„Mögen euch die Türen der Räume, die ihr betreten wollt, offenstehen!“

„Mögen euch die Türen der Räume, die ihr betreten wollt, offenstehen!“

Das Organisationsteam der Berufsorientierungswoche zusammen mit den Experten, die den Schüler*inne Einblicke in ihren Beruf gaben: v.l.n.r: Kristin Antemann, Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium), Gisela Mersmann, Christopher Luig, Thomas Wetterkamp, Ramona Reckmann, Dr. Merle Skawran, Stephanie Schnucklake, Fabian Funke, Melanie Vauth, Isabell Kleine Hörstkamp

Ihr Bildungsgang am Paul-Spiegel-Berufskolleg trägt einen langen Namen: Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik.  Schüler*innen, die diesen Bildungsgang besuchen, wollen dort nicht nur das Abitur ablegen, sondern auch schon während der Schulzeit erste berufliche Einblicke gewinnen. Welche Arbeitsplätze kommen für mich infrage, wenn ich mich für Gesundheit, Soziales und Pädagogik interessiere? Dieser Frage wurde jüngst im Rahmen einer Berufsorientierungswoche nachgegangen, die die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 12 nicht nur an verschiedene Arbeitsplätze in den genannten Bereichen führte, sondern sie auch mit Praktikern aus den verschiedenen Berufsfeldern zusammenbrachte und ihnen überdies ermöglichte, sich über ihre eigenen Stärken, Fähigkeiten und Interessen klar zu werden. Auf dem Programm standen Besuche im Josephs-Hospital, im Kreishaus, in den Freckenhorster Werkstätten, auf dem Hof Lohmann, in der Bibliothek der Uni Münster sowie der Katholischen Fachhochschule Münster. Im LWL-Museum für Kunst und Kultur nahmen die Schülerinnen und Schüler am Livespeaker-Programm, einem Kommunikationstraining, teil. Verschiedene Workshops ermöglichten es den Schülerinnen und Schülern, sich über Wege nach dem Abitur zu informieren und ihren eigenen Weg zum Traumberuf zu strukturieren. Außerdem gab es am sogenannten Experten-Tag die Möglichkeit, sich über Ausbildungswege, aber auch über Vor- und Nachteile verschiedener Berufe mit erfahrenen Experten auszutauschen.

Stephanie Schnucklake, Pastoralreferentin der Gemeinde St. Laurentius in Warendorf berichtet von ihrem breiten Aufgabenspektrum seelsorgerischer Arbeit. „Mein Beruf erfordert Mobilität und Flexibilität“, erläutert Schnucklake auf die Frage nach den Herausforderungen ihres Berufes.

Melanie Vauth, Logopädin (dbl) und systemische Beraterin und Familientherapeutin (dgsf) der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie der Uniklinik Münster erklärt den Schüler*innen den Unterschied zwischen der klinischen und der ambulanten Logopädie, und erläutert die Diagnostik und Therapie bei Sprach-, Sprech-, Schluck- und Hörstörungen im Kindes- und Erwachsenenalter mit Berichten aus dem klinischen Arbeitsalltag in der Phoniatrie. Ihren informativen und anschaulichen Vortrag schließt die klinische Logopädin mit den Worten: „Mögen euch die Räume, die ihr betreten wollt, offenstehen.“

Thomas Wetterkamp, Sozialpädagoge und Leitung des Hauses der Generationen (HdG) in Everswinkel gibt Auskunft über die Herausforderungen seines Arbeitsalltags, der, so Wetterkamp „größtenteils von Verwaltungsarbeit“ bestimmt sei, aber auch weitere interessante Aufgaben beinhaltet. Zentrales Anliegen des ausgebildeten Sozialpädagogen sei die geriatrische Arbeit.

Die Fragen nach den Zulassungsvoraussetzungen, der Dauer sowie den Inhalten eines Studiums für Humanmedizin konnte Dr. med. Merle Skawran, Fachärztin für Chirurgie und Unfallchirurgie in der Chirurgischen Gemeinschaftspraxis in Warendorf den Schüler*innen auf Nachfrage fachkundig beantworten. Dr. Skawran klärte über die unterschiedlichen medizinischen Fachgebiete sowie den Ablauf und die Dauer der Facharztausbildung auf. Überrascht waren die Schüler*innen zu hören, wie die Medizinerin ihren Berufsalltag als Mutter von vier Kindern mit den beruflichen Anforderungen als angestellte Ärztin in einer Facharztpraxis souverän in Einklang bringen kann.

„Wenn Kinder und Jugendliche durch Krankheit oder Tod im nahen Umfeld in eine Ausnahmesituation geraten, benötigt es eine sichere Begleitung, Unterstützung und Empathievermögen“, betont der Kinder- und Jugendtrauerbegleiter Christopher Luig, Leitung des Trauerzentrums Sternenland e.V. in Telgte.

„Was ist der Unterschied zwischen Ergotherapie und Physiotherapie?“, „Was versteht man unter tiergestützter Pädagogik?“. Diese und andere Fragen beantwortete Ramona Reckmann, Ergotherapeutin und stellvertretene Leitung im Ergotherapiezentrum Hüffer in Warendorf durch einen bildgestützten und lebendigen Vortrag. Die schulische Ausbildung sei interessant und abwechslungsreich und ermögliche im Anschluss den Einsatz in Krankenhäusern, Kliniken sowie auch in sozialen Einrichtungen oder ergotherapeutischen Fachpraxen.

Über die vielfältigen Aufgaben einer Erzieherin berichtet Nadine Ritz, Erzieherin und Heilpädagogin im Familienzentrums KITA Kunterbunt in Warendorf. Die ehemalige Schülerin des Paul-Spiegel-Berufskollegs informiert über die Ausbildung zur Erzieherin und gab Auskunft über Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ihres Berufes. Sie selbst habe sich zur Heilpädagogin weitergebildet und habe mittlerweile die stellv. Leitung der KITA übernommen.

Nach einer sehr informativen, eindrucksvollen und abwechslungsreichen Infowoche haben viele der Schüler*innen  jetzt ein Ziel vor Augen, wofür sich das Lernen lohnt.

Tierzuchtstation als Unterrichtsort

Tierzuchtstation als Unterrichtsort

Kürzlich verbrachten die landwirtschaftlichen Auszubildenden der Mittelstufen des Paul-Spiegel-Berufskollegs in Warendorf einen besonderen Unterrichtstag an einem außerschulischen Ort: Sie waren Gast in der Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) in Ascheberg.

Die Schweinezuchtexpertin Lena Brockmeyer präsentierte den Auszubildenden, die ihre Lehre auf Betrieben im Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh absolvieren, die Einrichtung in Ascheberg. Die im Jahre 1970 gegründete Genossenschaft stellt ihren zahlreichen Mitgliedern qualitativ hochwertiges und umfangreich geprüftes Ebersperma für die Besamung ihrer Sauen zur Verfügung. Zu diesem Zweck werden an verschiedenen Besamungsstationen über die Bundesrepublik verteilt 2171 Eber gehalten. Da die Kastration der männlichen Ferkel sich sehr stark in der Diskussion befindet, werden hier nun auch Eber angeboten, die den späteren unappetitlichen Ebergeruch im Fleisch weniger stark vererben. Nach der Vorführung einiger markanter Eber wurde die Besuchergruppe von Gerd Vahrenhorst über die tierschutzgerechte Nottötung informiert.

Die von den beiden Fachlehrerinnen Katharina Halewat und Karla Thielen durchgeführte Veranstaltung soll die Schülergruppe noch effektiver auf die in Kürze stattfindende schriftliche und betriebliche Zwischenprüfung vorbereiten.

Der praxisorientierte Unterricht wird immer bedeutender, da der Anteil der landwirtschaftlichen Auszubildenden, die nicht von einem Bauernhof stammen, in unserer Region immer höher wird. Die zukünftigen Landwirte spezialisieren sich häufig schon in der Ausbildung auf den Betriebszweig Schweine- oder Rindviehhaltung. Die Nachfrage nach hoch qualifiziertem Berufsnachwuchs ist als ausgezeichnet zu bewerten, wie die Pädagoginnen zu berichten wissen.

Spendenübergabe an Wärmestube

Spendenübergabe an Wärmestube

Die Fachlehrerinnen Anna Springer und Beate Reiter mit den Schülerinnen und Schülern Bianca Doiu, Lara Rost, Kristina Wolf, Ari Musa, Anamaria Yoleska, Najamn Zaheri, Rahmat Rezaie, Farina Heinrichs, Julia Mester und der Leiterin der Wärmestube, Monika Dufton (v.l.n.r.).

Eine Spende über 100 € übergaben die Schülerinnen und Schüler der Klasse BEU (1jährige Berufsfachschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf) der Leiterin des Treffpunkts Wärmestube in Warendorf, Monika Dufton. Das Geld wurde in den vergangenen Wochen und Monaten im Rahmen des Projekts „Schüler-Bistro“ von den Schülerinnen und Schülern selbst erwirtschaftet.

Die Klasse der 1-jährigen Berufsfachschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement (Typ 1) betreibt einmal wöchentlich ein Schüler-Bistro am Nebenstandort des Berufskollegs in der Düsternstraße und stellt in der Schulküche verschiedene Snacks unter der Leitung der Fachlehrerinnen Beate Reiter und Anna Springer selbst her. Diese werden dann in der Pause an Schülerinnen und Schüler anderer Klassen und deren Lehrkräfte zu günstigen Preisen angeboten: Thunfisch-Gemüse-Wraps, vegetarische Pizza, Dinkel-Waffeln, Quark-Obst-Becher und vieles mehr.

Eine Schülerin der Klasse BEU absolviert aktuell ihr Tagespraktikum im Treffpunkt Wärmestube und so wurde in Absprache mit den Klassenlehrerinnen entschieden, einen Teil des Gewinns an Bedürftige zu spenden. Ein weiterer Teil des Gewinns soll verwendet werden, um eine Betriebsbesichtigung der Vollwert-Bäckerei Cibaria in Münster zu realisieren.

Monika Dufton nahm das Geld gern entgegen und führte die Klasse durch die Räumlichkeiten. Sie berichtete über die tägliche Arbeit der überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiter und stellte die Bedeutung dieses Engagements für die betreffenden Besucher der Einrichtung heraus. Sie betonte, dass der Treffpunkt Wärmestube, der sich überwiegend über Spendengelder finanziere, für jede/n Bedürftige/n offenstehe. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert, stellten viele Fragen und waren sich im Anschluss einig, mit ihrer Spende

Kulturabend begeistert

Kulturabend begeistert

Zu einem bunten Kulturabend luden die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 13 der beiden beruflichen Gymnasien, des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik sowie des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung, in die Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs ein. Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrkräfte waren zahlreich gekommen, um die vielen kulturellen und kulinarischen Leckerbissen entsprechend zu würdigen und einen großzügigen Beitrag zum Füllen der Abiturkasse zu leisten.

Für jeden Geschmack wurde etwas geboten. Den Anfang machte die Tanzgruppe der  Jahrgangstufe 11 unter der Leitung der Sportlehrerin Kristina Schmiehusen. Mit viel Gefühl boten im Anschluss Janna Freund und Marina Winkelmann den Elvis-Klassiker „Falling in Love with you“ dar, am Klavier von Musiklehrerin Ulrike Eselgrim begleitet. Großen Applaus erhielt Merle Peters für ihren Poetry-Slam, der sich mit Vorurteilen eindrucksvoll auseinandersetzte. Vor der Pause gab es noch eine Versteigerung von Gegenständen, die von den Tischlern des Berufskollegs erstellt und dann vom Kunstkurs kreativ verziert worden waren. Wer wollte, konnte in der Pause nicht nur das kulinarische Angebot probieren, sondern auch noch an einem Gewinnspiel teilnehmen, das ebenfalls im Kunstkurs von Claudia Böhm vorbereitet worden war. An einer langen Tafel war eine Reihe von Gedecken aufgebaut, die jeweils im Stil einer bestimmten Künstlerpersönlichkeit gestaltet waren. Es galt, möglichst viele davon den richtigen Künstlern zuzuordnen. Außerdem konnten weitere Werke aus dem Kunstunterricht käuflich erworben werden.

Nach der Pause folgte eine unerwartete Ankündigung: „Was jetzt kommt, wird nicht schön!“, so warnte Sophie Glasenapp das Publikum vor. Der Musikkurs stellte nämlich ein Stück vor, das im Musikunterricht entstanden war und sich an die Stilrichtung des Expressionismus anlehnte. Die Schülerinnen hatten ein Gedicht zum Klimawandel geschrieben und anschließend vertont, was logischerweise nicht „schön“ klingen durfte. Trotzdem erhielten sie für ihre Darbietung kräftigen Applaus. Musikalisch ging es mit Alena weiter, die mit ihrer ausdrucksstarken Stimme beeindruckte und insgesamt zwei Songs interpretierte. Noch einmal durfte sich die personell aufgestockte Tanzgruppe unter der Leitung von Kristina Schmiehusen präsentieren, die mit einer peppigen Rock`n‘ Roll-Choreographie das Publikum zum Mitklatschen brachte. Zum Abschluss wurden die Gewinner des Kunsträtsels prämiert, und der Abend schloss mit einem großen Dankeschön an alle Beteiligten.

Der Klick auf ein Foto öffnet die Galerie:

Zukünftige Landwirte auf Fach-Exkursion

Zukünftige Landwirte auf Fach-Exkursion

Rund um den erfolgreichen Hengst Paradox posiert die Landwirteklasse des Paul-Spiegel-Berufskollegs mit ihrer Klassenlehrerin Katharina Halewat (vorne rechts)

Kürzlich unternahmen die angehenden Landwirte des ersten Ausbildungsjahres am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf einen Besuch des Warendorfer Landgestütes. Die Aufgabe dieser Einrichtung ist seit seiner Gründung im Jahre 1826 unverändert geblieben. Sie besteht darin, den Züchtern qualitätsvolle und genetisch interessante Hengste gegen ein angemessenes Deckgeld zur Verfügung zu stellen

Ein großer Einschnitt in der Arbeit des Landgestütes bestand darin, nach dem 2. Weltkrieg den Wechsel vom Arbeitspferd in der Landwirtschaft zum Freizeit- und Sportpferd zu begleiten. Herausragendes Beispiel dazu ist der Vererber Paradox.

Beim Rundgang durch die Stallungen erhielten die Junglandwirte sehr ausführliche Informationen über Zucht und Haltung der wertvollen Tiere, die man alljährlich auf verschiedenen Veranstaltungen wie Hengstparaden und Symphonie der Hengste bewundern kann.

Gut besuchter Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Gut besuchter Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Mit großem Interesse und vielen Fragen erschienen zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf. Im Eingangsbereich gaben Schulleiter Udo Lakemper, die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers, Abteilungsleiterinnen und -leiter, Lehrkräfte und derzeitige Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs erste Orientierungshilfe und Antworten und begleiteten bei Bedarf auf dem Weg zu den gewünschten Beratungsorten innerhalb des Schulgebäudes.

„Wie kann es für mich weitergehen nach Klasse 9 oder 10?“ – Antwort auf diese Frage suchten insbesondere die zukünftigen Absolventinnen und Absolventen der Zubringerschulen. Sie hatten am Freitagmorgen ihre Halbjahreszeugnisse erhalten und nutzten den Nachmittag, um sich über Weiterbildungsmöglichkeiten direkt im Anschluss an die Sekundarstufe I zu informieren. Aber auch den Interessentinnen und Interessenten mit anderen schulischen oder beruflichen Werdegängen konnte das Paul-Spiegel-Berufskolleg vielfältige und individuell passende Weiterbildungen im Vollzeitbereich anbieten. In intensiven Einzelgesprächen wurden Interessen, Neigungen und Eingangsvoraussetzungen thematisiert. Kurzvorträge, Präsentationen, Fotos, praktische Demonstrationen und Arbeitsmittel zum Anfassen und Ausprobieren halfen dabei, sich die Unterrichtsinhalte konkreter vorstellen zu können. Das Beratungsangebot wurde auch in diesem Jahr wieder von engagierten Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs unterstützt. Sie standen mit ihren persönlichen Erfahrungen und Tipps bereit und gingen sehr kontaktfreudig auf die Gäste zu. Da das Berufskolleg unterschiedlichste Vollzeitbildungsgänge und Abschlüsse unter einem Dach vereint, konnte sehr flexibel reagiert und bei Bedarf an alternative und passgenauere Bildungsgänge weitervermittelt werden. Dass Schule über den bildungsgangspezifischen Unterricht hinausgeht, erfuhren die Besucher und Besucherinnen im Eingangsbereich beispielsweise durch Präsentationen des Europa-Teams, der Schülervertretung und der Paul-Spiegel-Gruppe.  So viel Input machte hungrig: ein Bedürfnis, das die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gesundheit und Soziales mit ihrem Kuchen-Buffet stillen konnten.

Anmeldungen sind weiterhin persönlich im Sekretariat der Schule oder über www.schueleranmeldung.de  möglich.