31. Oktober 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
Die Schülerinnen Elisabet Heinz, Khatera Valizada, Ann-Kathrin Strauch und Lea Nikoleizik (v. li.) und die Klassenlehrerinnen Tanja Tillner und Ruth Niehoff (rechts außen) präsentierten Werbeplakate aus dem Beach-Manager-Planspiel
Erstmals fand zu Beginn des Schuljahres in der neuen Unterstufe der Höheren Berufsfachschule mit der Ausrichtung Wirtschaft und Verwaltung ein Planspiel statt. Das Planspiel nennt sich „Beachmanager“. Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rolle von Unternehmerinnen und Unternehmern, die einen Surfclub leiten.
Im Team mussten sie unternehmerische Entscheidungen treffen, um einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. So konnten sie sich überlegen, wie hoch der Preis für den Verleih von Surfbrettern und Tretbooten ist, wie viel Personal sie einstellen etc. Das Planspiel ist computerbasiert, sodass die Teams ihre Entscheidungen selbst eingeben können und nach jeder Spielrunde ein Feedback über die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens bekommen.
Mit viel Motivation und Vergnügen konnten sich die Lerngruppen besser kennen lernen und mit Hilfe ihrer Klassenlehrerinnen erste Einblicke in die Wirtschaftswelt erlangen. Im Zuge des Planspiels gestalteten die Schülerinnen und Schüler auch Werbeplakate für ihre Beachcentren, mit denen sie ihren Bekanntheitsgrad im Planspiel erhöhen konnten. Die Plakate schmücken nun die Klassenräume.
7. Oktober 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Nach der Lesung erläuterte das Ensemble des Kleinen Bühnenbodens sein Verständnis vom Aufklärungsauftrag des Theaters gegen Rechtsextremismus
Das Kammertheater „Der kleine Bühnenboden“ aus Münster hat vor Kurzem am Paul-Spiegel-Berufskolleg die szenische Lesung „Geheimplan gegen Deutschland“ aufgeführt. Maria Goldmann, Ulrich Bärenfänger, Konrad Haller, Toto Hölters und Stefan Nászay sprachen im Selbstlernzentrum vor etwa 100 Schülerinnen und Schülern den Bühnentext von Lolita Lax und Jean Peters, der auf den Ergebnissen der investigativen Recherchen des Medienhauses CORRECTIV beruht. Dessen Journalisten hatten im Januar 2024 ihre Informationen über ein geheimes Treffen in einem Hotel bei Potsdam veröffentlicht, bei dem Vertreter und Vertreterinnen u.a. der AfD, der Werteunion und der Identitären Bewegung Gedanken und Pläne über die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland austauschten. Als diese sogenannten „Remigrations“-Pläne bekannt wurden, löste das in vielen Städten große Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für den Erhalt der Demokratie aus.
Über das dramaturgische Konzept der Bühnenfigur gibt das Theaterstück zum Teil verstörende und beängstigende Einblicke in die Ansichten, Motive und Ziele der an dem Treffen teilnehmenden Personen. Im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern im Anschluss an die Lesung meinte Konrad Haller, neben Toto Hölters Intendant des Kleinen Bühnenbodens, dass das Stück deutlich mache, welche Kraft und operativen Strategien in der rechtsextremen Szene wirken würden, um die Stimmung der Menschen zu befeuern. „Wehret den Anfängen. Wir sind Zeugen dessen, was gerade passiert“, so Haller, „und es ist nicht lustig. Es geht um Ausgrenzung und Hass und es ist wichtig, dieses Thema in die Gesellschaft zu bringen.“ Toto Hölters ergänzte, dass man als Theater einfach den Auftrag habe, sich bei dieser Thematik zu positionieren. Es liefere auch über das Zuhören und Zusehen einen Weg, Inhalte aufzunehmen, der vielleicht besser sei als sich etwas alleine im eigenen Zimmer durchzulesen. Das wurde von einem Schüler bestätigt: „Ich kannte die Recherche-Ergebnisse schon, aber durch die Schauspieler habe ich sie noch einmal besser wahrgenommen und verstanden.“ Für manch anderen bot die Lesung die überhaupt erste Berührung mit den Informationen über das Geheimtreffen und seinen Inhalt.
Die Aufführung des Theaterstücks war eine Veranstaltung der schulinternen Reihe „Nie wieder ist jetzt“, die in diesem Jahr zusätzlich zu den Anfang 2025 stattfindenden Gedenkstättenfahrten von den Lehrkräften Roland Niehues und Kristin Antemann organisiert wurde. An die Schülerinnen und Schüler gewandt meinte Roland Niehues in seiner Schlussmoderation: „Parteilich muss Schule neutral sein. Bei der Ausbreitung von völkisch-ethnischen Ideen, die sich gegen die Menschenwürde und die Verfassung richten, muss Schule eingreifen und sensibilisieren.“
6. Oktober 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
Der berühmte Rheinfall in Schaffhausen bot ein spektakuläres Fotomotiv für die Klassen GE12A und GW12A zusammen mit ihren Lehrkräften Fabian Kretschmer und Sabine Laarmann (ganz li.) und Gisela Mersmann (ganz re.)
Eine ereignisreiche und lehrreiche Studienfahrt führte die Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Gymnasien für Wirtschaft und Verwaltung sowie für Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen Sabine Laarmann und Gisela Mersmann sowie Fachlehrer Fabian Kretschmer in diesem Jahr nach Radolfzell am Bodensee.
Untergebracht waren die Teilnehmenden im idyllisch gelegenen Naturfreundehaus direkt am Bodensee, das mit seiner Nähe zur Natur ideale Bedingungen für spannende Aktivitäten bot.
Gleich zu Beginn stand Bogenschießen auf dem Programm, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre Konzentration und Treffsicherheit unter Beweis stellen konnten. Höhepunkt der Studienfahrt war jedoch eine Fahrradtour von Radolfzell zur Insel Reichenau, der größten Insel im Bodensee und UNESCO-Weltkulturerbe. Die Insel beeindruckte die Schülerinnen und Schüler mit ihren malerischen Gärtnereien und den weitläufigen Rebhängen, auf denen Wein, Gemüse und Kräuter gedeihen.
Ein weiteres Highlight war der Ausflug nach Schaffhausen in die Schweiz, wo die Gruppe den berühmten Rheinfall besuchte. Im Rahmen einer geführten Bootstour erhielten die Schülerinnen und Schüler via Audioguide spannende Geschichten und historische Informationen über dieses beeindruckende Naturwunder. Nach der Bootstour wanderte die Gruppe gemeinsam den Rundweg um den Rheinfall, der zahlreiche Gelegenheiten für spektakuläre Fotoaufnahmen bot.
Auf dem Rückweg machte die Gruppe einen Zwischenstopp in Stein am Rhein, einer charmanten Kleinstadt in der Schweiz, bekannt für ihre gut erhaltenen Fachwerkhäuser mit kunstvollen Fassadenmalereien.
Leider fiel aufgrund des regnerischen Wetters die geplante Fährfahrt von Konstanz nach Meersburg buchstäblich ins Wasser. Stattdessen erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Stadt Konstanz bei einem Stadtrundgang, der auch Zeit für einen Einkaufsbummel bot.
Obwohl das Wetter die geplante Kanutour und den Grillabend am Bodensee verhinderte, ließ sich die Gruppe die gute Laune nicht verderben. Ein gemeinsamer Abend, an dem das Fußballländerspiel Niederlande gegen Deutschland geschaut wurde, sorgte für gute Stimmung und stärkte das Gemeinschaftsgefühl.
Insgesamt trug die Studienfahrt maßgeblich zur Stärkung der Klassengemeinschaft bei. Die abwechslungsreichen Erlebnisse und der enge Austausch untereinander machten die Tage in Radolfzell zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten.
3. Oktober 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Exkursionen und Studienfahrten
Die Ausbildungsklasse LWM1 der Landwirte/innen mit Betriebsleiter Bernd Vollmer und Fachlehrer Johannes Jüngst (1. u. 2. v. li.)
Der Bildungsgang der Landwirte am Paul-Spiegel-Berufskolleg ist wieder der jährlichen Einladung der Landwirtschaftskammer NRW gefolgt, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu besichtigen, der nach ökologischen Richtlinien wirtschaftet. Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufenklasse besuchten den Biohof Vollmer in Rheda-Wiedenbrück. Ziel dieser Öko-Pflanzenbautagungen (an denen durchaus auch die Tierproduktion besichtigt und diskutiert wird) ist die praxisnahe Integration von Themen des ökologischen Landbaus in den Berufsschulunterricht. Auch in diesem Jahr war die auffälligste Erkenntnis, dass sich konventionelle und ökologische Landwirtschaft doch ähnlicher sind als zunächst angenommen. Auszubildende und Fachlehrer bedanken sich bei Simon Tewes und dem Öko-Team der LWK NRW für die Einladung und Organisation sowie bei Bernd Vollmer für die ausführliche Darstellung seines Betriebes und die Offenheit in Gespräch und Diskussion.
1. Oktober 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Ein Austausch über demokratie-gefährdende rechtsextremistische Entwicklungen in unserer Gesellschaft war der Auftakt einer Veranstaltungsreihe am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf. Sie trägt den Titel „Nie wieder ist jetzt“. Sich zu befassen mit den Werten Demokratie, Vielfalt, Meinungsfreiheit und Toleranz sei der Anspruch der Reihe, an einem Berufskolleg, dass bunt und vielfältig sei und dies auch bleiben wolle, so die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers. Konzipiert und organisiert wurde das Angebot, das sich an die gesamte Schülerschaft richtet, von den Lehrkräften Roland Niehues und Kristin Antemann.
In seiner Anmoderation hob Roland Niehues hervor, dass der Fokus der Veranstaltungen auf der Gegenwart liege. Erkenntnisse aus der Vergangenheit könnten Schülerinnen und Schülern jedoch dabei helfen, Bezüge zu aktuellen Krisen und Herausforderungen herzustellen und eigene Standpunkte zu entwickeln. „Am Paul-Spiegel-Berufskolleg wollen wir die Kultur pflegen, sich aus der eigenen Meinungs-Bubble herauszubewegen, um zu vermeiden, dass wir in Parallelgesellschaften aneinander vorbeigehen“, so Niehues.
Die etwa 150 anwesenden Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Bildungsgängen verfolgten konzentriert den Diskurs der beiden geladenen prominenten Gäste. Persönlich angereist war Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ehemalige Bundesjustizministerin und seit 2019 ehrenamtliche Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW. Per Video zugeschaltet nahm Prof. Dr. Jens-Christian Wagner teil. Er ist Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Thüringen sowie Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Beide betonten die Wichtigkeit, die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik zu schützen. Unterschiedliche Standpunkte traten bei der Frage eines möglichen Verbotes der Partei AfD hervor. Frau Leutheusser-Schnarrenberger wies darauf hin, dass die Landesverbände der AfD vom Verfassungsschutz zwar in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als „gesichert rechtsextremistisch“, bundesweit die AfD aber bisher als „rechtsextremistischer Verdachtsfall“ eingestuft werde. Die Programminhalte der Partei seien diskriminierend, dies allein reiche aber noch nicht für ein Verbot. Sie gab außerdem zu bedenken, dass ein Verbotsantrag, der falls er nicht erfolgreich sein würde, die AfD nur weiter stärke. Prof. Dr. Wagner betonte, dass er als Anhänger des Rechtsstaates ein Parteien-Verbot auch nur als letzte Maßnahme sehe. Er verlangte aber eindringlich, dass die Bundesregierung die Aussicht auf den Erfolg eines Partei-Verbots unbedingt ernsthaft prüfen und dann gegebenenfalls einen Verbotsantrag stellen müsse. Sein Plädoyer: „Wir müssen die gesetzlichen Regelungen nutzen, um die AfD daran zu hindern, sich weiter durchzusetzen.“
Den anschließenden Austausch mit den Schülerinnen und Schülern nutzte Frau Leutheusser-Schnarrenberger für leidenschaftliche und mahnende Aufrufe. Diese richteten sich einerseits an die Parlamentarier dieses Landes, sich viel ernsthafter und mutiger als bisher der Auseinandersetzung mit verfassungsfeindlichen Positionen zu stellen und deren Strategien zu enttarnen. „Man muss auch viel stärker versuchen, die Menschen, die unzufrieden sind und zu rechtsextremem Denken neigen, zu erreichen. Wir brauchen mehr Prävention“, forderte sie. Und aus der Schülerschaft nach ganz konkreten Vorschlägen gefragt, was man tun könne gegen eine Ausbreitung von Rechtsextremismus, antwortete Frau Leutheusser-Schnarrenberger: „Ihr kennt euch aus mit sozialen Medien. Bildet dort Gruppen, die sich aussprechen gegen Rechtsextremismus. Geht auf die Straße, werdet sichtbar. Schafft Begegnungen mit Fremdem, um Vorurteile abzubauen. Veranstaltet Konzerte für eine positive Stimmung.“
25. September 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte, Exkursionen und Studienfahrten
Teambuilding stand an den Einführungstagen in Großbuchstaben auf dem Stundenplan der neuen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf. Insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler machten sich in Begleitung ihrer beiden Klassenlehrerinnen Sabine Laarmann und Christin Fiereck auf den Weg nach Münster in die KletterBar, um gemeinsam Grenzen zu überwinden. Nach einer Einführung durch die Teamer sicherten die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig bei der Bewältigung der 15 Meter hohen Kletterwand oder nutzten die Boulderwände im Innen- und Außenbereich der Anlage. Einige besonders Mutige wagten sich sogar an die standardisierte Kletterwand (bekannt durch die Olympischen Spiele). Mit viel Freude und einigem Nervenkitzel war der Ausflug ein voller Erfolg und ein toller Start in dieses Schuljahr.