10. Jahrestag der Namensgebung Paul-Spiegel-Berufskolleg

10. Jahrestag der Namensgebung Paul-Spiegel-Berufskolleg

Information und Austausch über Ausgrenzung, Vorurteile und Werte ermöglichten die Angebote in der Aula.

Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf unterbrachen am Donnerstag letzter Woche die Unterrichtsroutine. Zum 10jährigen Jubiläum der Namensgebung des Berufskollegs hatte ein Team von Fachlehrkräften, Schülerinnen und Schülern und der Schülervertretung einen Projekttag vorbereitet und dazu eingeladen, sich mit dem 2006 verstorbenen jüdischen Warendorfer Ehrenbürger Paul Spiegel und seiner Familie auseinanderzusetzen. Und mit der Frage, warum ihre Schule diesen Namen trägt.

Die Schülerschaft nahm die Angebote mit großem Interesse wahr: eine Unterrichtseinheit zu Leben, Schicksal und Werk der Person Paul Spiegels, die Filmvorführung „Unter Bauern“, eine Erkundungsrallye durch Warendorf sowie Ausstellungen in der Aula zu den Themen „Spuren jüdischen Lebens in Warendorf von der Hanse bis heute“, „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“, Stolpersteine und dem Austausch mit der Partnerschule in Eilat/Israel.„Es ist gut zu erfahren, was hinter dem Namen steckt“, so Berufsschüler Tobias Raske. „Wir erweitern damit auch unser Allgemeinwissen.“ Sein Mitschüler Saud Khalil ergänzt: „Wir lernen hier ja nicht nur für den Beruf, sondern auch für das Leben. Man muss aus der Geschichte lernen für die Zukunft. Ich muss gerade auch besonders an die Situation in meinem Heimatland Syrien denken, wo es so viel Gewalt, Vertreibung und Ausgrenzung gibt.“

 

Dann geht die Berufsschulklasse weiter zur nächsten Projektstation, wo es darum geht, die eigenen, oft unbewussten Vorurteile zu unterschiedlichsten Themen zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler werden auch aufgefordert, ihre persönlichen Antworten auf die Frage, was das Paul-Spiegel-Berufskolleg ihnen bedeutet, zu formulieren. Schriftlich auf Moderationskarten festgehalten finden sich viele der Werte wieder, für die der Name Paul Spiegel steht: „Jeder kann sein, wie er will.“, „Keiner wird ausgeschlossen.“, „keine Diskriminierung“ und „Respekt und Toleranz“ ist zu lesen. „Es ist sehr spannend zu sehen, was die anderen mit der Schule verbinden“, kommentiert Schüler Justin Steinepreis die auf einer Stellwand angehefteten Äußerungen.

An Stehtischen können sich Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte austauschen. Die Schülervertretung sorgt für den Verkauf von Waffeln und Kuchen.

Der Prozess einer neuen Namensgebung begann vor über 10 Jahren. Aus dem damaligen Kollegium erwuchs die Idee, Leben und Denken Paul Spiegels für den internen Schulentwicklungsprozesses und die Erarbeitung eines Leitbildes zu nutzen. Seit dem 30. Oktober 2009 trägt das Berufskolleg nun den Namen Paul Spiegels. „Das ist nicht nur ein Etikett“, betont Schulleiter Udo Lakemper. „Die durch den Namen repräsentierte Haltung gegen Rassismus und Ausgrenzung ist der Auftrag für unser tägliches pädagogisches Handeln. Wenn es darum geht, Problemfälle im Miteinander der Schülerinnen und Schüler zu lösen, dann weisen wir darauf regelmäßig hin. Dieser Projekttag ruft die Werte, die uns wichtig sind, ins Bewusstsein.“

Das Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf wird derzeit von ca. 2200 Schülerinnen und Schülern besucht. Sie gehörten 38 Ethnien an.

 

„DA STEHT SIE. UND DARF NUR SCHWEIGEN“?

„DA STEHT SIE. UND DARF NUR SCHWEIGEN“?

Referentin Dr. Aurica Jax (fünfte v. l.) mit den an der Fortbildung teilnehmenden Religionslehrerinnen und Religionslehrern.

Mit einem spannenden Impulsvortrag zur Rolle der Frau in der katholischen Kirche begann die Referentin Dr. Aurica Jax, die als Leiterin der Arbeitsstelle Frauenseelsorge bei der Deutschen Bischofskonferenz tätig ist, die Fortbildung. Im Nachgang diskutierten die zwölf teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer über die Weihe von Frauen, Formen geistlichen Missbrauchs, theologische Ressourcen für eine Kirche der Zukunft und Möglichkeiten, diese Aspekte im Religionsunterricht zum Thema zu machen. Die Veranstaltung fand im Rahmen einer Bezirks-AG des Bezirks Münster II/Warendorf statt.  Nach intensivem Gespräch verließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vielen neuen Impulsen die gelungene Fortbildung.

Viele Workshops und wertvolle Impulse – eine gelungene Projektwoche

Viele Workshops und wertvolle Impulse – eine gelungene Projektwoche

Studierende der Fachschule für Sozialwesen bei einem theaterpädagogischen Workshop

Im Bildungsgang der Erzieherausbildung (Fachschule für Sozialwesen) hat am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf eine vielfältige Projektwoche stattgefunden. Über 100 Studierende konnten aus 28 Workshops auswählen und so interessengeleitet ihren eigenen Stundenplan erstellen. Die Angebote reichten von Cybermobbing, Deeskalationstraining und Theaterpädagogik bis zu Englisch in der Kita. Durchgeführt wurden die Workshops von Expertinnen und Experten aus der Praxis und den Lehrerinnen und Lehrern der Fachschule für Sozialwesen. „Die Mischung aus Theorie und Praxis und die vielfältigen Impulse waren echt super.“, so fasste eine Studierende ihre Erlebnisse der Woche zusammen.

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10 Jahre PSBK! Projekttag zur 10-jährigen Namensgebung

10 Jahre PSBK! Projekttag zur 10-jährigen Namensgebung

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer feiern heute, am 31.10.2019, die 10-jährige Namensgebung des Paul-Spiegel-Berufskollegs! Im Rahmen verschiedener Projektangebote setzen sie sich mit dem Namensgeber der Schule und den damit verbundenen Werten auseinander. Aktuelle Eindrücke von den verschiedenen Projekten werden im Tagesverlauf auf dieser Seite veröffentlicht. Der Klick auf ein Foto öffnet die Galerie:

 

Berufsorientierungsmesse BOM 2019

Berufsorientierungsmesse BOM 2019

Viele Schülerinnen und Schüler sowie Fachlehrkräfte hatten sich engagiert, um Informationen, Demonstrationen und Anschauungsunterricht zu bieten. Am eigenen Messestand des Berufskollegs in der Eingangshalle erhielten die Besucherinnen und Besucher einen Überblick über die vielfältigen Bildungsgänge. Wer mehr wissen oder sich ganz praktisch ausprobieren wollte, konnte dies an weiteren Einzelständen, in geöffneten Unterrichtsräumen und Werkstätten ausgewählter Bildungsgänge.  Darüber hinaus gab das Europateam Einblicke in Praktika im europäischen Ausland. Die Berufsfachschule für Ernährung und Versorgungsmanagement bot Speisen und Getränke.

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Abschiedsfeier der Klassen der Anlage B

Abschiedsfeier der Klassen der Anlage B

Die Klasse BE 11

Kurz vor den Sommerferien wurden die Klassen der Anlage B Wirtschaft und Verwaltung / Ernährung und Versorgungsmanagement in einer Abschiedsfeier mit Eltern, Freunden, Lehrkräften und weiteren Gästen entlassen.

Die Schülerinnen und Schüler der BEU und BE11 (Ernährung und Versorgungsmanagement) sowie die Klassen BWU, BW11A und BW11B (Wirtschaft und Verwaltung) haben ihre Zeugnisse erhalten. In ihrer Rede stellte die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers die Leistung der 61 Absolventinnen und Absolventen und deren mögliche Perspektiven heraus. Einige der Schülerinnen und Schüler haben ihren Hauptschulabschluss nach Klasse 10 (BWU und BEU), andere die Fachoberschulreife zum Teil mit Qualifikationsvermerk erreicht. Anschließend bedankte sich Abteilungsleiter Martin Steinbach zunächst bei den Lehrerinnen und Lehrern für die nicht immer einfache Arbeit im vergangenen Schuljahr.

Als Programmpunkte gab es musikalisch untermalte Präsentationen, in denen sich jede Klasse individuell dem Publikum vorstellte. Diese sorgten zum Teil für große Heiterkeit und stellten das vergangene Schuljahr mit den Klassen- oder Tagesfahrten bildlich dar. Der Höhepunkt war ein von der BW11A erstellter Film, in dem auch Videosequenzen vom Unterricht verarbeitet waren.

Nach der Zeugnisausgabe durch die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer hatten die Schülerinnen und Schüler bei einem Glas Sekt mit oder ohne O-Saft die Gelegenheit, sich in persönlichen Gesprächen zu verabschieden.

Die Klasse BEU

Die Klasse BW11A

Die Klasse BW11B

Die Klasse BWU