Angehende Erzieher*innen schaffen ihre eigenen Klangerlebnisse

Angehende Erzieher*innen schaffen ihre eigenen Klangerlebnisse

von links: Dieter Wetzel und Ilmara Miranda-Müller von der „Mobilen Musikwerkstatt Münsterland“, Bianca Schütte (Abteilungsleitung Fachschule für Sozialwesen), Studierende der Fachschulunterstufen und rechts außen Sabine Klockenbusch (Lehrerin)

Die „Mobile Musikwerkstatt“ rollte auf ihrem Weg durchs Land nun bereits das zweite Mal am Paul-Spiegel-Berufskolleg vorbei. Lange hatten sich die 41 Studierenden der Unterstufenklassen der Fachschule für Sozialwesen auf diesen Projekttag gefreut, um ihre Kompetenzen zu erweitern und Anregungen für die musikalische Arbeit mit Kindern im pädagogischen Alltag zu erhalten.

Die „Mobile Musikwerkstatt“ will Klangentstehung begreifbar und erlebbar machen. Kinder sollen die Möglichkeit erhalten, die Welt der Schalle zu erkunden und herauszufinden, wie Töne, Klänge und Geräusche entstehen und wie Schallerzeuger und Musikinstrumente funktionieren.

Die Studierenden durften sich als Klangforscher und Instrumentenbauer erproben und Musikinstrumente aus Alltagsgegenständen bauen. Am Ende des Projekttages konnten sich Panflöte und Joghurteimer-Gitarre, Wasserrohrfagott und Gartenschlauchtrompete oder eine Nagelbrettrührtrommel hören lassen. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Fachleuten der „Mobilen Musikwerkstatt Münsterland“. „Ein Instrumentenbautag ist sicherlich auch ein tolles Projekt für die Praxiseinrichtungen der angehenden Erzieherinnen und Erzieher“, sind sich die Studierenden und ihre Lehrerin Sabine Klockenbusch als Organisatorin des Projektes einig.

Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt

Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt

Theatertill mit ungewöhnlicher Podiumsdiskussion am Paul-Spiegel-Berufskolleg zu Gast

Schülerinnen und Schüler aus 10 Klassen des Paul-Spiegel-Berufskollegs nahmen jetzt an einer Podiumsdiskussion der besonderen Art teil. Zu Beginn erfuhren sie von einem Moderator, dass die Agentur „Mensch – aber wie?“ Teilnehmer*innen gecastet und unter Vertrag genommen habe, die auf unterschiedliche Weise mit Gewalt in Berührung gekommen seien.

Diese Menschen berichteten dann von ihren Gewalterfahrungen, ihren Gefühlen, Ängsten und Motiven in der Rolle als Opfer und Täter. Eine „Schülerin“ war dabei, die eine Mitschülerin durch Mobbing in den Freitod getrieben hat. Ein „Lehrer“ berichtete darüber, dass er im Rahmen einer Kurzschlusshandlung einen Schüler massiv geschlagen hat. Auch ein „Neonazi“ erzählte seine Geschichte, wie er mit seinen Kameraden Menschen mit Migrationshintergrund zusammengeschlagen hat. All diese Menschen zeigten deutlich, welche Einstellungen, Gefühle und Motive sie zu den Gewalttaten getrieben hatten.

Die Schüler*innen im Publikum wurden im Anschluss an die Berichte über Gewalt vom Moderator aufgefordert, sich zu einem Menschen zu begeben, dessen Geschichte sie besonders berührt hat. In diesen Kleingruppen entstand ein reger Austausch über Recht und Unrecht, Lösungsansätze und innere Haltungen. Im Plenum wurden die Ergebnisse der Kleingruppen ausgetauscht. Eine berührende, nachdenkliche Atmosphäre beherrschte den Raum und Betroffenheit war zu spüren.

Zum Ende der Veranstaltung klärten die Protagonisten darüber auf, dass sie Schauspieler*innen sind. Sie gehören zum Ensemble des Theatertill aus Meerbusch, die sich auf Theaterstücke für junge Menschen spezialisiert haben. Die Schauspieler*innen bestätigten aber ihrem Publikum, dass die Inhalte der Berichte über Gewalt wahr sind und auf tatsächlichen Ereignissen beruhen. Organisiert und begleitet wurde die Veranstaltung von den Schulsozialarbeiterinnen Christina Bosch dos Santos und Kathrin Popper.

In kleinen Gruppen tauschten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Schauspielern und Schauspielerinnen über Recht und Unrecht aus.

In der Weihnachtsbäckerei …

In der Weihnachtsbäckerei …

Vorne rechts: Monika Dufton (Wärmestube Warendorf), vorne links Fachlehrerin Beate Reiter, im Hintergrund Schülerinnen und Schüler der BE11

In der Weihnachtsbäckerei des Paul-Spiegel-Berufskollegs wurde in den letzten Wochen fleißig gebacken. Die Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Bildungsgängen lernten dabei die Zubereitung verschiedener Teige kennen.

Ein Teil der Plätzchen wurde in hübsche Geschenktüten verpackt und der Wärmestube in Warendorf gespendet. Diese sollen den Gästen der Wärmestube in Warendorf eine weihnachtliche Freude bereiten.

Aus dem Verkauf von selbst gebackenen Stutenkerlen konnte zusätzlich eine Summe von 100 € eingenommen werden, die ebenfalls an die Wärmestube weitergeleitet wurde.

Monika Dufton, die Leiterin des Treffpunkts Wärmestube, besuchte am Mittwoch die Klasse BE11 des Bildungsgangs Ernährungs – und Versorgungsmanagement, die stellvertretend für alle Bäckerinnen und Bäcker zusammen mit der Fachlehrerin Beate Reiter das Geld überreichte.

Frau Dufton betonte, dass der Treffpunkt Wärmestube, der sich überwiegend über Spendengelder finanziere, für jede/n Bedürftige/n offenstehe. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert, stellten viele Fragen und freuten sich mit ihrer Spende eine weihnachtliche Freude bereiten zu können.

Webinar über Recht im Internet

Webinar über Recht im Internet

In verschiedenen Klassenräumen war Rechtsanwältin Gesa Stückmann live zugeschaltet, um über Recht im Internet aufzuklären.

„Das hätte ich nicht gedacht!“ sagte ein Schüler, als er hörte, dass das Opfer die Zahlung, die das Gericht verhängt hatte, auch noch nach Jahren einfordern kann, wenn der Täter zur Tatzeit minderjährig und „mittellos“ war.

Diese und viele weitere interessante Informationen waren Inhalte des Live-Webinars „Recht im Internet – Cybermobbing, Sexting & Co. Was ist erlaubt?“ der Rostocker Rechtsanwältin Gesa Stückmann. Das Webinar, zu dem sich Klassen aus unterschiedlichen Bildungsgängen des Paul-Spiegel-Berufskollegs angemeldet hatten, machte anhand verschiedener Fälle aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler deutlich, welche rechtlichen Tatbestände durch bestimmte Handlungen erfüllt werden – und auch welche rechtlichen Konsequenzen sich daraus ergeben können. Dass junge Menschen sich und anderem mit dem Smartphone fotografieren, kann zum Beispiel, wenn solch ein Foto ohne Zustimmung gemacht wird, das Recht am eigenen Bild der fotografierten Person verletzen und so rechtliche Folgen für den Fotografierenden haben.

Durch die große Bandbreite der vorgestellten Fälle wurden auch die Themen Cybermobbing und Sexting abgedeckt. Die Wichtigkeit der Sicherung von Beweisen, z.B. beim Cybermobbing, wurde von Gesa Stückmann genauso erklärt wie der Rechtsweg, der dann eingeschlagen werden kann. Sie bat die interessierten Schülerinnen und Schüler auch immer wieder, sich selbst eine Meinung zum vorgestellten Fall zu bilden und ihr als Klasse zurückzumelden. Während des Webinars hatte außerdem jeder die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen, die dann von der Rechtsanwältin beantwortet wurden. Die Veranstaltung war eine Bereicherung des Schulalltags, die den Teilnehmenden einen Blick auf die rechtliche Relevanz ihres Verhaltens ermöglichte.

Das Webinar ist ein neuer Baustein zur Medienkompetenzförderung des Netzwerks Medien im Kreis Warendorf und wird von den Sparkassen im Kreis Warendorf gefördert.

Welt-AIDS-Tag am PSBK

Welt-AIDS-Tag am PSBK

An verschiedenen Stationen gab es Informationen über das Thema AIDS

Der Welt-AIDS-Tag findet weltweit jedes Jahr am ersten Dezember statt. Verschiedene Organisationen erinnern an das Thema AIDS und rufen dazu auf, Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken zu zeigen. Ziel ist, die Menschen für die Infektion mit dem HI-Virus bzw. das Infektionsrisiko zu sensibilisieren, um Unsicherheiten und Vorurteile weiter abzubauen.

Am Paul-Spiegel-Berufskolleg organisiert die Oberstufe der Fachoberschule Gesundheit/Soziales jedes Jahr den Welt-AIDS-Tag und lädt die Schulgemeinschaft zu Vorträgen und Aktivitäten in die Aula ein. An verschiedenen Stationen informierten die Schülerinnen und Schüler über das Infektionsrisiko, Übertragungswege, Symptome der Infektion, Präventionsmöglichkeiten, Diagnoseverfahren und die Therapie der Erkrankung.

In einem Filmbeitrag schilderte ein Betroffener seine Erfahrungen mit der Infektion. Er sei medikamentös sehr gut eingestellt und könne gut mit den gesundheitlichen Folgen der Erkrankung umgehen, allerdings müsse er immer wieder gegen Stigmatisierung durch die Gesellschaft ankämpfen.

Laut „vergissaidsnicht.de“ ist AIDS aktuell wie vor 30 Jahren. Weltweit infizieren sich jedes Jahr ca. 1,8 Millionen Menschen von denen ca. 53 Prozent keinen Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten haben. Das HI-Virus greift das Immunsystem massiv an und führt im fortgeschrittenen Stadium zu vielen unterschiedlichen Folgeerkrankungen. Von AIDS spricht man, wenn das Vollstadium der Krankheit erreicht ist. Nach Angaben von „vergissaidsnicht e.V.“ bezeichnen nur noch 29 Prozent der Gesamtbevölkerung und 38 Prozent der Jugendlichen AIDS als gefährliche Krankheit. Dies wirkt sich auf die Denkweise und das Verhalten vieler Menschen aus. Sie unterschätzen die Gefahr einer Infektion und schützen sich nicht.

Die Fachoberschule Gesundheit/Soziales möchte aus diesem Grund am Welt-AIDS-Tag dazu beitragen, dass gerade Jugendliche für das Thema sensibilisiert werden und sich entsprechend verhalten. Ein besonderer Dank gilt der FOSO2 und Barbara Liemke-Waltz für die Planung, Organisation und Durchführung des Projekttages.