Sozial? Genial!

Sozial? Genial!

Auf dem Reiterhof Schmiehusen in Milte erlebten die geflüchteten Kinder und ihre Mütter ein abwechslungsreiches Programm.

Im Rahmen des Service-Learning Programms der Stiftung Aktive Bürgerschaft „Sozialgenial“ engagierten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden profil- bildenden Leistungskurse Erziehungswissenschaften der Q1 des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales für geflüchtete Familien aus der Ukraine.

Die Planung, Organisation und Durchführung des Projekts erfolgten durch die Schülerinnen und Schüler weitgehend eigenständig. Begleitet wurden sie von ihren Fach- und Klassenlehrerinnen Stefanie Roberts und Gisela Mersmann. Die Idee, geflüchtete Kinder aus der Ukraine und ihre Mütter mit einem abwechslungsreichen pädagogischen Erlebnisprogramm in Deutschland willkommen zu heißen und ein wenig Ablenkung von der Flucht vor dem Krieg zu bieten, ist „sozial und genial“.

Zur Finanzierung des Projekts akquirierten die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld Sach- und Geldspenden. „Regionale Partner zur Durchführung des Projekts mit ins Boot zu holen, war uns sehr wichtig“, betont die Schülerin Yasemin Ada. Ebenso organisierten die Schülerinnen und Schüler einen Kuchenverkauf in der Schule, um eine Tombola für die Familien zu finanzieren.

Der Reiterhof Schmiehusen in Milte stellte sich als idealer Austragungsort für die Durchführung des Projekts heraus. Da das pädagogische Programm aus verschiedenen Spielestationen bestand, konnten die Kinder individuell entscheiden, womit sie sich beschäftigen wollten. So konnten sie etwaige Berührungsängste mit Pferden schnell abbauen, diese mit Fingerfarbe kreativ bemalen und sich der Herausforderung „Eierlaufen mit Pferd“ stellen. „Besonders gut hat den Kindern auch die Schminkstation sowie das Auffädeln von Perlenketten gefallen,“ betont die Schülerin Jule Zywietz. Das Melken einer künstlichen Kuh sowie die Bewältigung eines Bewegungsparcours rundeten das pädagogische Programm ab. „Jedes Kind erhält von uns eine selbst gestaltete Urkunde, auf der die erfolgreiche Teilnahme an unserem Programm bescheinigt wird“, freut sich der Schüler Marco Friesen. „Für die Momente des Glücks vor dem Hintergrund des Kriegs in ihrem Heimatland und die strahlenden Kinderaugen haben sich alle Anstrengungen im Blick auf das Gelingen des Projekts gelohnt“, ergänzt die Schülerin Marlene Kuhlage.

„Neben dem sozialen Engagement haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit wahrgenommen, auch mit den Müttern in einem kulturellen Austausch zu treten“, stellt die Projektleiterin Stefanie Roberts fest und ergänzt: “Sprachbarrieren wurden schnell überwunden, so dass das gesellige Miteinander im Vordergrund stehen konnte.“

Ein herzlicher Dank gilt der Familie Schmiehusen für die gute Kooperation und die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie die Nutzung der Reitanlage. Ein Dankeschön gilt auch den regionalen Partnerinnen und Partnern, die durch Sach- und Geldspenden das Projekt mitfinanziert haben sowie Claire Mesch aus Milte, die die Kontakte zu den geflüchteten Familien herstellte und koordinierte.

Verabschiedung aus dem Kollegium am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf

Verabschiedung aus dem Kollegium am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf

Schulleiter Udo Lakemper, Abteilungsleiter Arnold Kottenstedde, stellv. Schulleiterin Inka Schweers (v.l.n.r.)

Arnold Kottenstedde ist am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf in den Ruhestand verabschiedet worden. 37 Dienstjahre liegen hinter dem engagierten Lehrer, der mit einer Ausbildung zum Landwirt und den Lehrbefähigungen für Biotechnik/Körperpflege und Technik Hunderte von Auszubildenden und Schülerinnen und Schüler anderer Fachrichtungen begleitete. Arnold Kottenstedde prägte die schulische Arbeit und Entwicklung in mehreren Bildungsgängen des gewerblich-technischen und sozial-gesundheitlichen Bereichs. Zuletzt leitete er die Bildungsgänge Fachoberschule für Gesundheit und Soziales, Berufsfachschule Sozialwesen und Berufsschule für Landwirtschaft. Schulleiter Udo Lakemper würdigte Arnold Kottensteddes unermüdlichen Einsatz als „Macher und Arbeitstier“ auch jenseits des Unterrichts für Angelegenheiten von Gebäudemanagement, Finanzen, Sicherheit und Brandschutz und als zeitweilig kommissarische Vertretung der Schulleitung. Kollegialität, Verlässlichkeit und Großzügigkeit hätten ihn ausgezeichnet. Das Kollegium ehrte Arnold Kottenstedde mit sehr persönlichen Gedicht- und Liedvorträgen. Worte der Anerkennung und des Dankes für eine gute Zusammenarbeit fanden auch Ulrich Bultmann, Leiter der Kreisstelle Warendorf-Gütersloh-Münster der Landwirtschaftskammer NRW, und Dieter Günnewig, Ehren-Obermeister der Friseur-Innung des Kreises Warendorf, in ihren Ansprachen. „Wenn ich es geschafft habe, die Grundlage dafür zu legen, dass meine Auszubildenden und Schülerinnen und Schüler ihr Leben bewältigen,“ schloss Arnold Kottenstedde seine Abschiedsrede, „dann habe ich meinen Job gemacht.“

Vielfalt (er)leben am PSBK

Vielfalt (er)leben am PSBK

Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft des Paul-Spiegel-Berufskollegs sehen sich mit dem Thema der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine konfrontiert. Ganz nah erfahren sie das zum Beispiel durch die Umgestaltung der Sporthalle zum Unterkunftsort und besonders durch die am Berufskolleg aufgenommenen geflüchteten Schülerinnen und Schüler. Um sich direkter zu begegnen und auszutauschen, planten und veranstalteten die Studierenden des Sportvertiefungskurses der Unterstufe der praxisintegrierten Ausbildung zum/zur Erzieher*in an der Fachschule für Sozialwesen und Schülerinnen und Schüler der Stufe 11 des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales kurz vor den Sommerferien einen gemeinsamen Sporttag. Bei Aktionen wie Wikingerschach, Memory spielen mit Alltagsgegenständen und Bigpack hüpfen kamen sich alle ein wenig näher. Für die Verpflegung während des Tages war bestens gesorgt. Es gab belegte Brötchen und selbstgemachte Waffeln, die ukrainischen Schüler*innen brachten Spezialitäten aus ihrem Heimatland mit. Es war ein rundum schönes und gelungenes Fest der Vielfalt, an dem vor allem die ukrainischen Schülerinnen und Schüler auf andere Gedanken gekommen sind, viele neue Eindrücke gesammelt und Kontakte geknüpft haben. Das Fazit des Sportvertiefungskurses war sehr positiv. „Wir haben uns gefreut, dass wir unsere schulischen Lerninhalte mit sozialem Engagement verknüpfen konnten,“ sagte Luisa Steinkamp, Studierende an der Fachschule für Sozialwesen.

Angehende Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement besuchen Warendorfer Betriebe

Angehende Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement besuchen Warendorfer Betriebe

Die Schülerinnen und Schüler der GAU1 mit Klassenlehrer André Schulte (Bildmitte vorne) und Fachlehrerin Sophia Schwartz-Rentsch (ganz re.)

Drei Warendorfer Unternehmen besuchten die Schülerinnen und Schüler des ersten Ausbildungsjahrs der Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement (GAU1). Nach zwei Jahren Corona-Pause wurde somit wieder eine alte Tradition ins Leben gerufen, bei der es darum geht, Theorie und Praxis anschaulich zu verbinden, indem Auszubildende eigenständig eine Betriebsbesichtigung planen und durchführen. Auf diese Weise wird den Berufsschülerinnen und -schülern die Möglichkeit eröffnet, verschiedene regionale Großhandelsunternehmen unter verschiedenen Aspekten näher kennenzulernen und ihre theoretischen Kenntnisse zu ergänzen.

Der erste Stop des Tages führte zur Sanitop-Wingenroth GmbH & Co. KG, wo die Schülerinnen und Schüler der GAU1 von Auszubildenden des Unternehmens durch die verschiedenen Lagerbereiche und die Qualitätssicherung geführt wurden und dabei allerlei Interessantes zur Vielfalt der Produkte des Sanitärbereiches erfuhren. Direkt im Anschluss ging es dann weiter zur WHG-Ahmerkamp GmbH & Co. KG und direkt danach zu der ortsnahen Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG. Bei WHG Ahmerkamp erfolgte ebenfalls eine Führung durch die verschiedenen Bereiche des Werks in Warendorf. Die Schülerinnen und Schüler erhielten sehr anschauliche und detaillierte Informationen zur Rolle und Bedeutung des Werkstoffes Holz, auch vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Wirtschaftslage. Bei Osmo wiederum konnten sie praxisnah die Unterschiede zwischen einem Großhandels- und einem Industriebetrieb miterleben. Das Unternehmen Osmo hat sich vor allem auf Produkte aus den Bereichen Holz und Farbe spezialisiert und stellt diese auch selbst vor Ort in Warendorf sowie am Standort in Münster her. Abgerundet wurden die beiden Betriebsbesichtigungen durch Unternehmenspräsentationen der dortigen Auszubildenden. Nach einem langen Tag voller Betriebsbesichtigungen und neuer Erfahrungen gingen die Schülerinnen und Schüler der GAU1 nun in die wohlverdiente unterrichtsfreie Zeit!

Lossegeln aus einem sicheren Hafen

Lossegeln aus einem sicheren Hafen

„Volle Kraft voraus, zurück aufs offene Meer hinaus“ – unter diesem Motto stand in diesem Jahr die Abschlussfeier der Abiturientia am Paul-Spiegel-Berufskolleg (PSBK) in Warendorf. Am Beginn der Feierlichkeiten stand ein Gottesdienst in der Marienkirche. Es folgte die Feier im Freien, an der Schüler*innen, Lehrkräfte sowie Angehörige teilnahmen und die von Klim Hryhor am Saxophon musikalisch untermalt wurde. Der aus der Ukraine stammende Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs sprang spontan für die erkrankte Fachlehrerin Ulrike Eselgrim ein, die die Feierlichkeiten ursprünglich musikalisch begleiten sollte.

Nach zweijähriger Corona-Pause konnten die Absolvent*innen zweier Bildungsgänge, des Wirtschaftsgymnasiums und des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales, wieder gemeinsam verabschiedet werden. Entsprechend groß war die Zahl der Redner*innen, die rückblickend den Weg von der Einschulung bis zum Abitur schilderten, einzelne Stationen der gemeinsamen Reise ins Gedächtnis riefen und die Wichtigkeit der unterwegs geknüpften sozialen Kontakte hervorhoben, denen auch die zahlreichen Corona-Restriktionen nichts anhaben konnten. Kein anderer Jahrgang war durch die Corona-Zeit und deren Auswirkung so lange gebeutelt worden wie der Abschlussjahrgang 2022.

Das hob auch die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers hervor, die für den kurzfristig ausgefallenen Schulleiter Udo Lakemper das Wort ergriff. Zudem wies sie auf den bevorstehenden Kurswechsel hin, indem sie betonte, dass das Ende der Schulzeit für die Absolvent*innen einen Übergang in eine neue Phase, einen neuen Lebensabschnitt, markiere. Die damit verbundenen Entscheidungen, die von den 84 Verabschiedeten, darunter erlangten 78 die allgemeine Hochschulreife und 6 den schulischen Teil der Fachhochschulreife, geben nun die Richtung an. Dabei hätten die Absolvent*innen die „Qual der Wahl zwischen 324 anerkannten Ausbildungsberufen und 20.359 Studiengängen“, hob Inka Schweers hervor.

Abteilungsleiterin Sylvia Sahl-Beck verriet, dass auf eine Evaluationsfrage hin, was die Schüler*innen in Zukunft im Anschluss an den Besuch des PSBKs voraussichtlich machen werden, die Absolvent*innen des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales zu ca. 60 % ein Studium, überwiegend im Bereich Sozialwesen, anstreben werden. Im Wirtschaftsgymnasium hätten sich die Absolvent*innen mit knapp 66% mehrheitlich für eine Ausbildung, in erster Linie im Bereich Wirtschaft und Verwaltung, entschieden. Sie griff das titelgebende Schiffsmotiv auf und erinnerte beispielsweise an die Mottowoche, in der der Gemeinschaftssinn der Jahrgangsstufe 13 besonders hervorgetreten sei. So habe sich die von den Lehrer*innen gut geplante, diszipliniert durchdachte Abitur-Workshopwoche, in die reinste „Meuterei“ verwandelt. Die Schiffsmannschaft habe alle Kommandos von der Brücke ignoriert und sei laut „Aloha Heja“ singend durch die Aula gerudert. Danach sei aber wieder Ruhe und Ordnung eingekehrt und die Besatzungsmitglieder hätten sich auf die anstehenden, vielleicht bisher härtesten Prüfungen ihres Lebens vorbereitet. Dass ihnen dabei Vieles abverlangt worden sei, „auf fachlicher und auch auf emotionaler Ebene“, wurde ebenfalls gewürdigt. Mit „Mut und Entschlossenheit“ sei sich den Herausforderungen gestellt worden: „Sie haben das Ruder selbst in die Hand genommen und auch wenn der ein oder andere etwas von seinem ursprünglichen Ziel abgewichen ist, haben Sie Kurs aufgenommen. Kurs hin zu neuen Ufern. Darauf dürfen Sie stolz sein!“ Sie rief den Abschlussjahrgang dazu auf, kommendem Neuland weltoffen, abenteuerlustig und neugierig zu begegnen.

Dass sich der mit dem Abitur erworbene Reifegrad nicht ausschließlich über erworbenes fachliches Wissen definiere, veranschaulichte Jochen Heitwerth (Klassenlehrer der GE13B) mit seiner Seestern-Parabel. Er leitete seine Rede mit einem Auszug aus „Generation Hope“ von Kimberlie Hamilton ein. Darin wird erzählt, dass ein Mann beobachtet, wie ein Junge Seesterne zurück ins Wasser wirft. Über die ursprüngliche Bedeutung des Wortes “Abitur“ und die Herleitung über den lateinischen Begriff „abire“ gleich „weggehen“, fügte er seine „Begleiter innerhalb seiner Parabel“ hinzu: „Weggehen und die Seesterne“. In einem Rückblick auf Unterrichtsvorhaben, die einem tieferen Bezug zur Beobachtung der Welt dienten, wurden die Abiturien*innen „als Weggehende“ dargestellt, die nun mit all dem erworbenen Wissen im Gepäck frei nach „Wissen ist Macht“ so zur eigenen Verortung in der Welt befähigt und besser gegen manche Falschinformationen gerüstet seien und es eventuell auch zukünftig sein würden. Dieses „Gepäck für eine ungewisse Zukunft“ mit auf den Weg geben zu können umfasse eine Herzensbildung, die dazu ermutigen solle, sich für die Zukunftsfähigkeit der eigenen Welt einzusetzen. Weshalb es eben doch einen Unterschied mache, wenn einzelne Seesterne zurück ins Meer geworfen werden, obwohl es „so viele“ seien, wurde besonders durch die offene Frage „Was sind deine Seesterne, was ist dein Seestern – Dein Herzensprojekt für die Welt, für das es sich lohnt, einen Unterschied zu machen?“ deutlich. „Denn Du bist Teil der ‚Generation Hope‘ – vielleicht rettest Du Deinen Seestern!“, betonte Jochen Heitwerth.

Möglicherweise wird auch diese Haltung den Entscheidungsdruck bei der Gestaltung der neuen Lebensphase erleichtern und der Gedanke, auch mit kleinen Veränderungen der „Generation Hope“ (Jochen Heitwerth) anzugehören, Kraft fürs Lossegeln aus dem sicheren Hafen schenken, um „sich mutig und vielleicht manchmal auch hart in den Wind des Lebens“ (Sylvia Sahl-Beck) stellen zu können.

Diesen zuversichtlichen Eindruck vermittelten Lucas Pinkhaus (Schüler der GE13A) und Gentina Rrustemi (Schülerin der GW13A) stellvertretend für ihre Bildungsgänge jedenfalls, indem sie deutlich machten, dass sie sich nach gemeinschaftlich gut überstandenen stürmischen Zeiten stets wohl gefühlt haben und jedes Besatzungsmitglied das Ruder nun selbst in die Hand nehmen wird.

Die Abi-Motti „Oft Dichter als Denker“ (GE) und „Jetzt wird die Wirtschaft geboostert“ (GW) wurden von Marile Seibring (GE) und Lennart Sökeland (GW) präsentiert.

Im Anschluss fand nach einer mit starkem Beifall gewürdigten Musikeinlage von Klim Hryhor die feierliche Übergabe der Zeugnisse durch die Klassenlehrer*innen statt.

Einige Absolvent*innen stachen dabei besonders hervor:
Mit einem Notendurchschnitt von 1,8 schlossen Gil Maurice Bödding (GW13A) und Marlene Zanke (GW13B) ab. Einen Schnitt von 1,7 erlangten Johanna Horstmann (GW13A), Lukas Schürmann (GW13B) und Cora Thoben (GW13B). Katharina Füchte (GW13C), Marie Schulke (GW13C), Jan Wenning (GW13C) und Marie Pries (GE13A) erreichten einen Schnitt von 1,6. Christine Jürgens (GW13C), Mareike Volkmann (GE13A) und Yvonne Wiemann (GE13A) erlangten einen Durchschnitt von 1,4. Zu einem Notendurchschnitt von 1,2 wurde Kaja Niermann (GW13B) sowie Julia Lasthaus und zu einem Schnitt von 1,1 wurde Kea Evermann (GW13C) und Jacob Claes (GE13B) gratuliert. Als Jahrgangsstufenbeste wurde Sina Evermann (GE13B) zu ihrer herausragenden Leistung mit der Bestnote 1,0 gratuliert.

Beim Sektempfang klang die Verabschiedungsfeier mit vielen guten Gesprächen aus, die auf den Abibällen am Abend fortgesetzt werden konnten.

Fachliche Kompetenzen und Grundlagen für demokratische Lebensführung erworben

Fachliche Kompetenzen und Grundlagen für demokratische Lebensführung erworben

Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule Gesundheit und Soziales und der Fachschule für Sozialwesen

Endlich wieder in einer Präsenzveranstaltung sind am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf Absolventinnen und Absolventen mehrerer Bildungsgänge verabschiedet worden. Sie haben an den Höheren Berufsfachschulen mit den Fachrichtungen Wirtschaft und Verwaltung sowie Elektrotechnik, der Fachoberschule Gesundheit und Soziales und der Fachschule für Sozialwesen ihre jeweiligen Abschlüsse erreicht (schulischer Teil bzw. volle Fachhochschulreife, schulischer Teil bzw. vollständiger Berufsabschluss staatl. anerkannte/r Erzieher/in).

Schulleiter Udo Lakemper griff in seiner Ansprache das als Motto gewählte Zitat von Mahatma Gandhi auf: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ Veränderung und Wandel, so Udo Lakemper, seien für alle in den letzten beiden Schuljahren durch die Corona-Pandemie deutlich erfahrbar gewesen: Lernen in Präsenz, Distanz und Hybridform im schnellen Wechsel, Maskenpflicht ja und nein, Umgang mit neuen digitalen Lernformen. „Hier haben Sie flexibel reagieren müssen“, meinte Udo Lakemper, „aber Sie haben weitgehend klaglos mitgemacht und einen erfolgreichen Abschluss geschafft.“ Mit Wandel zurechtzukommen, gerade auch angesichts aktueller dramatischer Veränderungen, sei eine wichtige Kompetenz, um persönliche und berufliche Lebenssituationen zu gestalten. Die Ausbildung am Berufskolleg habe aber auch darauf abgezielt, zu einem von den Werten Toleranz, Meinungsfreiheit, Respekt, Frieden und Demokratie geprägten und selbstbestimmt geführten Leben zu befähigen. „Ich möchte Ihnen Mut machen, das Ihnen Mögliche zu tun, um die Welt ein wenig besser zu machen,“ gab Udo Lakemper den Absolventinnen und Absolventen abschließend mit auf den Weg.

Auch die Abteilungsleiter der beiden Höheren Berufsfachschulen, Dr. Jörg Eggerts (Wirtschaft und Verwaltung) und Michael Stählker (Elektrotechnik), blickten in ihren Grußworten zurück auf die besonderen Umstände der Lernzeit im Bildungsgang. Viele in den Bildungsgängen sonst inkludierten Angebote hätten nicht durchgeführt werden können, so Dr. Eggerts. Er hoffe aber, dass dennoch alle gut vorbereitet seien auf den nächsten Lebensabschnitt. Ausdrücklich bedankte sich Dr. Eggerts bei den Kolleginnen der Schulsozialarbeit für ihre hilfreichen individuellen Unterstützungen unter den Pandemiebedingungen. Abteilungsleiter Michael Stählker freute sich darüber, dass er in die Gesichter von zufrieden und selbstbewusst wirkenden Absolventinnen und Absolventen schaue: „Sie alle dürfen sich größer fühlen als am Anfang Ihres Weges hier am Berufskolleg und Sie sind gestärkt aus der Corona-Situation hervorgegangen.“

Die Absolventinnen und Absolventen mit Einser-Abschlüssen wurden noch besonders geehrt: Marie Osthoff und Jonas Rottmann (HHBO1), Leonie Giesbrecht (HHBO2), Maurice Visay (HHGO1), Timo Pues Tillkamp (HHGO1), Yannick Eusterbrock (HTEO1).

An die Absolventinnen und Absolventen der Bildungsgänge Fachoberschule Gesundheit und Soziales und Fachschule für Sozialwesen (Staatl. anerkannte/r Erzieher/in) richtete Abteilungsleiter Arnold Kottenstedde seine Grußworte. Er überbrachte außerdem die Glückwünsche der Abteilungsleiterin der Fachschule für Sozialwesen, Bianca Schütte, die krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte. Durch Höhen und Tiefen seien die Absolventinnen und Absolventen in den letzten zwei oder drei Lern- und Bildungsjahren gegangen. Der ein oder andere Stoßseufzer und verhaltene Schreckenslaut war zu hören, als Arnold Kottenstedde bei seiner Rückschau an große Literatur und Vokabeltests, komplexe mathematische Berechnungen und Gesundheitstheorien, Projekte und Referate, Klausuren und Abschlussprüfungen, Webcams, Quarantäneauflagen und halbe Klassengrößen erinnerte. Jetzt heiße es Abschied nehmen und den Weg individuell fortzusetzen. „Spezialistinnen und Spezialisten werden gebraucht,“ so Arnold Kottenstedde, „und Ihre Ausbildung hier am Berufskolleg hat dazu sicher die Grundlagen gelegt.“

Svenja Buttler (FOSO3) berührte mit einem Liedvortrag und eine Bauchtranzgruppe mit Absolventinnen aus der Fachschule für Sozialwesen begeisterten mit ihrer Vorstellung. Eine besondere Ehrung gab es für eine Abschlussnote im Einser-Bereich: Katharina Pösentrup (FOSO1), Maike Flaßkamp (FOSO2), Aline Esau (FOSO3), Isabel Hölscher, Jenna Kirchheim, Anabel Scheckelhoff (alle FSO1), Daantje Bierbaum, Christina Janke, Leonie Lienkamp, Katrin Lünstroth, Vera Lütke-Dörrhoff, Anne Plößner (alle FSPO1).

Die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsfachschulen Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung sowie Elektrotechnik

Schulleiter Udo Lakemper (re. außen) gratulierte mit den Abteilungsleitern Michael Stählker (li außen) und Dr. Jörg Eggerts (2.v.r.) zu Noten im Einser-Bereich: Yannick Eusterbrock (HTEO1), Marie Osthoff, Jonas Rottmann (beide HHBO1) Leonie Giesbrecht (HHBO2) und Maurice Visang (fehlend: Timo Pues Tillkamp)

Sie erreichten einen Notendurchschnitt mit einer Eins vor dem Komma: (v.l.n.r.) Leonie Lienkamp, Anne Plößner, Vera Lütke-Dörhoff, Katrin Lünstroth, Christina Janke, Daantje Bierbaum, Jenna Kirchheim, Isabel Hölscher (alle Fachschule für Sozialwesen), Katharina Pösentrup (FOSO1), Maike Flaßkamp und Aline Esau (FOSO3). Rechts außen Schulleiter Udo Lakemper.