Junge Erwachsene am Steuer: Nicht mit Leben und Gesundheit spielen

Junge Erwachsene am Steuer: Nicht mit Leben und Gesundheit spielen

Die 50. Veranstaltung der Kreispolizei Warendorf, zum 10. Mal am Paul-Spiegel-Berufskolleg: der Crash Kurs NRW in diesem Jahr mit den Akteuren Beate Berkhoff (vorne Mitte), Polizeiseelsorger Friedrich Vogelpohl, PHK Richard Rauer, Beate M. Berkhoff, PHK Marc Westbomke, POK Stefan Wellmann, Brandamtmann Christian Heickmann, PHKin Carola Krewerth, Dr. med. Alexander Reich, Studiendirektorin Sylvia Sahl-Beck und Schulleiter Udo Lakemper (hinten v.l.n.r.)

Papierstreifen beschriftet mit Lebenszielen und Wünschen junger Menschen kleben auf dem roten Luftballon, der auf der kleinen Bühne in der Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs aufgehängt ist: „eine Weltreise machen“, „gut verdienen“, „eine Familie gründen“, „ein Motorrad kaufen“ war darauf zu lesen. Direkt daneben der Aufsteller der Polizei mit dem Infoplakat für den Crash Kurs NRW, darauf das Bild von einem Straßenabschnitt, der von Scheinwerfern grell erleuchtet aus der Dunkelheit heraussticht. Hier ist scheinbar jemand mit seinem Fahrzeug auf einer nicht gut überschaubaren Strecke mit offensichtlich hohem Tempo unterwegs. Vielleicht zu schnell. Und vielleicht werden hier Leben, Gesundheit und Lebensziele aufs Spiel gesetzt.

Polizeihauptkommissar Richard Rauer von der Kreispolizei Warendorf wendet sich mit lockerer Sprache, aber ernstem und mahnendem Ton an die etwa 200 Schülerinnen und Schüler, die sich mit ihren Lehrkräften zu dieser Veranstaltung zur Verkehrsunfallprävention eingefunden haben. „Ihr seid Fahranfänger, ihr habt Spaß an der Technik und an schnellen Fahrzeugen“, sagt er, um dann umzuschwenken auf traurige Statistik: 425 Verkehrstote in NRW im Jahr 2021, 16 Prozent aller Verkehrsunfälle werden von jungen Leuten unter 25 Jahren verursacht. PHK Rauer zählt die Gründe auf: Alkoholeinfluss, Handynutzung, überhaupt Ablenkung am Steuer. Tödliche Verletzungen durch fehlendes Anschnallen in vielen Fällen. Es folgt eine Präsentation mit Fotos von schweren Unfällen, die sich im Kreis Warendorf ereignet haben. „Ihr denkt vielleicht, das passiert euch nicht“, wendet sich PHK Rauer an die Schülerinnen und Schüler, „Aber ihr müsst sensibel bleiben. Solche Unfälle lassen sich vermeiden. Gefährdet nicht euer eigenes Leben oder das von anderen.“

 

Vielleicht noch mehr als die Fotos sorgen dann die auftretenden Fachkräfte, die bei Verkehrsunfällen an der Rettungskette beteiligt sind, für sichtliche Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern. Polizeihauptkommissar Marc Westbomke, Brandamtmann Christian Heickmann, Notarzt Dr. med. Alexander Reich und Polizeiseelsorger Friedrich Vogelpohl berichten erkennbar bewegt von ihren Einsätzen. Beate Berkhoff, im Rollstuhl sitzend, hatte den Mut, gemeinsam mit ihrer Mutter von ihrer persönlichen Leidensgeschichte zu erzählen. Als junge Frau erlitt sie schwerste Verletzungen bei einem Verkehrsunfall, der nur wenige Meter von ihrem Elternhaus entfernt passierte. Geblieben sind neben traumatischen Erinnerungen einschneidende Folgen für Gesundheit und Lebensgestaltung. „Sorgt dafür, dass eure Lebensziele nicht so zerplatzen wie meine“, ist ihr Appell an die Schülerinnen und Schüler.

Für die Kreispolizei Warendorf, diesmal auch vertreten vom Ersten Polizeihauptkommissar André Wenning, war es die insgesamt 50. Durchführung dieses Projekts und der 10. Besuch am Paul-Spiegel-Berufskolleg. Schulleiter Udo Lakemper erinnerte daran, dass auch die Auftaktveranstaltung an der Schule stattgefunden hat und dankte insbesondere Studiendirektorin Sylvia Sahl-Beck. Sie hatte damals die Initiative ergriffen, dieses Aufklärungsformat an die Schule zu holen und sorgt jedes Mal für die Organisation vor Ort. Sein Dank ging ebenfalls an alle Akteure, verbunden mit dem Wunsch, dass der Crash Kurs NRW auch in Zukunft ein fester Bestandteil des Veranstaltungsangebotes der Schule bleibt, um einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung junger Menschen zu leisten.

Fachoberschule Gesundheit/Soziales informierte zum Welt-Aids-Tag über HIV und AIDS

Fachoberschule Gesundheit/Soziales informierte zum Welt-Aids-Tag über HIV und AIDS

Einen Beitrag leisten zu Aufklärung und Prävention war das Ziel des Projektes, das die Klasse FOSO3 mit großem Engagement für die Schulgemeinschaft gestaltet hat.

Die Tagesschau titelte zum Welt-AIDS-Tag am 01.12.2022, dass AIDS durch das Coronavirus aus dem Blick geraten und sich dadurch zu einer unbeachteten Epidemie entwickelt habe. Laut der WHO sind weltweit 38 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Jedes Jahr kommen 1,5 Millionen Neuinfektionen hinzu.

In Deutschland haben sich im Jahr 2021 1800 Personen mit HIV infiziert. Nach Angaben der Deutschen Aidshilfe ist die Dunkelziffer der Infizierten allerdings höher, da viele Betroffene von ihrer Infektion mit dem Virus keine Kenntnis hätten.

Laut vergissaidsnicht.de bezeichnen nur knapp 30 Prozent der Jugendlichen und Erwachsenen AIDS als gefährliche Krankheit.

Die Fachoberschule Gesundheit und Soziales des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf möchte einen Beitrag zur Aufklärung und Prävention leisten. Traditionell findet zum Welt-AIDS-Tag ein Projekttag zu den Themen HIV und AIDS statt. In diesem Jahr wurde der Tag von der Klasse FOSO3 vorbereitet und durchgeführt. Unterstützt wurde die Aktion von der AIDS-Hilfe Ahlen, die Informationsmaterial zur Verfügung gestellt hat.

Die Schülerinnen und Schüler informierten über Infektion, Risikofaktoren, Schutzmaßnahmen, Beratungsangebote und HIV in der Schwangerschaft. Die Situation von homosexuellen Menschen in Bezug auf HIV und AIDS wurde von der Lerngruppe besonders herausgestellt, da diese Gruppe häufig Diskriminierung ausgesetzt sei. Zwei Schülerinnen haben sich mit der Ausbreitung des HI-Virus in Südafrika beschäftigt. Das Land an der Südspitze des afrikanischen Kontinents gehört zu den weltweit am stärksten betroffenen Ländern, da dort jeder fünfte Erwachsene zwischen 15 und 49 Jahren mit HIV infiziert ist.

Der Projekttag wurde von der Schulgemeinschaft gut angenommen. Insgesamt haben sich 15 Klassen des Berufskollegs an den Infoständen über HIV und AIDS informiert. Die Vorträge seien sehr interessant gewesen und hätten einen guten Einblick in die Themen HIV und AIDS gegeben, unterstrichen die Schülerinnen Hannah und Fiona aus der Berufsfachschule Sozialwesen. Ihre Klassenkameradin Jana lobte die tolle Gestaltung der Stellwände. Die Lernenden waren sich einig, dass es sehr wichtig sei, dass Aufklärungsarbeit geleistet werde, damit HIV und AIDS nicht in Vergessenheit geraten.

Infoabend für „Aufsteiger“ und „Umsteiger“

Infoabend für „Aufsteiger“ und „Umsteiger“

Sie möchten Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Abitur begleiten: die Lehrkräfte der Beruflichen Gymnasien am Paul-Spiegel-Berufskolleg. V.l.n.r.: Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin der Beruflichen Gymnasien), Sabine Laarmann, Kristin Antemann, Ulrike Eselgrim, Nadine Grollmann, Tanja Drabe, Gisela Mersmann.

Viele Wege führen zum Abitur – doch welcher ist für mich der richtige? Schülerinnen und Schüler, die den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit Qualifikationsvermerk erreicht haben oder in die Oberstufe des Gymnasiums versetzt wurden, stehen an einem Scheideweg, wie die persönliche Schullaufbahn fortgesetzt werden soll. In Warendorf werden am Paul-Spiegel-Berufskolleg zwei interessante Bildungsgänge angeboten, die nicht nur zum Vollabitur führen, sondern daneben auch noch Kenntnisse in beruflichen Handlungsfeldern vermitteln und damit den persönlichen Neigungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler entgegenkommen.

Einzigartig im Kreis Warendorf ist das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik, das sich besonders an Schülerinnen und Schüler richtet, die sich für Fragestellungen aus dem Bereich menschlichen Miteinanders, soziales Engagement, persönliche Entwicklung und Gesundheitsthemen interessieren.

Wer stärker am Geschehen in Wirtschaft und Gesellschaft interessiert ist und ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich Wirtschaft und Verwaltung anstrebt, oder wer sich wirtschaftliche Grundkenntnisse als Basis für weitere Lebensentscheidungen aneignen möchte, ist am Beruflichen Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung gut aufgehoben.

Beide Beruflichen Gymnasien punkten mit sehr individuell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zugeschnittenen Angeboten. Unterricht im Klassenverband, (Auslands-)Praktika, Berufsorientierung, individuelle Beratung, ein breites Feld an Differenzierungskursen – viele Informationen warten auf interessierte Schülerinnen, Schüler und Eltern, die am bevorstehenden Infoabend die Gelegenheit haben, die Schulformen kennenzulernen und Fragen zu stellen. Auch viele Lehrkräfte werden anwesend sein, ihre Fächer und Aufgabenbereiche vorstellen und für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen.

Der Infoabend findet am Dienstag, 22.11.2022 in der Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs in der Von-Ketteler-Str. 40, 48231 Warendorf statt.

In einem Kurzvortrag werden die Besonderheiten des Bildungsganges wie z.B. Stundentafeln, Wahlmöglichkeiten, besondere Projekte etc. erläutert. Der Infoabend des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Pädagogik beginnt um 17:30 Uhr und wird um 19:00 Uhr enden. Von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr sind alle Interessierten für das Berufliche Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung herzlich eingeladen.

Weitere Informationen zu den beiden Beruflichen Gymnasien am Paul-Spiegel-Berufskolleg sind auf dessen Homepage unter paul-spiegel-berufskolleg.eu zu finden. Neben schriftlichen Hinweisen zu Zugangsvoraussetzungen, Stundentafeln, Wahlmöglichkeiten etc. gibt es dort auch kurze Filmbeiträge, die die einzelnen Bildungsgänge anschaulich erläutern. Bei weiteren Fragen steht Ihnen die Abteilungsleiterin der beiden Beruflichen Gymnasien, Sylvia Sahl-Beck, unter sylvia.sahl-beck@paul-spiegel-berufskolleg.eu zur Verfügung.

Auf der Suche nach sich selbst …

Auf der Suche nach sich selbst …

Die Q2 des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg mit ihren Lehrkräften Gisela Mersmann (Klassenleitung) und Mathias Schafranitz (Religionslehrer) (v.l. hinten)

„Auf der Suche nach sich selbst“ befanden sich die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik im Rahmen der Tage religiöser Orientierung. Diese fanden in der Kolpingbildungsstätte in Coesfeld unter der organisatorischen Leitung von Mathias Schafranitz und in Begleitung der Klassenlehrerin Gisela Mersmann statt. Dass diese Suche keine leichte ist, mussten die Schülerinnen und Schüler schnell feststellen, da die Suche nach der eigenen Identität, den eigenen Bedürfnissen und Wünschen – auch rund um Zukunftsvorstellungen – anstrengend und herausfordernd sein kann. „Themen wie Freundschaft Gemeinschaft und Beziehungen sowie der Umgang mit Ausnahmesituationen im Leben haben uns besonders angesprochen“, stellt die Schülerin Anna Schulze Heuling heraus. Orientiert an den Wünschen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gestalteten die studentischen Teamer der Kolpingjugend mit kreativen und erlebnispädagogischen Methoden den Zugang zu den Themen, die zuvor in einer Erwartungsabklärung von den Schülerinnen und Schülern festgelegt wurden. Um das Zusammengehörigkeitsgefühl und ein respektvolles Miteinander zu stärken, rundeten abwechslungsreiche Kooperationsspiele das breite Spektrum an Teambuilding-Maßnahmen ab. Die Tage religiöser Orientierung boten Freiraum, sich außerhalb des Schulalltags Fragen der eigenen Lebensorientierung zu stellen“, betont die Schülerin Jule Zywietz. Aber auch neben den Team-Einheiten gab es Gelegenheit für einen intensiven Austausch und Gespräche. Der Ausklang am Abend am Lagerfeuer war ein besonderes Erlebnis und trug zur Stärkung der Gemeinschaft bei.

Mit einigen Antworten im Gepäck sowie mit vielen Eindrücken und Erlebnissen machten sich die Schülerinnen und Schüler nach ihrem dreitägigen Aufenthalt in Coesfeld auf den Heimweg nach Warendorf, um sich gestärkt und mit neu gewonnenem Elan und Motivation auf die anstehenden Monate bis zur Abiturprüfung vorzubereiten.

Auszubildende Landwirte legen Versuchsfelder für Winterweizen an

Auszubildende Landwirte legen Versuchsfelder für Winterweizen an

Landwirt Hanhoff, dessen Ackerflächen in unmittelbarer Nähe zum Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf liegen, stellt unserer landwirtschaftlichen Unterstufe auch in diesem Jahr wieder eine Parzelle und das Saatgut für den Anbau einer Wintergetreide-Kultur zur Verfügung – vielen Dank!

Die Schülerinnen und Schüler haben jeweils einen Quadratmeter Acker zur Verfügung, auf dem in diesem Herbst Winterweizen ausgesät wird. Dabei können die Auszubildenden die Vorbereitung des Bodens, die Abstände der Saatreihen, die Aussaatstärke (Körner/m²), die Saattiefe usw. selbstständig wählen.

Im Rahmen des Fachs „Pflanzliche Erzeugung“ werden die Auszubildenden die Entwicklung ihres Mini-Feldes im Laufe der Vegetationsperiode beobachten und dokumentieren.

Wir hoffen auf eine gute Ernte 2023!

Verknüpfung von Theorie und Praxis im Leistungskurs Erziehungswissenschaften

Verknüpfung von Theorie und Praxis im Leistungskurs Erziehungswissenschaften

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (v.l.n.r): Stefanie Roberts und Gisela Mersmann (Fachlehrerinnen), Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium), Boris Krumtünger (Fachgebietsleitung Outlaw GgmbH), Dr. Christoph Heckmann (Gesamtleitung Erziehungshilfe St. Klara in Beckum), Rabia Karadag (Leitung der LWL-Wohngruppe am Standort Warendorf), Daniel Kiehne (Teamleiter, Allgemeiner Sozialer Dienst im Amt für Jugend und Bildung des Kreises Warendorf)

„Erzieherisches Handeln in Institutionen: Heimerziehung“ lautete der Titel der Informationsveranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Erziehungswissenschaften der Q2 des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf, zu der Expertinnen und Experten regionaler Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe im Kreis Warendorf geladen waren.

„Zielsetzung der Veranstaltung ist die Verknüpfung der im Unterricht erarbeiteten Entwicklungen, Veränderungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe mit dem Wissen der professionellen Expertinnen und Experten aus der Praxis“, erläutert Gisela Mersmann, Fachlehrerin für das Fach Erziehungswissenschaft. „Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung haben die Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht einen Fragenkatalog für die Gäste entwickelt“, ergänzt Stefanie Roberts, Fachlehrerin für das Fach Erziehungswissenschaften.

Dr. Christoph Heckmann, Gesamtleitung der Erziehungshilfe St. Klara, eine Einrichtung in Trägerschaft des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V., stellte gleich zu Beginn seines Vortrags heraus, dass der Begriff „Heimerziehung“ nicht mehr dem Bild einer modernen Erziehungshilfe entspreche. Das Negativimage der Heimerziehung mit Gebäuden, die einen „Krankenhaus-Charakter“ hätten, habe sich gewandelt. So zeugen auch die Bilder der Präsentation von Dr. Heckmann davon, dass Kinder und Jugendliche heute in modernen, oftmals freistehenden Häusern der Einrichtung untergebracht sind mit ansprechenden Gemeinschaftsräumen sowie einem großen Gelände mit viel Platz für Bewegung und zum Spielen.

„Die Erziehungshilfe ist heute gut aufgestellt und umfasst ein breites Angebotsspektrum“, informiert Boris Krumtünger, Fachgebietsleitung der Kinder- und Jugendhilfe Outlaw GgmbH am Standort Kreis Warendorf.  Neben Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung bietet Outlaw als bundesweiter Träger auch Kindertagesstätten an. Die Einrichtungen würden als „Lebensorte“ verstanden, in denen Familienberatung im Rahmen des Rückkehrkonzepts geboten würde.

Rabia Karadag, Leiterin der LWL-Wohngruppe am Standort Warendorf, berichtete von den vielfältigen erlebnispädagogischen Angeboten für die Mädchen und Jungen der Regelgruppe.  „Ferienfreizeiten in Bayern oder Norwegen sowie Wanderungen, Campen und Bogenschießen“, stellt Rabia Karadag als Bausteine der erlebnispädagogischen Freizeitaktivitäten für Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr vor.

Daniel Kiehne, Teamleiter im allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) am Amt für Jugend und Bildung des Kreises Warendorf, informierte über die Hilfen zur Erziehung im Kontext des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) sowie Sozialgesetzbuches (SGB).  „Wie läuft ein Hilfeplangespräch ab?“ und „Wie wird die ambulante oder (teil-)stationäre Erziehungshilfe finanziert?“ waren Fragen, die die Schülerinnen Anja Gatzke und Lena Claves an Daniel Kiehne richteten und die dieser professionell beantworten konnte. Ebenso stellte Daniel Kiehne heraus, wann eine Kindeswohlgefährdung vorliegt und wie eine Inobhutnahme in der Praxis erfolgt.

„Wie gelingt es Ihnen, Distanz zu bewahren bei ‘Fällen’, die Sie emotional berühren?“, fragte die Schülerin Anelis Vanessa Stoian gegen Ende der Veranstaltung in die Expertenrunde. Alle waren sich darin einig, dass eine langjährige Berufserfahrung, die Arbeit in einem multiprofessionellen Team und die professionelle Distanz   zum Gelingen einer guten Beziehungsgestaltung beitrügen.

„Die Informationsveranstaltung hat eine gute Gelegenheit geboten, Einblicke in die Methoden und Praxis der Hilfen zur Erziehung zu bekommen und unsere Fragen zu beantworten“, resümieren die Schülerin Lea Niemann und der Schüler Marco Friesen die Veranstaltung.