Einblicke in Schmuggler-Tricks von gestern und heute

Einblicke in Schmuggler-Tricks von gestern und heute

Den weltweiten Handel am Beispiel des Schiffsverkehrs erkundeten die Auszubildenden der GAM1 mit ihren Lehrkräften Ansgar Ernst (ganz re.) und Nicole Lasthaus (2. v. re) auf ihrer Studienfahrt nach Hamburg

Nach ihrer Zwischenprüfung unternahmen die Auszubildenden der Mittelstufe der Groß- und Außenhandelskaufleute eine zweitägige Studienfahrt zur „Perle des Nordens“ in die Hansestadt Hamburg, um erlerntes Wissen aus dem Unterricht in der Praxis zu erleben.

Nach dem Bezug der Unterkünfte in einem Hostel in der Innenstadt und einer stärkenden Mittagspause erkundeten die Auszubildenden und ihre Lehrkräfte Nicole Lasthaus und Ansgar Ernst bei einer interessanten Hafenrundfahrt die Elbe und das dazugehörige Hafengebiet. Dabei ließ sich erahnen, welch große Rolle der Hamburger Hafen für den globalen Schiffsverkehr spielt. Den Rest des Tages hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, auch andere Seiten der facettenreichen Metropole zu erkunden.

Für viele war der Besuch des Hamburger Zollmuseums am folgenden Tag ein persönliches Highlight. Mithilfe einer sehr lehrreichen Führung durch die Ausstellungsräume veranschaulichte der Zoll seinen Zuständigkeitsbereich und die spannenden Tätigkeiten eines Zollbeamten. Anhand verschiedenster Ausstellungsstücke wurde auf interessante Weise gezeigt, wie kreativ Schmuggler heutzutage versuchen, Waren jeglicher Art an den Mann zu bringen. Wer noch etwas tiefer ins Detail gehen wollte, hatte zusätzlich die Möglichkeit, ein stillgelegtes Zollschiff von innen zu bestaunen.

Am Nachmittag des gleichen Tages ging es mit dem Zug wieder zurück ins Kleinstadtleben der Heimat. Das Fazit der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte: Ein fachlich bereichernder und kurzweiliger Trip in die Hafenstadt Hamburg.

Schule mal anders: Besuch des Distributionszentrums Bottrop

Schule mal anders: Besuch des Distributionszentrums Bottrop

Die Abläufe der Lagerlogistik lernten die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales während einer spannenden Führung kennen (2. v. li. Deichmann Kommunikationsleiter Ulrich Effing, die begleitenden Lehrkräfte des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf Abteilungsleiterin Sylvia Sahl-Beck und Rechtskundelehrerin Maureen Hennig (4. u. 5. v. re.))

Heinrich Deichmann persönlich war der Hauptgewinn beim Handelsblatt-Wettbewerb „Chef zu gewinnen“, den der Rechtskundekurs GE 11B des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales gewonnen hatte. Im Gegenzug lud Familienunternehmer Heinrich Deichmann die Schülerinnen und Schüler, Rechtskundelehrerin Maureen Hennig und die Abteilungsleiterin des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales, Sylvia Sahl-Beck, in das Distributionszentrum in Bottrop ein, um den Fachbegriff des „Supply Chain Managements“ mit all seiner Komplexität erlebbar und greifbarer zu machen.

Wenn man so will, öffnet sich in Deichmanns Distributionszentrum in Bottrop die Tür zu einem gigantischen Schuhkarton – im übertragenen Sinne. In einer zweistündigen spannenden Führung besichtigen die Schülerinnen und Schüler ankommende Lkw, beobachten die gigantischen Transportwege der Ware, die von Scannern erkannt und in die zuständigen Lagerbereiche verschoben wird. Täglich werden von dort aus Filialen von Europas größtem Schuhhändler beliefert, Ware wird verpackt und weiter verschickt. Wider Erwarten kommen die Schuhe hier in schlichten braunen Pappboxen an – und nicht im erwarteten satten Grün des Unternehmens. Über 23 Millionen Paar Schuhe werden jährlich durch das Bottroper Lager geschleust.

Diese Warenannahme ist vollautomatisiert, ansonsten setzt das sozial engagierte Familienunternehmen auf viel Handarbeit, um die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten. Überhaupt ist der Geist des Traditionsunternehmens für die Klasse spürbar. Alle Mitarbeiter sind außerordentlich freundlich und herzlich untereinander. Die Klasse erfährt im persönlichen Gespräch mit mehreren Mitarbeitern von jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit und größter Arbeitnehmerzufriedenheit.

Der Kommunikationsleiter der Deichmann SE und die Personalleiterin für Ausbildungsberufe ließen es sich nicht nehmen, die Schülerinnen und Schüler persönlich in Bottrop zu begrüßen und über Ausbildungsmöglichkeiten bei der Firma Deichmann zu informieren und diverse hilfreiche Bewerbungstipps im Allgemeinen zu geben. Nach einem Imbiss und Zeit für abschließende Gespräche ging es zurück nach Warendorf. „Für uns war der Gewinn des Handelsblatt-Wettbewerbs ein bunter Strauß an Erlebnissen. Herrn Heinrich Deichmann persönlich kennenzulernen, war für uns ein nachhaltiges Ereignis. Durch die Besichtigung des 40.000 m2 großen Distributionszentrums haben wir Einblicke in die Welt der Lagerlogistik erhalten und sind dankbar für die wertvollen Bewerbungstipps, die die Schülerinnen und Schüler sicher in Zukunft gut gebrauchen können“, resümiert Rechtskundelehrerin Maureen Hennig.

Seit ihrem Besuch des Distributionszentrums ist das Wort „Supply Chain Management“ für die Schülerinnen und Schüler kein unbekannter Fachbegriff mehr. Mit im Bild Ulrich Effing, Leiter der Deichmann  Unternehmenskommunikation, (hinten, 2. v. li.) Rechtskundelehrerin Maureen Hennig (3. v. re) und Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales, Sylvia Sahl-Beck (5. v. re.)

 

Völkerball-Turnier der Oberstufenklassen der Höheren Berufsfachschulen

Völkerball-Turnier der Oberstufenklassen der Höheren Berufsfachschulen

Sieger des diesjährigen Völkerballturniers: die Klasse HHGO1

Am Freitag vor den Ferien waren die Schülerinnen und Schüler aller sieben Oberstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung und der Höheren Berufsfachschule für Technik von der 3. bis zur 6. Stunde zu einem Völkerballturnier in der Sporthalle versammelt. Unter dem Motto „Fair Play“ haben alle mit viel Spaß und Ehrgeiz an dem Turnier teilgenommen. Es wurde nach dem Prinzip „Jeder gegen Jeden“ mit Hin- und Rückrunde gespielt. Somit gab es für jede Klasse 12, zum Teil sehr spannende und tolle, Spiele. Pünktlich um 12:50 Uhr stand dann auch der diesjährige Sieger fest. Die HHGO1 hat sich zum zweiten Mal in Folge den Sieg gesichert und einen Gutschein im Wert von 50€ gewonnen. Der Gutschein wurde vom Paul-Spiegel-Förderverein gespendet. Für die Klassen, die die ersten 3 Plätze belegten, gab es ebenfalls wie im letzten Jahr von der Firma Krombacher, unserem Sponsor, jeweils eine Kiste alkoholfreie Fassbrause. Diese wurden nach dem wohl verdienten Sieg dann auch direkt gemeinschaftlich auf dem Weg in die Ferien getrunken.

Inzwischen stehen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen kurz vor ihren Abschlussprüfungen. Alle Lehrkräfte wünschen dazu viel Erfolg!

Eindrücke vom Völkerballturnier – der Klick auf ein Foto öffnet die Galerie.

Auslandspraktikanten des Paul-Spiegel-Berufskollegs erhalten Europässe

Auslandspraktikanten des Paul-Spiegel-Berufskollegs erhalten Europässe

Die Europa-Praktikantinnen und Praktikanten präsentierten ihre Erfahrungen und Erlebnisse, bevor sie von Schulleiter Udo Lakemper (vorne rechts) ihre Zertifikate erhielten. Die betreuenden Lehrkräfte des Europa-Teams Maren Ohde (1. Reihe links außen), Julia Sandknop und Lucia Peters (2. Reihe von links) freuten sich über das erfolgreiche Praktikumsjahr.

„AVE Erasmus – Arbeiten im Vereinten Europa“, so lautet das vom Paul-Spiegel-Berufskolleg organisierte Auslandspraktikum, unterstützt durch das europäische Förderprogramm Erasmus +. 53 Schülerinnen und Schüler des Warendorfer Berufskollegs wagten im Sommer und Herbst 2017 den Schritt ins Ausland und absolvierten erfolgreich ein Praktikum in Wien, Dublin, Sevilla, auf Sizilien oder den kanarischen Inseln. Vier beziehungsweise fünf Wochen erlebten sie den Alltag in den europäischen Städten, wohnten in Gastfamilien, Studentenunterkünften oder Hotels und arbeiteten in einem ihrer Ausbildung entsprechenden Betrieb. Nach Feierabend besuchten sie einen Sprachkurs und erkundeten die Umgebung.

Dokumentiert wurde dieser Auslandsaufenthalt nun auch im sogenannten „Europass Mobilität“, einem europaweit anerkannten Zertifikat für Auslandspraktika. Hierzu fand am Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf eine feierliche Veranstaltung statt. Vor der Verleihung der Europässe präsentierten die Auslandspraktikanten ihre Eindrücke und Erfahrungen auf unterschiedlichste Art und Weise. So motivierten sie die für die Ausreise 2018 interessierten Schülerinnen und Schüler, die als Zuschauer der Veranstaltung beiwohnten.

Nach den Schülerpräsentationen überreichte Schulleiter Udo Lakemper den Auslandspraktikanten die Europässe. Das Europa-Team honorierte in diesem Jahr die gelungene Zusammenarbeit mit den Auslandspraktikanten im Rahmen einer kleinen Feier, bei der für Speisen und Getränken gesorgt wurde. So konnte in einem schönen Ambiente der Abschluss des erfolgreichen Praktikumsjahres 2017 gefeiert werden.

„Es ist schön zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler von diesem Auslandsaufenthalt profitieren konnten“, so Abteilungsleiterin Maren Ohde, die das Projekt leitet und zusammen mit dem Europateam der Schule betreut. „Aber auch das Feedback der ausländischen Betriebe und Partner war äußerst positiv, weil sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr zuverlässig und engagiert auf das Praktikum eingelassen haben. Die Unternehmen freuen sich nun schon auf die neuen Praktikantinnen und Praktikanten unserer Schule im Jahr 2018.“

Integration erfordert Engagement

Integration erfordert Engagement

Delegation der türkischen Schulleiter gemeinsam mit Schulleiter Udo Lakemper (mittig rechts), Stellv. Schulleiterin Inka Schweers (hinten rechts), Karin Münstermann (Kreishandwerkerschaft) und Abteilungsleiterin Carolin Herbst (rechts)

Schon immer sind Menschen aus unterschiedlichsten Gründen nach Deutschland eingewandert. In den letzten Jahren allerdings ist die Zahl der Geflüchteten, die in Deutschland eine neue Lebensperspektive suchen, deutlich angestiegen. Damit stellt sich unweigerlich die Frage, wie die neu Zugewanderten gut und zügig in die Gesellschaft und auch in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

Bei dieser wichtigen Aufgabe bekommt für Flüchtlinge ab einem Alter von 16 Jahren die Beschulung an einem Berufskolleg eine besondere Bedeutung, denn es ist der formulierte Auftrag dieser Schulform, berufliche und gesellschaftliche Handlungskompetenzen zu vermitteln und damit auf Ausbildung, Beruf und gesellschaftliche Teilhabe vorzubereiten. Da bei den neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern aber zunächst einmal die sprachlichen Fähigkeiten und ergänzend in der Regel weitere Qualifikationen wie z. B. in den Bereichen Mathematik oder Computeranwendungen entwickelt bzw. gefördert werden müssen, hat die Abteilung Internationale Förderklassen am Paul-Spiegel-Berufskolleg ein umfassendes und weitreichendes Bildungsgangprogramm entwickelt.

Über genau dieses informierte sich eine Delegation von Schulleitern aus der Türkei, Vertretern der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Kreishandwerkerschaft im Rahmen eines vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Projektes zur Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten für syrische Flüchtlinge, denn gerade in den Grenzregionen der Türkei, in denen besonders viele Flüchtlinge leben, werden die Integrationsbemühungen vor besonders große Herausforderungen gestellt. Hierzu stellten Schulleiter Udo Lakemper und die Abteilungsleiterin für die Internationalen Förderklassen Carolin Herbst das aktuelle Bildungsgangkonzept vor und gingen vor allem auf die zahlreichen Unterstützungs- und Fördermaßnahmen für die neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler ein. „Unsere gute Vernetzung mit den Institutionen, Ausbildungsunternehmen und Menschen im Kreis Warendorf und das große Engagement der unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen sind für uns wichtige Bausteine einer erfolgreichen Integrationsarbeit.“, so Carolin Herbst.

Während der Vorstellung des Bildungsgangprogramms gab es immer wieder Gelegenheiten für einen Austausch, bei dem auch drei geflüchtete syrische Schüler der Internationalen Förderklasse ihre Erfahrungen am Paul-Spiegel-Berufskolleg weitergeben konnten.

Am Ende der Veranstaltung zog Schulleiter Udo Lakemper das Fazit: „Die Integration unserer neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler gelingt dann besonders gut, wenn angemessene Rahmenbedingungen und ein hohes Engagement bei allen Beteiligten vorliegen. Dies zu realisieren ist unser Anspruch – entsprechend unserer Leitidee Passt. Persönlich. Professionell.“