8. Dezember 2021 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Auslandsaktivitäten
Michelle Sendker (li.) verstärkte das Team einer Feinkostkonditorei in Sevilla
Michelle Sendker ist Schülerin der Höheren Handelsschule des Paul-Spiegel-Berufskollegs und gehört zu den 48 glücklichen Bewerberinnen und Bewerbern, die vom Europateam der Schule für das Auslandspraktikum im Oktober und November 2021 ausgewählt wurden. Anfang Oktober ging es los, für 4 Wochen, nach Wien, Dublin oder Sevilla. Dort arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Unternehmen, die ihrer Ausbildung und ihren Wünschen entsprachen. Sie lebten in Gastfamilien oder in Selbstversorgerappartements, besuchten nach der Arbeit einen Sprachkurs und tauchten in das Leben der Metropolen ein. Gefördert wurde das Praktikum durch „Erasmus+“. Das Paul-Spiegel-Berufskolleg wurde erneut akkreditiert. Mit dieser Auszeichnung genießt es viele Vorzüge im Förderprogramm „Erasmus+“. In diesem Jahr fällt die Förderung noch viel großzügiger aus, da das neue Erasmus-Programm höhere Fördersätze vorsieht.
Das Europateam des Paul-Spiegel-Berufskollegs hatte zunächst noch gezögert und war sich nicht sicher, ob es die vielen Ausreisen nun schon in diesem Jahr wieder anbieten oder nicht doch lieber noch ein Jahr warten sollte. „Wir fragten uns, was wird passieren, wenn plötzlich wieder alles abgesagt werden muss? Schließlich ging es ja nicht nur um die Lage in Deutschland, sondern auch um die in Österreich, Spanien und Irland“, so Studiendirektorin Maren Ohde, die das Europateam am Paul-Spiegel-Berufskolleg leitet. Das Reisen war ein bisschen schwieriger: Einreiseformalitäten erledigen, Impfzertifikate hochladen, QR-Codes anfordern, teilweise auch noch für Zwischenstopps in weiteren Ländern. Der Flug nach Wien wurde während des Check-Ins gecancelt und die Schülerinnen und Schüler mussten lange auf einen nächsten Flug warten. Die Flugverbindungen waren schlechter als gewohnt, durch Umsteigen kamen die Schülerinnen und Schüler teilweise erst nachts an. Aber sie kamen an. Das Europateam ist froh, den Schritt gewagt zu haben. Alles ist gut gegangen.
Michelle wünschte sich in ihrer Bewerbung, in einer Küche in Sevilla arbeiten zu dürfen. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt. In der Feinkostkonditorei „gollerías‘“ (übersetzt Leckereien) bekam sie einen Praktikumsplatz. An der Seite ihrer Chefin Reyes Moreno konnte sie zusammen mit drei weiteren Mitarbeiterinnen leckere Süßigkeiten herstellen. So entstanden zum Beispiel Schokokugeln, Käsekuchen, Geburtstagstorten, Cookies mit Walnüssen und Schokotropfen. Die Backstube ist durch eine große Glaswand von dem Verkaufsbereich getrennt, so dass die Kunden den Mitarbeiterinnen beim Backen zusehen können. Die Konditorei erinnert ein bisschen an eine Weihnachtsbäckerei, mit sehr viel Liebe zum Detail. Man betritt den Raum und fühlt sich wohl. Auch Michelle fühlte sich sehr wohl an ihrem Praktikumsplatz. Sie liebt es zu backen, in der „gollerías“ konnte sie sehr kreativ sein und war stolz auf ihre Produkte, die große Anerkennung fanden und gerne gekauft wurden. Nach Feierabend ging Michelle „nach Hause“ zu ihrer Gastmutter. Dort erwarteten sie ein leckeres Essen und ihre beiden Mitschülerinnen Antonia Lindemann und Lena Heidebrecht, die ihr Praktikum in dem Museum „Museo de las Ilusiones“ und der Pension „La Vergara“ machten. Am Abend gingen die drei zusammen zum Sprachkurs, wo sie mit allen anderen der Warendorfer Gruppe Spanisch lernten. Auch das Spanischsprechen klappte immer besser. „Am Anfang habe ich kein Wort verstanden“, so Lena Heidebrecht. Die Spanier sprechen extrem schnell, zusätzlich spricht man in Sevilla noch Andalusisch, was bedeutet, dass das –s nicht mitgesprochen wird. Bis ich begriffen habe, dass meine Gastmutter mit „epañol“ und „Epaña“ nicht etwas zu Essen, sondern „español“ und „España“ meinte,…Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an den Akzent und es wird einfacher“, lacht sie.
Reyes Moreno gehört mit ihrer Konditorei „gollerías“ zu den Glücklichen in Sevilla, die auch während des langen harten Lockdowns geöffnet haben durften. Die meisten Unternehmen mussten monatelang schließen, die Straßen waren wie leergefegt, überall wachte das Militär. „Ich musste nie schließen“, sagte sie. „Die Menschen waren froh, dass sie mich aufsuchen durften, ihre Lieben in dieser tristen Zeit mit etwas Schönem aus meiner Konditorei verwöhnen durften. Auf der Straße durfte man sich nicht lange aufhalten, aber man durfte hereinkommen, den Duft in sich aufnehmen, sich unterhalten und etwas Leckeres aussuchen.“
So ging es leider nicht allen Unternehmern in Sevilla. Maren Ohde reiste selbst für ein paar Tage nach Sevilla, um die Partneragentur und einige Schülerinnen und Schüler an ihren Praktikumsplätzen zu besuchen. „Auch wenn die Sevillaner weitestgehend zu ihrer Normalität zurückgekehrt sind, ist es anders als vor Corona. Die Pandemie sitzt vielen noch in den Knochen, das spürt man. Teilweise hat man das Gefühl, die Leichtigkeit, die in Spanien immer und überall zu spüren war, ist ein bisschen verloren gegangen.“
Auch die Partneragentur in Sevilla hat unter der Pandemie sehr gelitten. Vorher empfingen sie das ganze Jahr hindurch Schüler*innen und Student*innen aus ganz Europa, die sie in Praktika vermittelten. Und plötzlich wurde es 2020 still. Nicht ein einziger Praktikant aus dem Ausland kam nach Sevilla. Nun war in diesem Jahr die Wiedersehensfreude groß.
Die Firmen in Sevilla sind froh über das zurückgekehrte Leben und den Austausch mit ausländischen Praktikanten. Auch Reyes Moreno war sehr froh, dass Michelle für vier Wochen ihr Team verstärken durfte. Die beiden haben sich sehr gut verstanden, und beide waren traurig, dass die Zeit so schnell vergangen ist. „Meine Chefin war total nett zu mir“, sagt Michelle. „An einem Abend lud sie mich sogar mit zwei anderen Mitarbeiterinnen zum Essen in das Restaurant ihres Mannes ein.“ Dort gab es viele „tapas“ und es war ein sehr schöner Abend. Zum Nachtisch gab es noch einige Leckereien aus der Karte, hergestellt – wie sollte es anders sein – in der „gollerías“.
Alle sind dankbar, dass Erasmus+-Praktika nun wieder möglich sind. „Es ist eine tolle Erfahrung, die wir nicht missen möchten.“ Da sind sich alle einig.
8. Dezember 2021 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Exkursionen und Studienfahrten
Die Schülerinnen und Schüler der Q2 mit ihren Lehrkräften Fabian Kretschner (li.) und Gisela Mersmann (re.)
Unter dem Motto „Meinem Leben auf der Spur …“ haben sich Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik des Paul-Spiegel-Berufskollegs auf Spurensuche begeben. Unter der organisatorischen Leitung von Lehrer Fabian Kretschmer und begleitet von Lehrerin Gisela Mersmann setzten sie sich außerhalb von Schule und Unterricht an den Tagen religiöser Orientierung (TrO) in der Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld mit Themen rund um ihre Identitätsfindung und Zukunftsvorstellungen auseinander. Kreative und erlebnisorientierte Methoden sollten den Zugang zu den Themen und deren Bearbeitung erleichtern. „Besonders gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Kooperationsspiele wie z.B. Walk and Talk“, zeigte sich die Schülerin Yvonne Wiemann beeindruckt von dem breiten Spektrum an angebotenen Aktivitäten, die die studentischen Teamer*innen – orientiert an den Bedürfnissen und Wünschen der Schüler*innen – zusammengestellt hatten. „Dass jeder Tag mit einem Impuls startete, den die Schüler*innen selbst gestalten durften“, begeisterte den Schüler Lucas Pinkhaus. Vor allem das Miteinander und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler*innen der Q2 konnte nachhaltig gestärkt werden. Die Aktionen boten Raum für intensive Gespräche und Austausch. „Reflexionen über die Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Freundschaft und Beziehung waren zwei Themenschwerpunkte, die uns Schüler*innen besonders angesprochen haben“, betont Merle Mönnigmann. Mental und emotional gestärkt machten sich die Schüler*innen nach einem dreitägigen Aufenthalt in Coesfeld auf, um die letzten Monate bis zur anstehenden Abiturprüfung motiviert anzugehen.
28. November 2021 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Exkursionen und Studienfahrten
Jeder kennt das Geräusch – Glockengeläut vom Turm der Laurentiuskirche, das entweder die Gläubigen zum Gottesdienst ruft oder der Umgebung zu jeder Viertelstunde die aktuelle Uhrzeit verkündet. Aber wer kann schon von sich behaupten, die Quelle des Geräuschs, die Glocken im Turm der St.-Laurentiuskirche in Warendorf, schon einmal von Nahem gesehen zu haben?
Diese spannende Erfahrung machten einige Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs. Im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts stand die Erkundung kirchlicher Räume auf dem Stundenplan. Da traf es sich gut, dass mit Thilo Nüßing ein Schüler die Klasse HTEO1 (Bildungsgang Höhere Berufsfachschule Elektrotechnik) besucht, dessen Vater sich sehr gut auf dem Glockenturm auskennt. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Laurentiusgemeinde hat Markus Nüßing schon vielen Besuchergruppen das Geläut der Laurentiuskirche präsentiert. Darum zeigte er sich schnell bereit, eine Führung speziell für die Schülerinnen und Schüler der Klasse GE11A des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales und der Oberstufenklasse der Höheren Berufsfachschule für Elektrotechnik zusammen mit ihrer Religionslehrerin Sylvia Sahl-Beck anzubieten.
Wenn auch der Aufstieg zum Glockenturm über zahlreiche Treppen und Leitern durchaus Schwindelfreiheit und sogar etwas Mut verlangte, wurde die Mühe doch mit einem grandiosen Blick über Warendorf belohnt. Das kleine Turmmuseum gewährte interessante Einblicke in die Geschichte der Kirche, des Turms und der Glocken. Markus Nüßing vermochte mit seinem kenntnisreichen Wissen die Schülerinnen und Schüler in seinen Bann zu ziehen. Ganz besonders waren die Schüler der Höheren Berufsfachschule für Elektrotechnik von der Turmuhr fasziniert und ließen sich die Funktionstechnik genau erläutern. Sylvia Sahl-Beck dankte Markus Nüßing im Namen der Gruppe herzlich für die spannende Turmbesichtigung, die neue Perspektiven und seltene Einblicke vor Ort ermöglichte.
15. November 2021 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Die Lehrkräfte der Beruflichen Gymnasien am Paul-Spiegel-Berufskolleg unterstützen gern beim Aufstieg
Viele Wege führen zum Abitur – doch welcher ist für mich der richtige? Schüler*innen, die den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit Qualifikationsvermerk erreicht haben oder in die Oberstufe des Gymnasiums versetzt wurden, stehen an einem Scheideweg, wie die persönliche Schullaufbahn fortgesetzt werden soll.
Mit dem Beruflichen Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung sowie dem Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik gibt es am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf zwei interessante Bildungsgänge, die nicht nur zum Vollabitur führen, sondern daneben auch noch Kenntnisse in beruflichen Handlungsfeldern vermitteln und damit den persönlichen Neigungen und Interessen der Schüler*innen entgegenkommen.
Unterricht im Klassenverband, (Auslands-)Praktika, Berufsorientierung, individuelle Beratung, ein breites Feld an Differenzierungskursen – viele Informationen warten auf interessierte Schüler*innen und Eltern, die am bevorstehenden Infoabend die Gelegenheit haben, Schulform und Lehrkräfte kennenzulernen und Fragen zu stellen.
Der Infoabend findet am 18.11.2021 in der Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs an der Von-Ketteler-Str. 40, 48231 Warendorf unter Beachtung der geltenden Hygieneschutzbestimmungen (siehe 3G-Regeln) statt.
In einem Kurzvortrag werden die Besonderheiten des Bildungsganges wie z.B. Stundentafeln, Wahlmöglichkeiten, besondere Projekte etc. erläutert. Anschließend bleibt Zeit für die Beantwortung von Fragen in Kleingruppen.
Der Infoabend des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung beginnt um 17:30 Uhr und wird um 19:00 Uhr enden. Von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr sind alle Interessierten für das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Pädagogik herzlich eingeladen.
Weitere Informationen zu den beiden Beruflichen Gymnasien am Paul-Spiegel-Berufskolleg sind auf der Homepage unter www.paul-spiegel-berufskolleg.eu zu finden. Neben schriftlichen Hinweisen zu Zugangsvoraussetzungen, Stundentafeln, Wahlmöglichkeiten etc. gibt es dort auch kurze Filmbeiträge, die die einzelnen Bildungsgänge anschaulich erläutern. Bei weiteren Fragen steht die Abteilungsleiterin der beiden Beruflichen Gymnasien, Sylvia Sahl-Beck, Kontakt über sylvia.sahl-beck@paul-spiegel-berufskolleg.eu, zur Verfügung.
Sollte es aufgrund der aktuellen Corona-Situation zu kurzfristigen Änderungen beim Angebot des Infoabends kommen, wird dies auf der dieser Homepage angekündigt.
15. November 2021 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Schulinternes
Die Schülervertretung des Paul-Spiegel-Berufskollegs hat sich neu zusammengesetzt. Die Mitgliederzahl hat sich in diesem Schuljahr mehr als verdoppelt, denn anders als an anderen Schulen kann hier jede/r Schüler*in Mitglied der Schülervertretung werden und verschiedene Aktionen unterstützen.
Der Zuwachs freut die Schule und besonders das SV-Team sehr. Die Schüler*innen kommen aus verschiedenen Bildungsgängen, wie z.B. dem Beruflichen Gymnasium, der Fachoberschule oder der Berufsschule, und besuchen das Berufskolleg nur wenige Jahre. Daher ist es nicht leicht, Interessent*innen für dieses Amt zu finden, die länger Teil des Teams sind.
Zu den Aktivitäten der SV zählen unter anderem die Unterstützung der Aktion Kleiner Prinz, die Nikolaus-Aktion gemeinsam mit den anderen weiterführenden Schulen in Warendorf oder auch das Fest der Vielfalt, bei dem verschiedene Vollzeitklassen gemeinsam mit den Internationalen Förderklassen Speisen und Tänze aus ihrer Heimat vorstellen und sich gegenseitig besser kennenlernen, getreu dem Motto „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Bedingt durch die Corona-Pandemie mussten im letzten Schuljahr leider viele Aktionen ausfallen, doch die Planungen für das aktuelle Schuljahr laufen bereits auf Hochtouren.