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorzustellen und dafür zu werben. Soll es lieber ein Studium sein? Und wenn ja, an welcher Einrichtung? In verschiedenen Veranstaltungen teils online, teils vor Ort, lernten die Schülerinnen und Schüler die Westfälische Wilhelms-Universität, die Fachhochschule Münster sowie die Katholische Hochschule NRW, Abteilung Münster kennen und erfuhren dort Wissenswertes über Studiengänge, Zulassungsbestimmungen und Berufsaussichten. Wie unterschiedlich berufliche Werdegänge verlaufen können und dass auch verschiedene Ausbildungen und Studiengänge auf dem Weg zum Traumberuf aufeinander aufbauen können, das erfuhren die Schülerinnen und Schüler durch den direkten Kontakt mit Expertinnen aus verschiedenen Berufszweigen, die an einem Tag aus ihrem Alltag berichteten und die positiven und negativen Seiten ihres Berufslebens einander gegenüberstellten. Abgerundet wurde die Woche durch verschiedene Workshops, die die Stärkung der Entscheidungskompetenz und die Reflexion der eigenen Teamfähigkeit und Resilienz zum Ziel hatten. Insgesamt wurde die Woche von den Schülerinnen und Schülern sehr positiv bewertet. Auch das Vorbereitungsteam um Abteilungsleiterin Sylvia Sahl-Beck ist mit dem Verlauf der Berufsorientierungswoche sehr zufrieden, eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits geplant.

Praxistage „Lohn und Gehalt“ der Steuerfachangestellten

Praxistage „Lohn und Gehalt“ der Steuerfachangestellten

Das Paul-Spiegel-Berufskolleg führte in Zusammenarbeit mit der Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe und unter Einbindung der DATEV e.G. die Praxistage zum Thema „Lohn und Gehalt“ für Auszubildende zum/zur Steuerfachangestellten im zweiten Ausbildungsjahr durch. Im Rahmen komplexer Anwendungsfälle wurde theoretisches Wissen mit dem Programm „DATEV Lohn und Gehalt comfort“ praktisch umgesetzt, so dass die Auszubildenden die Erstellung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen erproben konnten. Die Vermittlung der theoretischen Inhalte erfolgte durch die Lehrkräfte des Berufskollegs, den praktischen Teil übernahm Herr Koch als Fachkraft einer Steuerberaterpraxis.

Von Berufserfahrung profitieren

Von Berufserfahrung profitieren

Das Organisationsteam des Beruflichen Gymnasiums und die Teilnehmerinnen des Expertinnentages: (v.l.n.r.) Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium), Isabell Kleine Hörstkamp, Ulrike Eselgrim, Anna Niemkemper, Judith Kötter, Grit Griestop, Renate Lohmann, Ramona Reckmann, Stephanie Lütke Brintrup, Gisela Mersmann, Kristin Antemann im neu eingeweihten Selbstlernzentrum des Paul-Spiegel-Berufskollegs

Wenn die Berufswahl ansteht, stehen viele Jugendliche vor dem Problem, für ihre Fragen die richtigen Ansprechpartner zu finden. „Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen? Was sind einerseits die schwierigen, andererseits aber auch die beglückenden Erfahrungen, die ich in einem bestimmten Beruf machen kann?“ Am Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik sind Schülerinnen und Schüler mit diesen Fragen gut aufgehoben. In diesem Bildungsgang erhalten sie realistische Einblicke in die profilbildenden Berufsfelder und können von einer breiten Vernetzung mit verschiedensten Bildungspartnern profitieren. Im neu eingerichteten Selbstlernzentrum des Paul-Spiegel-Berufskollegs waren darum sechs Expertinnen zu Gast, die den Schülerinnen und Schülern der zwölften Jahrgangsstufe ihren persönlichen Werdegang darstellten und Rede und Antwort zu ihrem Berufsalltag standen.

Grit Griestop ist Erzieherin mit Leib und Seele. Mit viel Herzblut stellte sie anhand einer Präsentation mit Bild- und Filmbeispielen ihren Arbeitsalltag im Kindergarten Löwenzahn vor, der nicht nur aus Spiel und Spaß mit den Kindern, sondern auch aus Dokumentationspflichten, Teambesprechungen, Elterngesprächen etc. besteht. Als wichtige Eigenschaften für den Erzieherberuf empfahl sie Freude an der Arbeit mit Kindern, Belastbarkeit, Teamfähigkeit und nicht zuletzt eine Unempfindlichkeit gegen Lautstärke.

Die Lebenshilfe e.V. war mit zwei Vertreterinnen vor Ort. Anna Nienkemper und Judith Kötter erläuterten die vielfältigen Angebote des Vereins, der sich die Unterstützung von Menschen mit Behinderung zum Ziel gesetzt hat. Für die Arbeit mit behinderten Menschen sind Offenheit, Empathie und Zuverlässigkeit besonders wichtig, aber auch Teamfähigkeit, da das Räderwerk der Unterstützung nur im Zusammenwirken vieler Kräfte wie geschmiert läuft.

Von der Dechant-Wessing-Schule in Hoetmar war Renate Lohmann zu Gast. Sie verriet den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten, dass sich im Lehrerberuf viele Berufe vereinen: vom Erzieher, Anwalt und Sanitäter bis zum Reiseleiter und Psychologen – was Lehrkräfte an Grundschulen leisten, ist an Vielfalt kaum zu überbieten. Bei der Darstellung des Ausbildungsweges zum Grundschullehramt hob Renate Lohmann besonders die Bedeutung der Praktika hervor. „Erst dabei wird man sich bewusst, ob der Lehrerberuf das Richtige ist.“

Dr. med. Stephanie Lütke Brintrup ist Allgemeinmedizinerin und vergleicht den Beruf des Arztes mit dem eines Detektivs. Herauszufinden, was den Patienten fehlt, aus den geschilderten Symptomen und Untersuchungsergebnissen die richtige Diagnose abzuleiten und darauf die Therapie aufzubauen, sei immer wieder spannend und abwechslungsreich. Über Wartesemester oder eine vorher absolvierte Ausbildung führen viele Wege zum Medizinstudium, darum muss niemand den Traum vom Arztberuf aufgeben, wenn man nicht sofort einen Studienplatz erhält.

Den Beruf der Ergotherapeutin stellte Ramona Reckmann vor. Auf welche Weise ihre Arbeit den Patienten hilft, demonstrierte sie anhand einer Präsentation, die ihre Arbeitsbereiche, aufwändig gestaltete Räumlichkeiten und Therapiegeräte zeigte. Ihr gefällt an ihrer Arbeit das Zusammenwirken von Selbstständigkeit und Arbeit im Team. Seit einer Fortbildung zur tiergestützten Therapie wird sie dabei oft von ihrem Hund begleitet.

Die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales nutzten ausgiebig die Möglichkeit, den anwesenden Expertinnen Fragen zu stellen. Dabei zeigte sich, dass durch Kenntnisse aus dem Leistungskurs Erziehungswissenschaft und vorangegangenen Berufsorientierungsmaßnahmen schon ein gutes Vorwissen in der Stufe vorhanden war. Auch wurden Kontaktadressen zur Vermittlung von Praktika oder FSJ-Stellen ausgetauscht, da die Absolventinnen und Absolventen des Beruflichen Gymnasiums in vielen sozialen Einrichtungen gut einsetzbar sind. So wurde die Veranstaltung für alle zu einem vollen Erfolg.