Ausbildungsbotschafter motiviert Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am PSBK

Ausbildungsbotschafter motiviert Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am PSBK

Von links nach rechts: Gisela Mersmann (StuBo), Carolin Herbst (Abteilungsleiterin IFK), Kira Dikhtyaruk (Fachkräftesicherung, IHK Nord Westfalen), Anke Leufgen (Willkommenslotsin, IHK Nord Westfalen), DIer Karimi (Ausbildungsbotschafter, enviado), Alexander Jahn (Praktikant, IHK Nord Westfalen), Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am PSBK

„Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs“ lautet der Titel eines neuen Veranstaltungsformats an Berufskollegs, mit dem Schülerinnen und Schülern der Internationalen Förderklassen in Kooperation mit Willkommenslotsen der IHK Westfalen Nord, der Handwerkskammer Münster, der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Ausbildungsbotschaftern sowie Beraterinnen und Berater der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Berufliche Orientierung gegeben und Anschlussperspektiven eröffnet werden.

In der Auftaktveranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am Paul-Spiegel-Berufskolleg galt es, über Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Ausbildungswege im Prozess der Beruflichen Orientierung zu informieren und Motivation mit einem Ausbildungsbotschafter mit Fluchthintergrund zu erzeugen.

DIer Karimi, ehemaliger Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs, berichtete in einem eindrucksvollen Vortrag zunächst von seinen Fluchterfahrungen aus dem Iran und den damit verbundenen Startschwierigkeiten, als Geflüchteter die deutsche Sprache zu erlernen und sich den schulischen Herausforderungen zu stellen. Mit Unterstützung durch die Lehrerinnen und Lehrer sei es ihm gelungen, aussagekräftige Bewerbungen zu formulieren und eine Ausbildung bei der Firma enviado in Everswinkel zu beginnen. Für eine erfolgreiche Integration sei es wichtig, betonte Karimi, stets das Sprachenrepertoire zu erweitern und zu lernen. Seinem Lernpensum, Ehrgeiz und unermüdlichen Fleiß verdanke er die Möglichkeit, seine Ausbildung verkürzen zu können, bei der IHK Nord Westfalen erfolgreich seine Abschlussprüfung zur Fachkraft für Lagerlogistik abzulegen und bei der Firma enviado eine Festanstellung bekommen zu haben.

Vian Batti, zuständig für das Personal bei der Firma enviado, die durchdachte und langlebige Lieferlösungen in der sogenannten Delivery-Welt entwickelt und anbietet, unterstreicht die guten Möglichkeiten für Geflüchtete, durch Praktika Einblicke in Betriebe zu bekommen und auf diese Weise auf Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam zu werden. Bildung sei der Schlüssel für eine gelingende Ausbildung und berufliche Perspektiven, so Batti.

Was ist eine duale Berufsausbildung? Wo kann man duale Ausbildungen machen und wie wird diese vergütet? Was regelt der Ausbildungsvertrag? Diese und andere Fragen interessierter Schülerinnen und Schüler beantworteten Anke Leufgen, Willkommenslotsin bei der IHK Nord Westfalen sowie Kira Dikhtyaruk, zuständig für die Fachkräftesicherung bei der IHK Nord Westfalen. Dabei wurde vor allem die duale Berufsausbildung als ideale Vorbereitung für den Einstieg in das Berufsleben herausgestellt. Das duale Lernen an zwei Ausbildungsorten – dem Fachunterricht in der Berufsschule und der Ausbildung im Betrieb – gestalte sich abwechslungsreich. Durch reale Arbeitsbedingungen und betriebliche Abläufe würden die Auszubildenden mit fachspezifischen Kompetenzen und Qualifikationen ausgestattet. Zukünftig profitierten Unternehmen und Betriebe von kompetenten Fachkräften, was die Produktivität eines Unternehmens steigere.

Alexander Jahn, der sich aus wissenschaftlicher Sicht mit der Thematik auseinandersetzt, Flucht, Migration und Gesellschaft studiert und aktuell als Praktikant bei der IHK Nord Westfalen tätig ist, verfolgte interessiert die Informationsveranstaltung und zeigte sich begeistert von diesem Format der Beruflichen Orientierung.

Mit vielen Informationen und Eindrücken über berufliche Perspektiven und die duale Berufsausbildung im Gepäck, waren die Schülerinnen und Schüler motiviert, sich in den kommenden Wochen und Monaten weiter um ihre Berufliche Orientierung zu kümmern und freuen sich bereits auf das weitere Format, indem es darum geht, konkrete Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen während der Ausbildung zu erhalten.

Seit zehn Jahren Erfolgsmodell

Seit zehn Jahren Erfolgsmodell

Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer freuen sich schon auf die Jubiläumsfeier des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales

Vor zehn Jahren, ganz genau am 4. September 2013, machten sich 43 Schülerinnen und Schüler in zwei Klassen auf den Weg, den gerade neu am Paul-Spiegel-Berufskolleg eingerichteten Bildungsgang „Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales“ mit Leben zu füllen. Was damals mit dem Zauber des Neuanfangs begann, hat sich inzwischen zum Erfolgsmodell etabliert. Seit zehn Jahren machen sich Schülerinnen und Schüler in diesem Bildungsgang auf den Weg zum Vollabitur und erlangen dabei berufliche Kenntnisse aus den Bereichen Pädagogik, Gesundheit und Soziales. Sylvia Sahl-Beck, Abteilungsleiterin des Beruflichen Gymnasiums, und ihr Team blicken nun voll Stolz auf die vergangene Zeit zurück. Bei allen ehemaligen Schülerinnen und Schülern möchten sie sich darum bedanken: „Sie haben dazu beigetragen, dass sich unser Bildungsgang in dieser Zeit so gut entwickeln konnte.“ Schließlich waren es die Erfahrungen, die Mitarbeit und die Rückmeldungen der „Pioniere“ im Bildungsgang, die wertvolle Impulse gaben, das Angebot immer weiter zu optimieren. Aus diesem Grund soll es am Freitag, dem 22.September 2023, ab 18 Uhr auf dem Schulhof des Paul-Spiegel-Berufskollegs eine Jubiläumsparty für alle ehemaligen und aktuellen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer geben. Neben dem Wiedersehen gibt es auch Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und bei einer Führung die baulichen Veränderungen der Schule zu bestaunen. Für das leibliche Wohl wird durch den aktuellen Abiturjahrgang gesorgt, der bei dieser Gelegenheit auf reichliche Spenden für die Abikasse hofft. Damit das Organisationsteam sich auf die Zahl der Teilnehmenden einstellen kann, wird um Anmeldung unter sylvia.sahl-beck@paul-spiegel-berufskolleg.eu gebeten.

Berufsbezogene Fremdsprachenkompetenz erweitert

Berufsbezogene Fremdsprachenkompetenz erweitert

Ihre berufsbezogenen fremdsprachlichen Kompetenzen können Mike Henneberg, Danai Steinberg und Chiara Lomonte (v.li.) jetzt mit einem zusätzlichen Zertifikat nachweisen. Die Auszubildenden der Bildungsgänge Industriekauffrau/-mann und Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandelsmanagement am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf hatten sich im vergangenen Schuljahr zusätzlich zu ihrem normalen Unterricht im Fach Englisch auf die von der Kultusministerkonferenz angebotenen Prüfung vorbereitet und sie auf dem hohen Niveau C1 erfolgreich abgelegt. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Fachlehrerinnen Yvonne Bender und Insa Andrea Busch (v.re.). Schulleiter Udo Lakemper gratulierte jetzt offiziell zum Erwerb der Zusatzqualifikation. Das bundesweit einheitlich geregelte Zertifikat orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und ist daher international verständlich und bedeutsam.

Zuwachs im Kollegium

Zuwachs im Kollegium

Zum neuen Schuljahr hat Roberto Thomas seinen Dienst am Paul-Spiegel-Berufskolleg angetreten. Er wechselte aus familiären Gründen vom Berufskolleg an der Lindenstraße in Köln nach Warendorf und unterrichtet unterschiedlichste Klassen in den Fächern Spanisch und Sport.

Muriel Bücker absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr, sie hat ihr Abitur an der Hildegardisschule in Münster erreicht und möchte Erfahrungen sammeln, um anschließend eventuell ein Berufsschullehramtsstudium aufzunehmen.

Beide freuen sich ihre Arbeit am Paul-Spiegel-Berufskolleg aufnehmen zu dürfen.

Besondere Leistungen gezeigt

Besondere Leistungen gezeigt

Mit einer besonderen Leistung hat Ermira Sokoli das vergangene Schuljahr abgeschlossen. Sie erwarb durch ihren Besuch der Internationalen Förderklasse nicht nur den Hauptschulabschluss nach Klasse 9, sondern erhielt zudem noch die „Berechtigung zum Besuch eines weiterführenden Bildungsgangs“. Dafür musste sie an der sogenannten „Leistungsfeststellungsprüfung“ teilnehmen und dort überdurchschnittliche Ergebnisse in den Fächern Betriebswirtschaft, Mathematik, Deutsch/Kommunikation und Englisch zeigen. Wegen ihres besonderen Potenzials wurde Ermira im Vorfeld von der Klassenkonferenz ausgewählt und auf die Anforderungen der Prüfung vorbereitet. „Ich bin froh darüber, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe“, freute sich die Schülerin. „Für leistungsstarke neu Zugewanderte ist die Leistungsfeststellungsprüfung eine tolle Chance, Bildungswege zu verkürzen und schneller an das Ziel zu gelangen, eine Ausbildung oder ein Studium aufzunehmen. Herzlichen Glückwunsch an die Absolventin!“, so Schulleiter Udo Lakemper. Jetzt lernt Ermira am Paul-Spiegel-Berufskolleg weiter.

Weitere Informationen zu den Internationalen Förderklassen gibt es auf der Schul-Homepage: >> Internationale Förderklasse

 

Angehende Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement besuchen Warendorfer Betriebe

Angehende Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement besuchen Warendorfer Betriebe

Die Ausbildungsklasse Groß- und Außenhandelsmanagement Unterstufe mit Lehrer André Schule (4.v.l., vordere Reihe).

Zum Abschluss des Schuljahres besuchte das erste Ausbildungsjahr der Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement (GAU1) am Paul-Spiegel-Berufskolleg zwei Warendorfer Unternehmen. Die Auszubildenden von WHG Ahmerkamp GmbH & Co. KG und Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG planten hierbei eigenständig die jeweiligen Betriebsbesichtigungen und bereiteten diese auch vor. Auf diese Weise wird den Berufsschülerinnen und -schülern die Möglichkeit eröffnet, verschiedene regionale Großhandelsunternehmen unter verschiedenen Facetten näher kennenzulernen und ihre theoretischen Kenntnisse zu ergänzen.

Der erste Stop des Tages führte zur WHG-Ahmerkamp GmbH & Co. KG,  direkt danach ging es zu der ortsnahen Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG. Bei WHG Ahmerkamp erfolgte zunächst eine Unternehmenspräsentation und anschließend eine Führung durch die verschiedenen Bereiche des Werks in Warendorf. Die Schülerinnen und Schüler der GAU1 erhielten sehr anschauliche und detaillierte Informationen zur Rolle und Bedeutung des Werkstoffes Holz. Bei der Besichtigung von Osmo wiederum konnten sie praxisnah die Unterschiede zwischen einem Großhandels- und einem Industriebetrieb miterleben. Das Unternehmen Osmo hat sich vor allem auf Produkte aus den Bereichen Holz und Farbe spezialisiert und stellt diese auch selbst vor Ort in Warendorf sowie am Standort in Münster her. Nach einem Tag voller neuer Erfahrungen gehen die Schülerinnen und Schüler der GAU1 nun in die wohlverdiente unterrichtsfreie Zeit.