Bicikla – Fahrradwerkstatt als fächerübergreifendes Projekt

Bicikla – Fahrradwerkstatt als fächerübergreifendes Projekt

Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsvorbereitungsklasse mit ihren Lehrkräften Monika Hülsmann (ganz links), Christian Pfeifauf (3.v.l.), Guido Verspohl (2.v.l.) und der Schulsozialarbeiterin Kathrin Popper (ganz rechts)

Die Ausbildungsvorbereitungsklasse (AVV) am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf konnte jetzt den ersten Testlauf der Fahrradwerkstatt durchführen – mit durchaus respektablen Ergebnissen, denn fünf der sechs Fahrräder sind am Ende des Tages repariert und wieder fahrtüchtig.

Das Projekt wurde im Vorfeld in verschiedenen Fächern vorbereitet. Während Berechnungen zur Geschwindigkeit in Mathematik und im Fach Betriebswirtschaft die Themen Werbung, Einkauf, Budget und Lagerhaltung inklusive dem Erstellen eines eigenen Firmenlogos umgesetzt wurden, konnten die Schülerinnen und Schüler im Bereich der Metalltechnik einzelne Fertigkeiten erlernen, die zur praktischen Umsetzung von Reparatur- und Instandsetzungshandlungen nötig sind.

Dabei brachten die Schülerinnen und Schüler der AVV sehr unterschiedliche Vorkenntnisse mit. Während manche am Projekttag an bestehende Fähigkeiten anknüpfen konnten, lernten und erlebten einige auch die scheinbar banalen Dinge, wie z.B. das Schraubenandrehen, als etwas komplett Neues. Durchhaltevermögen und Geduld wurden von allen gefordert, aber mit wachsender Zusammenarbeit gelang es allen Kleingruppen zu einem erfolgreichen Ergebnis zu kommen. Zusätzlich übernahmen auch einzelne Schülerinnen und Schüler Verantwortung, indem sie für den gesamten Reparaturprozess zuständig waren. Einig waren sich alle Beteiligten, dass erste Einblicke in berufliche Prozesse gewonnen werden konnten und weitere ähnliche Projekte durchaus sinnvoll sind.

Aus diesem Anfang soll sich ein fortlaufendes bildungsgangspezifisches Dauerprojekt entwickeln, bei dem dann auch das Reparaturangebot auf Fahrräder anderer Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs ausgeweitet werden könnte.

Trotz Corona gute Stimmung am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Trotz Corona gute Stimmung am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Ließ sich die Stimmung nicht durch Corona verderben: Joseph Böhmer aus der GW 13 als Aluhutträger 

„Wir lassen uns doch durch Corona und die Querdenker nicht die Stimmung verderben“, konstatiert Joseph Böhmer und rückt sich schmunzelnd seinen Aluhut zurecht. Joseph Böhmer ist einer von 62 Schüler*innen der beiden Beruflichen Gymnasien (Gesundheit und Soziales sowie Wirtschaft und Verwaltung) am Paul-Spiegel-Berufskolleg, die sich in den letzten Wochen und in den Tagen nach den Osterferien intensiv in Workshops auf das Abitur vorbereitet haben.

Aber bevor die schriftlichen Prüfungen am Freitag vergangener Woche pandemiegerecht in der Sporthalle starteten, sollte während des Abi-Countdowns auch der Spaß nicht zu kurz kommen, obwohl ja das kleine widerliche Virus ausgelassenes Feiern selbstverständlich verbietet. Und so schlüpften die angehenden Abiturient*innen während der „Mottowoche“ in bunte Kostüme und traten modetechnisch beispielsweise eine Reise in die zwanziger, dreißiger und achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts an. Auch Corona wurde ein Mottotag reserviert und damit der Kampf angesagt, denn frei nach Charles Dickens wirkt nichts so ansteckend wie Lachen und gute Laune. „So ist es“, bestätigten die Schüler*innen und widmeten sich wieder ihren Prüfungsfächern Erziehungswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre, Mathematik, Englisch und Deutsch.

Corona auch in der „Mottowoche“: Der Abiturjahrgang des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Wirtschaftliche Vorkenntnisse helfen bei Ausbildung und Studium

Wirtschaftliche Vorkenntnisse helfen bei Ausbildung und Studium

Nik Ernstschneider hat sich für ein duales Studium im Groß- und Außenhandelsmanagement entschieden

Wie geht es weiter nach Klasse 10? Für die Schulabgänger*innen der Sekundarstufe heißt es in diesen Wochen und Monaten, eine Entscheidung über den weiteren Bildungsweg zu treffen. Nik Ernstschneider, ehemaliger Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf, blickt in einem Interview auf seinen Werdegang nach Klasse 10 zurück und gibt Tipps.

Wie geht es Ihnen? Was machen Sie zurzeit?

Es geht mir insgesamt sehr gut. Ich studiere derzeit dual Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Münster und absolviere gleichzeitig die Ausbildung im Groß- und Außenhandelsmanagement. Mein Ausbildungsbetrieb ist die AGRAVIS Raiffeisen AG in Münster.

Sie haben im Jahr 2020 Ihr Abitur gemacht. Warum ausgerechnet am Paul-Spiegel-Berufskolleg?

Ich war zuvor schon auf einem Gymnasium und wusste bereits ab der 10. Stufe, dass ich beruflich gerne in die Wirtschaft möchte. Die kaufmännisch ausgerichteten Fächer wie Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre passten genau zu dieser Vorstellung. Zudem beziehen auch die „Standardfächer“ Mathematik, Deutsch und Englisch grundsätzlich wirtschaftliche Themen mit ein, wodurch man die Möglichkeit hat, zielgerichtet zu lernen. Aber auch die sogenannten. allgemeinbildenden Themen kommen nicht zu kurz.

Wenn Sie jetzt zurückblicken, welche Erfahrungen nehmen Sie aus Ihrer Schulzeit am Beruflichen Gymnasium des Paul-Spiegel-Berufskollegs mit?

Neben den kaufmännischen Vorkenntnissen, die in der Ausbildung und im Studium sehr vorteilhaft sind, erleichtern die erlernten Fähigkeiten im Umgang mit Excel, Word und PowerPoint den beruflichen Alltag sehr stark – diese Programme werden praktisch in jedem Unternehmen verwendet. Zudem gibt es am PSBK viele Angebote zur beruflichen Orientierung. Dazu gehören Besuche verschiedener Berufsmessen, Studientage, regelmäßige Kontakte mit Berufsberater*innen und die Möglichkeit, Erfahrungen in einem simulierten Bewerbungsgespräch zu sammeln.

Welches war Ihr schönstes Erlebnis in den drei Jahren am Paul-Spiegel-Berufskolleg?

Es waren sehr viele schöne Erlebnisse in den drei Jahren dabei. Unsere Stufe war wirklich super, sodass keine Unterrichtsstunde vergangen ist, ohne zu lachen. Das Verhältnis zu den Lehrer*innen war sehr entspannt und auf Augenhöhe. Gut fand ich, dass sich die Lehrer*innen immer für unsere Zukunft stark gemacht haben. Das schönste Erlebnis war sicherlich die Stufenfahrt nach Prag, im Sommer 2019 – danach fand coronabedingt leider nicht mehr viel statt.

Was raten Sie Schülerinnen und Schülern in der Klasse 9 bzw. 10, die zurzeit überlegen, an welcher Schule sie ihr Abitur machen wollen?

Wer Interesse an wirtschaftlichen Themen hat und sich vorstellen kann, nach der Schule einen kaufmännischen Beruf auszuüben, für den ist das Abitur am PSBK perfekt. Es wird ein fester Grundstein aus Vorkenntnissen für eine Ausbildung oder ein Studium gelegt – das macht es später einfacher. Mit dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife muss man sich aber keineswegs auf einen kaufmännischen Weg festlegen. Nach dem Abschluss stehen alle beruflichen Türen offen.

Hinweis:

Alle Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern, die sich für das Berufliche Gymnasium Wirtschaft und Verwaltung („Wirtschaftsgymnasium“) interessieren, können sich hier auf der Homepage informieren (>> Seite des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und Verwaltung) oder sich persönlich beraten lassen unter sylvia.sahl-beck@paul-spiegel-berufskolleg.eu

Beratungs- und Anmeldetag

Beratungs- und Anmeldetag

Der traditionelle Beratungs- und Anmeldetag am Tag der Halbjahreszeugnisübergabe am Berufskolleg Ahlen, am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf und am Berufskolleg in Beckum findet in diesem Jahr pandemiebedingt nicht als Präsenzveranstaltung statt.

Stattdessen bieten die Berufskollegs interessierten Schülerinnen und Schülern ab dem 11.01.2021 unterschiedliche digitale Informations- und Beratungsangebote zu den jeweiligen Bildungsgängen an, die über die jeweiligen Homepages der Schulen eingesehen werden können (>> digitale Informations- und Beratungsangebote am Paul-Spiegel-Berufskolleg). Eine Kontaktaufnahme mit den Beratern vor Ort ist dieses Jahr nur nach vorheriger Absprache möglich.

Ab Freitag, den 29.01.2021, beginnt dann der Anmeldezeitraum für das Schuljahr 2021/2022. Ab diesem Zeitpunkt können sich Schülerinnen und Schüler über das Internetportal „Schüler Online“ unter www.schueleranmeldung.de für die Berufsschule, für das berufliche Gymnasium oder für weitere attraktive voll- und teilzeitschulische Bildungsgänge an den Berufskollegs anmelden. Zusätzlich erhalten die Bewerberinnen und Bewerber mit Beginn des Anmeldezeitraums auch technische Unterstützung für die erfolgreiche Anmeldung über „Schüler Online“.

Infoabend einmal anders

Infoabend einmal anders

Ein bisschen weniger persönlich, aber nicht weniger informativ wird die virtuelle Beratung sein. Im Bild: Sabine Laarmann (Bildungsgangsprecherin Berufliches Gymnasium Wirtschaft und Verwaltung, li.), Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin Berufliche Gymnasien, Mitte) und Kristin Antemann (Bildungsgangsprecherin Berufliches Gymnasium Gesundheit und Soziales)

Viele Wege führen zum Abitur – doch welcher ist für mich der richtige? Schülerinnen und Schüler, die den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit Qualifikationsvermerk erreicht haben oder in die Oberstufe des Gymnasiums versetzt wurden, stehen an einem Scheideweg, wie die persönliche Schullaufbahn fortgesetzt werden soll.

Mit dem Beruflichen Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung sowie dem Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik gibt es am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf zwei interessante Bildungsgänge, die nicht nur zur Allgemeinen Hochschulreife führen, sondern daneben auch noch Kenntnisse in beruflichen Handlungsfeldern vermitteln und damit den persönlichen Neigungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler entgegenkommen.

Unterricht im Klassenverband, (Auslands-)Praktika, Berufsorientierung, individuelle Beratung, ein breites Feld an Differenzierungskursen – viele Informationen warten auf interessierte Schülerinnen, Schüler und Eltern, die normalerweise bei einer Informationsveranstaltung Gelegenheit hätten, Schulform und Lehrkräfte kennenzulernen und Fragen zu stellen.

Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen findet die Informationsveranstaltung in diesem Jahr virtuell statt. In einzelnen Filmausschnitten berichten Schülerinnen und Schüler von ihrem Schulalltag, Lehrerinnen und Lehrer stellen sich vor und erläutern die Besonderheiten des Bildungsganges wie z.B. Stundentafeln, Wahlmöglichkeiten, besondere Projekte etc.

Neben der Beantwortung der häufig gestellten Fragen wird auf weitere Informationsquellen verwiesen, wo alle Interessierten noch einmal in Ruhe nachlesen können.

Die virtuellen Informationsveranstaltungen des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales sowie für Wirtschaft und Verwaltung können unter www.paul-spiegel-berufskolleg.eu/anmeldung besucht werden.

Auch für die anderen Bildungsgänge werden wir zeitnah verschiedene Informationsangebote bereitstellen.

„Wie funktioniert Deutschland?“

„Wie funktioniert Deutschland?“

Erleichterung und Freude bei allen Beteiligten: Trotz Corona konnte das mittlerweile traditionelle 8-tägige Integrationsprojekt „Wie funktioniert Deutschland?“ der Innosozial gGmbH Ahlen auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Paul-Spiegel-Berufskolleg erfolgreich durchgeführt werden. Unter Einhaltung der strengen Infektionsschutz- und Hygienevorschriften und mit Hilfe methodisch entsprechend angepasster Module konnte das engagierte Innosozial-Projektteam unter Leitung von Agnieszka Bednorz mit Bela Bartels, Olga Vasileiadou und Ergül Aydemir mit den neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern der Internationalen Förderklasse (IFK) zahlreiche Fragestellungen rund um Themen wie Grundrechte, Religionsfreiheit oder Möglichkeiten der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe erarbeiten. Auch stand das aktuelle und auf die Zielgruppe zugeschnittene Thema „Cyberbullying“, auf dem Programm, welches von der Polizei Warendorf referiert und mit den Jugendlichen gemeinsam diskutiert wurde. Unterstützt wurde die Gruppe während der Projektphase auch von Maja Retzlaff, der FSJlerin des Paul-Spiegel-Berufskollegs.

Das Ziel dieses umfangreichen Angebotspaketes ist es, den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu erhöhen, damit sie ihre Interessen selbstverantwortlich und selbstbestimmt vertreten und an der Gesellschaft des Gastlandes Deutschland teilhaben können. So konnte das Projektteam auch in diesem Jahr unter den erschwerten Corona-Rahmenbedingungen ein positives Fazit ziehen: „Trotz Maske und großem Abstand zueinander hat es den Schülerinnen und Schülern großen Spaß bereitet, sich aktiv mit verschiedenen Fragestellungen auseinanderzusetzen, die zwar nicht direkt im Bildungsplan stehen, diesen aber wunderbar ergänzen.“ Entsprechend dankbar waren die Schülerinnen und Schüler über die vielfältigen Informationen, die einen weiteren wichtigen Baustein bei der Integration in unsere Gesellschaft darstellen.