Elternlotsen am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf

Elternlotsen am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf

v. l. n. r.: Carolin Herbst (Abteilungsleiterin Internationale Förderklassen), Matthias Niemann (Bildungskoordinator), Vivien Münstermann (Kommunales Integrationszentrum), Lisa Wulf (Berufskolleg Beckum), Raela Stiller (St. Vincenz Berufskolleg Ahlen) und die Elternlotsen des Kreises Warendorf

Eltern nehmen im Bildungs- und Erziehungsprozess ihrer Kinder eine wichtige Rolle ein. Sie haben sogar die schulgesetzlich verankerte Aufgabe, in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Lehrkräften an der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mitzuwirken. Doch wie kann eine Schule Eltern erreichen und zur Mitarbeit motivieren, die weder die deutsche Sprache beherrschen noch über Kenntnisse über unser Bildungssystem verfügen?

Genau dieser Herausforderung hat sich die Abteilung Internationale Förderklassen des Paul-Spiegel-Berufskollegs gestellt und mit Vivien Münstermann vom Kommunalen Integrationszentrum und Matthias Niemann, Bildungskoordinator des Kreises Warendorf, zwei engagierte Kooperationspartner gefunden. Über das von Vivien Münstermann ins Leben gerufene Elternlotsenprojekt soll zukünftig die Brücke zwischen dem Paul-Spiegel-Berufskolleg und den muttersprachlichen Eltern der neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler geschlagen werden. Dazu werden aktuell mehrsprachige Elternlotsen umfassend zum Thema „Übergang Schule – Beruf/Studium“ geschult, um zukünftig Hilfestellungen in verschiedenen Kontexten, wie z. B. an Elternsprechtagen oder Informationstagen, zu geben.

In Kooperation mit drei weiteren Berufskollegs aus dem Kreis Warendorf fand für die erste Elternlotsengruppe am vergangenen Mittwoch eine abschließende Schulungseinheit zum Thema „Das Berufskolleg“ am Paul-Spiegel-Berufskolleg statt. „Wir freuen uns, gemeinsam mit den Elternlotsen den persönlichen Kontakt zu den Eltern unserer neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler weiter ausbauen zu können und damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Integration der Jugendlichen in unser Bildungssystem zu leisten – entsprechend unserem Leitspruch Passt. Persönlich. Professionell.“, so Carolin Herbst, Abteilungsleiterin Internationale Förderklassen und Ansprechpartnerin für die Elternlotsen am Paul-Spiegel-Berufskolleg.

Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Die Besucherinnen und Besucher nutzten den Empfang im Eingangsbereich des Paul-Spiegel-Berufskollegs gleich für erste Beratungsgespräche

Mit großem Interesse und vielen Fragen erschienen die Besucherinnen und Besucher zum Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf. Sie wurden im Eingangsbereich von Schulleiter Udo Lakemper, der stellvertretenden Schulleiterin Inka Schweers, Abteilungsleiterinnen und -leitern, Lehrkräften und derzeitigen Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs empfangen. Sie gaben erste Orientierungshilfe und begleiteten bei Bedarf auf dem Weg zu den gewünschten Beratungsorten innerhalb Schulgebäudes.

„Wie kann es für mich weitergehen nach Klasse 9 oder 10?“ – Antwort auf diese Frage suchten insbesondere die zukünftigen Absolventinnen und Absolventen der Zubringerschulen. Sie hatten am Freitagmorgen ihre Halbjahreszeugnisse erhalten und nutzten den Nachmittag, um sich über Weiterbildungsmöglichkeiten direkt im Anschluss an die Sekundarstufe I zu informieren. Aber auch den Interessentinnen und Interessenten mit anderen schulischen oder beruflichen Werdegängen konnte das Paul-Spiegel-Berufskolleg vielfältige und individuell passende Weiterbildungen im Vollzeitbereich anbieten. In intensiven Einzelgesprächen wurden Interessen, Neigungen und Eingangsvoraussetzungen thematisiert. Kurzvorträge, Präsentationen, Fotos, praktische Demonstrationen und Arbeitsmittel zum Anfassen und Ausprobieren halfen dabei, sich konkreter vorstellen zu können, was sich hinter abstrakten Lehrplänen und Stundentafeln verbirgt.

Das Berufskolleg vereint unterschiedlichste Vollzeitbildungsgänge mit Qualifikationen von Hauptschulabschluss bis Hochschulreife und Berufsabschluss in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit und Sozialwesen, Technik, Ernährung und Versorgungsmanagement unter einem Dach. So konnte in den Beratungen sehr flexibel reagiert und bei Bedarf an alternative und passgenauere Bildungsgänge weitervermittelt werden. Mancher Interessent fand dann eine Tür weiter oder eine Etage höher das für ihn oder sie sinnvolle Angebot. Viele positive Rückmeldungen von den Besucherinnen und Besuchern gab es schon im Laufe des Nachmittags zur Durchführung der Beratung, nicht zuletzt auch weil in allen Bildungsgängen Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs mit ihren persönlichen Erfahrungen und Tipps bereit standen. So freute sich zum Beispiel Abteilungsleiterin Bianca Schütte besonders darüber, dass in der Fachschule für Sozialwesen Studierende aus dem Anerkennungsjahr für Erzieherinnen und Erzieher gekommen waren, um Informationen aus erster Hand zu geben. Für die Internationalen Förderklassen hatte Abteilungsleiterin Carolin Herbst viele aktive Schülerinnen und Schüler gewonnen, die übersetzten und Wartezeiten durch Gespräche überbrückten. Erfolgreich verlief hier auch der erste Einsatz der „Elternlotsen“, die hilfreiche sprachliche und interkulturelle Vermittlungsarbeit leisteten.

Dass Schule über den bildungsgangspezifischen Unterricht hinausgeht, erlebten die Besucher und Besucherinnen am Infotag durch die Stände des EU-Teams, der Schülervertretung, der Schulsozialarbeit, des Fördervereins , der Paul-Spiegel-Gruppe und des Kommunalen Integrationszentrums mit seinen Informationen zum Elternlotsenprojekt. Die am Berufskolleg neu eingerichtete Projektgruppe „Lerncoaching“  präsentierte sich erstmals im Forum. Schülerinnen und Schüler können sich seit kurzem auf freiwilliger Basis für ein Lerncoaching anmelden. Sie werden anschließend von fachlich fortgebildeten Lehrkräften dabei unterstützt,  effektivere Lernstrategien für sich zu entwickeln.

So viel Input machte hungrig: ein Bedürfnis, das die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit ihrem Buffet stillen konnten. Was im Sinne der Schule hoffentlich über den Infotag hinaus noch anhalten wird, ist der Appetit aufs Weiterlernen. Anmeldungen sind weiterhin persönlich im Sekretariat der Schule oder über www.schueleranmeldung.de möglich.

Impressionen vom Infotag (ein Klick auf ein Bild öffnet die Fotogalerie):

Aktion Kleiner Prinz – 74 Päckchen gehen nach Rumänien

Aktion Kleiner Prinz – 74 Päckchen gehen nach Rumänien

SV-Mitglieder: Anna-Lena Sturm, Sophie Kramer, Sarah Kaldewey, Laurenz Wienhold, Mustafa Cetin, Gerrit Reinhard

In diesem Jahr hat die SV die Aktion Kleiner Prinz, Internationale Hilfe für Kinder in Not e.V., unterstützt. Der Verein hat seinen Sitz in Warendorf, daher kennen viele Schüler und Lehrer die alljährliche Weihnachtspäckchen-Aktion zum Teil schon aus ihren Kindheitstagen. Die Idee wurde von der SV spontan aufgenommen, daher hatten alle Päckchenpacker nur zehn Tage Zeit bis zur termingerechten Abgabe. Trotzdem wurden stolze 74 Päckchen in buntem Papier, liebevoll eingepackt, abgegeben. Am Mittwoch, den 29.11.2017 wurden die insgesamt fast 9.000 Päckchen traditionell auf dem Wilhelmsplatz in Warendorf mit Hilfe aller fleißigen Helfer aus der ganzen Umgebung in zwei große Sattelschlepper verladen. Von dort aus sind sie dann direkt nach Rumänien zu den Bestimmungsorten Satu Mare und Medias gefahren worden, wo sie schon freudig erwartet werden. Die Päckchen wurden kunterbunt gefüllt mit Süßigkeiten, Kuscheltieren, Handschuhen, Schal, Mützen und alters entsprechendem Spielzeug. Kinder im Alter von 1 – 15 Jahren werden seit Anfang Dezember mit den vielen Weihnachtspäckchen beschenkt. Die SV möchte sich an dieser Stelle noch mal für die tolle und spontane Beteiligung bei allen fleißigen Päckchenpackern bedanken.

Weihnachtsgrüße 2017

Weihnachtsgrüße 2017

Weihnachtsausstellung eines Differenzierungskurses der Fachschule für Sozialwesen

 

Für die kommenden Feiertage wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern, ihren Familien und Freunden, der gesamten Schulgemeinschaft und allen Besuchern unserer Website ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein lichterfülltes, friedliches Jahr 2018.

Die Schulleitung und das Kollegium des Paul-Spiegel-Berufskollegs des Kreises Warendorf

Der Europa-Weihnachtsbaum – Ein Projekt der Höheren Berufsfachschule Elektrotechnik und der Klasse 12 des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales

Abitur am Berufskolleg – ein Weg für mich?

Abitur am Berufskolleg – ein Weg für mich?

Sie alle laden herzlich zum Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg ein (vlnr.): Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium Gesundheit und Soziales), Carla Linnemann und Fabian Gehling (GE13A), Pia Schuler und Leon Kammann (GW13B), Hanno Bühren (Abteilungsleiter Wirtschaftsgymnasium)

Viele Wege führen zum Abitur – zwei dieser Wege bietet das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf an. Im Wirtschaftsgymnasium erhalten Schülerinnen und Schüler einen weitreichenden Einblick in wirtschaftliche Zusammenhänge und Denkweisen, das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales stellt Themen der Pädagogik, des zwischenmenschlichen Zusammenlebens und der körperlichen sowie seelischen Gesundheit in den Mittelpunkt. Dabei führen beide Berufliche Gymnasien zur Allgemeinen Hochschulreife.

Leon Kammann und Pia Schuler aus der Jahrgangsstufe 13 des Wirtschaftsgymnasiums sowie Fabian Gehling und Carla Linnemann aus der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik sprachen nun kurz vor ihren Abiturprüfungen und dem bevorstehenden Abschluss mit Hanno Bühren und Sylvia Sahl-Beck, den Verantwortlichen für die Bildungsgänge, über ihre Erfahrungen mit beiden Schulformen.

Warum haben Sie sich für das Abitur am Paul-Spiegel-Berufskolleg entschieden?

Leon Kammann: Nach der Realschule wollte ich auf jeden Fall das Vollabitur machen. Mir hat am Wirtschaftsgymnasium gefallen, dass ich mich mit Fächern beschäftigen kann, die mich interessieren und kaufmännische Schwerpunkte setzen kann.

Pia Schuler: Für mich war ausschlaggebend, dass wir im Klassenverband und nicht nur in Kursen unterrichtet werden und dass wir eine Laptopklasse haben.

Fabian Gehling: Für mich war wichtig, dass die Schule zu dem passt, was ich später beruflich machen möchte, also schwerpunktmäßig auf den sozialen Zweig ausgelegt ist.

Carla Linnemann: Ich habe mich schon immer für Kinder und die Arbeit mit Menschen interessiert. Ein Abitur an einem Beruflichen Gymnasium mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik zu machen, kam meinen beruflichen Vorstellungen daher sehr entgegen.

Haben sich Ihre Erwartungen mit dem Besuch des Beruflichen Gymnasiums bestätigt?

Leon Kammann: Auf jeden Fall. Die Arbeit in den Laptopklassen ist sehr interessant. Ich denke auch, dass mir vieles, was ich hier lerne, im späteren Leben weiterhilft.

Carla Linnemann: Für mich war es die richtige Wahl. Die Differenzierungskurse sind sehr interessant. Im Kurs Ernährung zum Beispiel lernen wir, wie man gesund und abwechslungsreich kochen kann. Gesund zu leben, finde ich – unabhängig vom späteren Beruf – wichtig.

Was haben Sie hier als besonders positiv erlebt?

Pia Schuler: Wir haben eine richtig gute Klassengemeinschaft, machen auch privat viel zusammen. Besonders positiv fand ich das Auslandspraktikum. Ich war für vier Wochen bei einem Steuerberater in Dublin. Das war eine besondere Erfahrung.

Carla Linnemann: Ich habe auch ein Auslandspraktikum in einem Kindergarten in Dublin absolviert. Diese Zeit habe ich als sehr bereichernd erlebt. Positiv finde ich auch, dass die  Lehrerinnen und Lehrer hier am PSBK einen guten Draht zu den Schülerinnen und Schülern haben, sie merken, wenn man Hilfe braucht. Ich fühle mich hier gut aufgehoben.

Wo macht sich in der Schule der Berufsbezug bemerkbar?

Pia Schuler: Viele Fächer werden sehr anwendungsbezogen unterrichtet. In Mathe z.B. behandeln wir betriebswirtschaftliche Themen.

Fabian Gehling: Da waren das Praktikum, die Berufsorientierungswoche, der Beratungsdienst, die Besuche im Gericht im Fach Rechtskunde…..

Wie sind Ihre beruflichen Pläne nach dem Abitur?

Leon Kammann: Ich habe einen Ausbildungsvertrag bei Miele zum Industriekaufmann. Nach einem Jahr habe ich die Möglichkeit, ein Duales Studium zu beginnen. Das Auswahlverfahren war sehr streng – es gab ca. 1500 Bewerbungen auf 30 Stellen. Ich glaube, dass mir die Vorkenntnisse, die ich in den betriebswirtschaftlichen Fächern am Berufskolleg erworben habe, im Bewerbungsgespräch von Nutzen waren. Auch die Präsentationstechniken, die wir hier erlernt haben, gaben mir im Bewerbungsverfahren Sicherheit.

Pia Schuler: Ich mache ein Duales Studium beim Finanzamt. Durch ein freiwilliges Praktikum habe ich erkannt, dass das für mich der richtige Berufsweg ist. Wahrscheinlich hat mir mein angestrebtes Wirtschaftsabitur geholfen, die Zusage zu bekommen.

Fabian Gehling: Ich würde gerne Medizin studieren oder im sozialen Bereich arbeiten. Mein Schulpraktikum habe ich im Rochus-Hospital absolviert, in diesem Berufszweig habe ich mich sehr wohl gefühlt. Ich bin ehrenamtlich zum Rettungshelfer ausgebildet und habe die medizinische Sparte für mich entdeckt. Auch die berufliche Ausrichtung des Bildungsganges passt gut dazu.

Carla Linnemann: Ich möchte Grundschullehramt studieren. Im Schulpraktikum hat sich dieser Wunsch von innen und außen bestätigt. Ich engagiere mich ehrenamtlich in der Messdiener-Arbeit. Ich komme gut mit Kindern aus, bringe ihnen gerne etwas bei und möchte ihnen Werte vermitteln.

Am 07.12.2017 um 19 Uhr bietet das Paul-Spiegel-Berufskolleg in seinen Räumen an der Von-Ketteler-Str.40 einen Informations- und Beratungsabend zum Abitur am Berufskolleg an. Dort gibt es die Gelegenheit mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.