Zertifikat für berufsbezogene Fremdsprachenkompetenzen

Zertifikat für berufsbezogene Fremdsprachenkompetenzen

Ihre berufsbezogenen Fremdsprachenkompetenzen können die zukünftigen Industriekaufleute Marius Becker (2. v.l.) und Henrik Hanfgarn (2.v.r.) jetzt mit einem zusätzlichen Zertifikat nachweisen. Die beiden Auszubildenden sind inzwischen Schüler der Oberstufenklassen des Bildungsgangs Industriekaufleute am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf. Sie hatten sich im vergangenen Schuljahr zusätzlich zu ihrem Unterricht im Fach Englisch und mit Unterstützung ihrer Fachlehrerin Yvonne Bender (links im Bild) auf die von der Kultusministerkonferenz angebotenen Prüfung vorbereitet und sie auf dem hohen Niveau C1 erfolgreich abgelegt. Die Umstände waren durch die Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie nicht leicht gewesen. Die Auszubildenden hatten sich dadurch aber nicht von ihrem Ziel abbringen lassen und nahmen den auf das Ende des Schuljahres verschobenen Prüfungstermin am Berufskolleg unter verstärkten Hygienevorschriften wahr. Schulleiter Udo Lakemper (rechts im Bild) gratulierte jetzt zum Erwerb der Zusatzqualifikation. Das bundesweit einheitlich geregelte Zertifikat orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und ist daher international verständlich und bedeutsam.
Studienfahrt zur Wewelsburg – Trotz Corona wieder ein Erlebnis

Studienfahrt zur Wewelsburg – Trotz Corona wieder ein Erlebnis

Die Schülerinnen und Schüler der BW 11A und BW 11B und die begleitenden Lehrkräfte nahmen tiefe Eindrücke mit von ihrer Studienfahrt zur Wewelsburg.

Die diesjährige traditionelle Fahrt zur Wewelsburg war ein Erlebnis, das bestimmt noch lange im Bewusstsein aller Beteiligten haften bleiben wird. Trotz Corona reisten die Klassen BW11A und BW11B der Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf begleitet von einem vierköpfigen Lehrerteam ins Paderborner Land, gerade noch rechtzeitig vor dem erneuten coronabedingten „Lockdown light“.

In der Jugendherberge Wewelsburg und in den benachbarten Museen gab es ein ausgefeiltes Hygienekonzept mit Maskenpflicht, welches durchweg von allen Teilnehmer*innen in vorbildlicher Art und Weise eingehalten wurde. Die beiden Klassen der Handelsschule waren zudem die einzigen Gäste in der frisch renovierten Jugendherberge, sodass sie während des gesamten Aufenthaltes unter sich bleiben konnten – Minimierung des Infektionsrisikos.

Entfallen mussten in diesem Jahr größere Führungen durch den Museumsbereich. Dennoch blieb viel Raum für die Erkundung der historischen Orte, meist in Kleingruppen oder auf eigene Faust. Am ersten Tag des Besuches beschäftigte sich die Gruppe mit der Geschichte der Wewelsburg als „SS-Ordensschule“. Unter der gewohnt sachkundigen und engagierten Anleitung von Museumspädagoge Norbert Ellermann befassten sich die Schüler*innen sowohl mit den Tätern als auch mit den Opfern der NS-Zeit. Dabei fehlen durften natürlich nicht die Besuche der beiden berühmt-berüchtigten Räumlichkeiten, dem SS-Gruppenführersaal mit der in den Boden eingelassenen „Schwarzen Sonne“ und der sich darunter befindlichen Gruft. So konnte sich die Besuchergruppe ein persönliches Bild vom „Rassen- und Größenwahn“ der Nationalsozialisten und ihrer menschenverachtenden Ideologie machen.

Abends wurde dann im großen Festsaal im Nordturm der Burg zur Vertiefung Thematik der Film „Die Grauzone“ gezeigt und besprochen. Als Erkenntnis blieb die Einsicht, dass die Grenzen zwischen Tätern und Opfern nicht immer ganz exakt und deutlich zu ziehen sind. Bei der traditionellen Ausgrabung im ehemaligen SS-Schießstand am nächsten Morgen blieb kein Stein auf dem anderen, trotzdem wurde außer einer immerhin 22 Jahre alten Cola-Dose nicht viel „Historisches“ gefunden.

Den Abschluss der dreitägigen Fahrt bildete ein Rundgang über das ehemalige KZ-Gelände Niederhagen. Das trübe Novemberwetter ließ zusätzlich erahnen, unter welch furchtbaren Umständen die Zwangsarbeiter und sonstigen Inhaftierten im Lager (über)leben mussten. Am Ende der Studienfahrt bleibt festzuhalten, dass die Fahrt auch unter diesen schwierigen Bedingungen sehr erfolgreich war. Die 31-köpfige Schülergruppe bewies ein beeindruckendes Maß an Disziplin, sodass von allen Beteiligten ein positives Fazit gezogen wurde.

Auch das Kommunale Integrationszentrum berichtet auf seiner Homepage über die Fahrt: >> zum Artikel

Appell gegen Diskriminierung und Ausgrenzung

Appell gegen Diskriminierung und Ausgrenzung

Fachlehrerin Alide Büter, Sarah Könning (Leiterin der AIDS-Hilfe Ahlen mit Zuständigkeit für den Kreis Warendorf) und Autor Matthias Gerschwitz

Zum wiederholten Mal war Matthias Gerschwitz, Autor des Buches „Endlich mal was Positives“, auf Lesereise im Kreis Warendorf und erneut Gast am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf.

Nach der Begrüßung durch Sandra Könning, Leiterin der Aids-Hilfe Ahlen mit Zuständigkeit für den Kreis Warendorf, standen persönliche Erfahrungsberichte im Umgang mit der bei ihm 1994 diagnostizierten HIV-Erkrankung im Vordergrund der Lesung.

Im Rahmen der schulischen Präventionsarbeit zum Thema „HIV und AIDS“ richtet sich der HIV-positiv diagnostizierte Autor mit einem eindringlichen Appell gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und für Respekt und Menschlichkeit an die interessierten Schülerinnen und Schüler der Unterstufen-Klassen der Fachoberschule Fachrichtung Gesundheit und Soziales, die sich im Fachunterricht Gesundheitswesen unter der Leitung der Fachlehrerin Alide Büter intensiv auf den Informationstag vorbereitet haben.

„Auch heute noch ist die chronische Krankheit nicht heilbar“, betont der 60-jährige Gerschwitz, der in Berlin lebt und sich seit vielen Jahren einer antiviralen Therapie gegen das HI-Virus unterzieht. Werde die Krankheit nicht behandelt, habe sie eine Schädigung des Immunsystems zur Folge, hebt der Betroffene hervor.

Bezug nehmend auf den Titel seines Buches geht Gerschwitz mit einer positiven Lebenseinstellung mit seiner Infektion um. Er habe gelernt „mit dem HI-Virus zu leben“ und gehe „offensiv und optimistisch“ mit der Erkrankung um. Das sei nicht immer so gewesen, macht Gerschwitz deutlich, da man „früher nicht darüber sprach“. Unwissenheit löse Ängste aus und daher sei ein transparenter Umgang mit der Infektion und deren Folgen zentraler Bestandteil seiner Aufklärungsarbeit. Ziel der Lesereise sei es, „Vorurteile abzubauen“, unterstreicht Gerschwitz sein Anliegen.

Auf Nachfrage der Schülerinnen und Schüler, wie viele Menschen in Deutschland mit dem HI-Virus infiziert seien, entgegnete Gerschwitz, dass etwa 90.000 Menschen von der Infektion betroffen seien. Auch wenn HIV unheilbar sei, bedeute es nicht, dass man an deren Folgen sterben müsse, da sie gut behandelbar sei.

„Viele Fragen konnten im Rahmen der Lesung beantwortet und Unsicherheiten ausgeräumt werden“, resümiert die Fachlehrerin Alide Büter die interessante Veranstaltung und hofft, dass Matthias Gerschwitz auch im kommenden Jahr mit seinen lebendigen und informativen Beiträgen den Informationstag zum Thema „HIV und Aids“ bereichern wird.

Zukünftige Landwirte lernen vor Ort

Zukünftige Landwirte lernen vor Ort

Schülerinnen und Schüler der Unterstufe bei der Abdrehprobe einer Sämaschine

Den Schülerinnen und Schülern im Bildungsgang Landwirtschaft bietet sich seit kurzem die Möglichkeit, die Theorie aus dem Klassenzimmer in unmittelbarer Nähe zum Paul-Spiegel-Berufskolleg in die Praxis umzusetzen. Der benachbarte Landwirt stellt hierfür Möglichkeiten bereit, Flächenbegehungen durchzuführen oder agrartechnische Übungen in seiner Maschinenhalle zu machen.

Vertrauen, Teamgeist, Verantwortung – Erlebnispädagogik hautnah

Vertrauen, Teamgeist, Verantwortung – Erlebnispädagogik hautnah

Die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse mit Klassenlehrer Matthias Ruch (l.), Stefan Molz (5. v. r.), FSJlerin des Paul-Spiegel-Berufskollegs Maja Retzlaff (3. v. r.) und Fachlehrer Fabian Funke (r.).

Hoch hinaus ging es für die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse des Paul-Spiegel-Berufskollegs auf ihrem Tagesausflug in das Kletterzentrum Münsterland in Senden. In Kooperation mit dem Offenen Jugendtreff und Interkulturellentreff @ttic unter der Leitung von Stefan Molz in Warendorf konnten die neu zugewanderten Jugendlichen nicht nur ihre Kletterkünste erproben. Vor allem erhielten sie die Gelegenheit, Fähigkeiten an sich selbst und an ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu entdecken und dabei hautnah zu erleben, was es bedeutet, eigene Grenzen und Ängste zu überwinden. Durch den Rollenwechsel – mal Kletternde/r, mal Sichernde/r – mussten sich die Teilnehmenden zudem auch mit Fragen des Teamgeistes, des eigenen Verantwortungsgefühls und gegenseitigen Vertrauens auseinandersetzen. Das Fazit der Klasse fiel am Ende entsprechend einstimmig aus: „Am Anfang war das Klettern ganz schön schwierig, am Ende hat es aber sehr viel Spaß gemacht!“ Das Klassenlehrerteam Matthias Ruch und Fabian Funke sieht darüber hinaus noch weitere positive Effekte: „Gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern werden wir nun die Erfahrungen und Erlebnisse mitnehmen und für den Schulalltag nutzbar machen.“

Ist der Mensch erziehungsbedürftig?

Ist der Mensch erziehungsbedürftig?

Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs besuchen die Sonderausstellung „Überlebenskünstler Mensch“ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster

Ist der Mensch ein instinktreduziertes Wesen? Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Ist der Mensch ein Mängelwesen und damit auf Erziehung angewiesen? Die Beantwortung dieser und anderer Fragen wurde im Fachunterricht Erziehungswissenschaften unter Leitung der Klassenlehrerin Gisela Mersmann im Rahmen der Unterrichtsreihe „Anthropologische Grundlagen der Erziehung“ bereits thematisiert. Für eine vertiefende Auseinandersetzung besuchte die Klasse GE11B des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit fachlichem Schwerpunkt Pädagogik die Sonderausstellung „Überlebenskünstler Mensch“ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster.

Die Sonderausstellung bot den Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe eine gute Gelegenheit, den Menschen in seinen vielen Facetten zu beleuchten. „Der Mensch ist ein wahrer Überlebenskünstler und kann seine bescheidenen körperlichen Merkmale durch Intelligenz, Sprache und Gemeinschaftsbewusstsein kompensieren“, stellt Rieke Bußmann fachkundig fest. „Seine Eigenschaften und Fähigkeiten ermöglichen dem Menschen als weltoffenes Wesen sogar, in der Antarktis oder in der Wüste zu überleben“, ergänzt Lea Niemann, nachdem sie die menschlichen Pionierleistungen, in Eiswüsten und in das Weltall vorzudringen, bestaunt hat.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von den zahlreichen Tastobjekten und den interaktiven Mitmachstationen. „Am besten gefallen hat mir die Station, an der ich mit einer VR-Brille einen Spaziergang auf dem Mars unternehmen konnte“, äußert sich June Kretschmer begeistert.

Auch im Biologieunterricht kann die Klasse vom Besuch der Sonderausstellung profitieren. „Wir haben zahlreiche Anknüpfungspunkte für unsere Themenschwerpunkte Evolution, Genetik, Ökologie und Neurobiologie entdeckt. Der Besuch der Ausstellung als fächerverbindendes Unterrichtsprojekt ist somit eine vielseitige Ergänzung zum schulischen Unterricht“, resümiert die begleitende Fachlehrerin für Biologie, Kristin Antemann, die Veranstaltung.

Die Klasse GE11B des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales vor dem Museum für Naturkunde zusammen mit ihrer Lehrerin für Erziehungswissenschaften, Gisela Mersmann (rechts).