24. Juni 2020 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Praktika
Justus Leve weiß jetzt mehr über das Berufsfeld Steuerberatung.
Ein ungewöhnliches Schuljahr unter dem Einfluss der Corona-Pandemie geht nun auch für die Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg zu Ende. Sie haben ihren Unterricht im zweiten Halbjahr zu einem großen Teil in einer Mischform aus Arbeiten über die digitale Lernplattform der Schule, E-Mail-Kommunikation, Videokonferenzen und einer sehr reduzierten Zahl von Präsenzstunden erlebt. Wichtige Fächerthemen mussten trotz der Umstände fortgeführt und dabei auf viel eigenständigere Weise erarbeitet werden als es der „normale Unterricht“ üblicherweise fordert. Eine bis dahin einmalige Situation in den Lernbiographien aller Schülerinnen und Schüler.
Die individuellen Voraussetzungen für das Lernen unter diesen Bedingungen – das häusliche Lernumfeld, die vorhandene Ausstattung mit Hard- und Software, aber auch der persönliche Lerntypus – waren und sind sehr unterschiedlich. Die Erfahrungen mit dieser Zeit decken ein ebenso vielfältiges Spektrum ab, von: „Ich kann besser in der Schule lernen, wenn ich den Lehrer ansprechen kann und er mir etwas erklärt.“ bis: „Ich bin sehr gut zurechtgekommen damit, mir den Tag selbst einzuteilen und die Aufgaben für mich alleine zu machen.“ Ein anderer Schüler formuliert sein persönliches Fazit so: „Man kann sich jetzt ein bisschen besser vorstellen, wie es ist, später einmal an einer Fachhochschule zu studieren, wo man auch selbstständiger lernen muss.“
Kurz bevor das Berufskolleg am 16. März schließen musste, hatten die Schülerinnen und Schüler der Unterstufen glücklicherweise noch ihr verpflichtendes Betriebspraktikum absolvieren können und waren – wenn auch nur für kurze Zeit – mit neuen Erfahrungen aus der Arbeitswelt in den Unterricht zurückgekehrt. Im ersten Schulhalbjahr hatte viel Eigeninitiative aufgebracht werden müssen, um den persönlichen Neigungen entsprechend bei Banken, Versicherungen, Industrie-, Groß- und Außenhandels- sowie Einzelhandelsbetrieben, öffentlichen Verwaltungen, Rechtsanwälten und Steuerberatern einen Praktikumsplatz zu finden. Dass hierfür über 120 Praktikumsplätze überwiegend im Kreis Warendorf, aber auch darüber hinaus in den Räumen Münster, Oelde, Beckum, Osnabrück, Gütersloh und Dortmund gewonnen wurden, geht auf die große Bereitschaft der ansässigen Unternehmen, Behörden und Einrichtungen zurück, die Möglichkeit zur Selbsterprobung in der beruflichen Praxis zu gewähren.
Am Berufskolleg erwerben die Schülerinnen und Schüler dieses Bildungsgangs den schulischen Teil der Fachhochschulreife und besuchen Klassen der Profile Betriebswirtschaft, Sport und Gesundheit, Europa und Medien/S.A.P. Durch den Unterricht in den Fächern Betriebswirtschaft, Volks- und Außenwirtschaft, Wirtschaftsrecht und Steuerlehre verfügen sie über erste grundlegende Fachkenntnisse. Im Praktikum erfuhren sie die Bedeutung dieser schulischen Inhalte.
Viele erlebten aus dem Privatleben bekannte Bereiche jetzt einmal aus einer anderen Perspektive. „Ich kenne Fitness-Studios aus der Sicht des Kunden,“ berichtete Lasse Vißing kurz nach seinem Praktikum. „Aber jetzt konnte ich die andere Seite kennenlernen, zum Beispiel wie das Marketing abläuft und worauf es bei der Betreuung von Kunden und Kundinnen ankommt. Man braucht hier nicht nur Wissen über Sport und den Körper, man braucht auch viel Menschenkenntnis.“ Dem stimmte auch Justus Leve sofort zu: „Man denkt vorher gar nicht, wie viel Zwischenmenschliches eine Rolle im Berufsleben spielt.“ Er hat sein Praktikum in bei einer Steuerberatung gemacht und durfte bei Kundengesprächen dabei sein. Besonders beeindruckt hat ihn außerdem eine zweitägige Hospitation bei der Geschäftsführung. „Ich habe im Praktikum auch noch einmal etwas über die verschiedenen Rechtsformen von Betrieben gelernt. Das war auch schon Thema im Unterricht.“ Einiges dazugelernt hat auch Nick Kleigrewe bei einem Versicherungsunternehmen: „Ich hatte vorher keine Ahnung von Versicherungen, jetzt weiß ich mehr.“ Freude und ein wenig Stolz schwingen mit, als er davon erzählt, dass er bei der Entwicklung eines Fragebogens für junge Leute eine ganz große Hilfe war und seine Ideen Anklang fanden: „Ich weiß ja, wie man junge Leute ansprechen muss.“
Wie ein großes Unternehmen mit Kunden aus aller Welt arbeitet, erfuhr Armin Kazic in einem Betrieb der Metallindustrie in Osnabrück. Wie seine Mitschülerinnen und Mitschüler lernt Armin am Berufskolleg Business English und erlebte jetzt ganz konkret, dass fremdsprachliche Kompetenzen bei einem international aufgestellten Unternehmen gefragt sind.
Neben dem Erlernen von berufspraktischen Fertigkeiten bot das Praktikum die Chance, die persönlichen Berufsvorstellungen in der Praxis kritisch zu überprüfen. „Ich weiß jetzt, dass ich gerne für Kundinnen und Kunden Räume gestalten möchte“, berichtet Verena Albers von ihrer Zeit in einem Warendorfer Betrieb. „Ich konnte beobachten, wie man auf Kunden eingeht und deren Wünsche ermittelt. So etwas kann ich mir für meine spätere berufliche Tätigkeit sehr gut vorstellen.“ Und für Jannis Wirth hat sich bestätigt, dass er doch eher der Praktiker ist. Nach einer „spannenden und coolen Zeit“ im Hotel- und Gaststättengewerbe hat sich sein Berufswunsch konkretisiert. Einige Schülerinnen und Schüler haben sich in ihrem Praktikum vielleicht sogar für einen späteren Ausbildungsplatz empfohlen.
Nicht nur kaufmännisches Arbeiten sondern auch gestalterische Tätigkeiten lernte Verena Albers kennen.
11. März 2020 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Exkursionen und Studienfahrten
Die Auszubildenden der Tischler-Oberstufe des Paul-Spiegel-Berufskollegs besuchten vor Kurzem die Homag Bohrsysteme GmbH in Herzebrock-Clarholz.
Nach einer Präsentation des Unternehmens führte Niklas Liebich die Schülerinnen und Schüler zunächst in den Showroom, wo verschiedene Holzbearbeitungsmaschinen, wie z. B. eine Breitbandschleifmaschine, eine Kantenanleimmaschine und ein CNC-Bearbeitungszentrum, präsentiert wurden.
Nach einem Mittagessen in der Kantine folgte eine Betriebsbesichtigung, die Auszubildenden konnten die Produktion verschiedener Holzbearbeitungmaschinen live erleben.
Durch den Besuch der Homag GmbH erhielten die Auszubildenden einen Einblick in modernste Maschinentechnik aus dem Bereich der Holztechnik.
11. März 2020 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte, Schulinternes
Praktische Übungen mit der neuen Pflegepuppe
Die Berufsfachschule Sozialwesen – staatlich geprüfte Sozialassistentin/geprüfter Sozialassistent – hat zwei größere Neuanschaffungen erhalten, die im fachpraktischen Unterricht sehr gut eingesetzt werden können und eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen. Der Bildungsgang konnte eine neue Pflegepuppe anschaffen, an der die Schülerinnen und Schüler beispielsweise eine Dekubitus-Versorgung oder das Legen eines Blasenkatheters praktisch üben können.
Durch die Anschaffung der Puppe können drei Schülergruppen im Praxisunterricht parallel an den Pflegebetten arbeiten. Der Unterricht kann nun an drei Pflegepuppen wesentlich effizienter und intensiver erfolgen. Die unmittelbare Nähe zur realen Praxis hilft bei der Vorbereitung auf das Pflegepraktikum.
Für die Planung des Arbeitsprozesses ist eine genaue Vor- und Nachbereitung der Arbeitsmaterialien notwendig. Diese Planungen werden den Schülerinnen und Schülern jetzt erleichtert, da der Bildungsgang einen Pflegewagen angeschafft hat. Auf dem Wagen können nun vor dem Beginn der Pflege die benötigten Materialien vorbereitet und bereitgelegt werden. So können die Schülerinnen und Schüler ihre Pflegehandlungen noch effizienter und realistischer planen und durchführen.
Die Schülerinnen der BFSO freuen sich über die neue Pflegepuppe.
Der neue Stationswagen
16. Februar 2020 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Schulinternes
Zu einem bunten Kulturabend luden die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 13 der beiden beruflichen Gymnasien, des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik sowie des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung, in die Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs ein. Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrkräfte waren zahlreich gekommen, um die vielen kulturellen und kulinarischen Leckerbissen entsprechend zu würdigen und einen großzügigen Beitrag zum Füllen der Abiturkasse zu leisten.
Für jeden Geschmack wurde etwas geboten. Den Anfang machte die Tanzgruppe der Jahrgangstufe 11 unter der Leitung der Sportlehrerin Kristina Schmiehusen. Mit viel Gefühl boten im Anschluss Janna Freund und Marina Winkelmann den Elvis-Klassiker „Falling in Love with you“ dar, am Klavier von Musiklehrerin Ulrike Eselgrim begleitet. Großen Applaus erhielt Merle Peters für ihren Poetry-Slam, der sich mit Vorurteilen eindrucksvoll auseinandersetzte. Vor der Pause gab es noch eine Versteigerung von Gegenständen, die von den Tischlern des Berufskollegs erstellt und dann vom Kunstkurs kreativ verziert worden waren. Wer wollte, konnte in der Pause nicht nur das kulinarische Angebot probieren, sondern auch noch an einem Gewinnspiel teilnehmen, das ebenfalls im Kunstkurs von Claudia Böhm vorbereitet worden war. An einer langen Tafel war eine Reihe von Gedecken aufgebaut, die jeweils im Stil einer bestimmten Künstlerpersönlichkeit gestaltet waren. Es galt, möglichst viele davon den richtigen Künstlern zuzuordnen. Außerdem konnten weitere Werke aus dem Kunstunterricht käuflich erworben werden.
Nach der Pause folgte eine unerwartete Ankündigung: „Was jetzt kommt, wird nicht schön!“, so warnte Sophie Glasenapp das Publikum vor. Der Musikkurs stellte nämlich ein Stück vor, das im Musikunterricht entstanden war und sich an die Stilrichtung des Expressionismus anlehnte. Die Schülerinnen hatten ein Gedicht zum Klimawandel geschrieben und anschließend vertont, was logischerweise nicht „schön“ klingen durfte. Trotzdem erhielten sie für ihre Darbietung kräftigen Applaus. Musikalisch ging es mit Alena weiter, die mit ihrer ausdrucksstarken Stimme beeindruckte und insgesamt zwei Songs interpretierte. Noch einmal durfte sich die personell aufgestockte Tanzgruppe unter der Leitung von Kristina Schmiehusen präsentieren, die mit einer peppigen Rock`n‘ Roll-Choreographie das Publikum zum Mitklatschen brachte. Zum Abschluss wurden die Gewinner des Kunsträtsels prämiert, und der Abend schloss mit einem großen Dankeschön an alle Beteiligten.
Der Klick auf ein Foto öffnet die Galerie:
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Kulturabend 2020
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8. Februar 2020 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Mit großem Interesse und vielen Fragen erschienen zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf. Im Eingangsbereich gaben Schulleiter Udo Lakemper, die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers, Abteilungsleiterinnen und -leiter, Lehrkräfte und derzeitige Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs erste Orientierungshilfe und Antworten und begleiteten bei Bedarf auf dem Weg zu den gewünschten Beratungsorten innerhalb des Schulgebäudes.
„Wie kann es für mich weitergehen nach Klasse 9 oder 10?“ – Antwort auf diese Frage suchten insbesondere die zukünftigen Absolventinnen und Absolventen der Zubringerschulen. Sie hatten am Freitagmorgen ihre Halbjahreszeugnisse erhalten und nutzten den Nachmittag, um sich über Weiterbildungsmöglichkeiten direkt im Anschluss an die Sekundarstufe I zu informieren. Aber auch den Interessentinnen und Interessenten mit anderen schulischen oder beruflichen Werdegängen konnte das Paul-Spiegel-Berufskolleg vielfältige und individuell passende Weiterbildungen im Vollzeitbereich anbieten. In intensiven Einzelgesprächen wurden Interessen, Neigungen und Eingangsvoraussetzungen thematisiert. Kurzvorträge, Präsentationen, Fotos, praktische Demonstrationen und Arbeitsmittel zum Anfassen und Ausprobieren halfen dabei, sich die Unterrichtsinhalte konkreter vorstellen zu können. Das Beratungsangebot wurde auch in diesem Jahr wieder von engagierten Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs unterstützt. Sie standen mit ihren persönlichen Erfahrungen und Tipps bereit und gingen sehr kontaktfreudig auf die Gäste zu. Da das Berufskolleg unterschiedlichste Vollzeitbildungsgänge und Abschlüsse unter einem Dach vereint, konnte sehr flexibel reagiert und bei Bedarf an alternative und passgenauere Bildungsgänge weitervermittelt werden. Dass Schule über den bildungsgangspezifischen Unterricht hinausgeht, erfuhren die Besucher und Besucherinnen im Eingangsbereich beispielsweise durch Präsentationen des Europa-Teams, der Schülervertretung und der Paul-Spiegel-Gruppe. So viel Input machte hungrig: ein Bedürfnis, das die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gesundheit und Soziales mit ihrem Kuchen-Buffet stillen konnten.
Anmeldungen sind weiterhin persönlich im Sekretariat der Schule oder über www.schueleranmeldung.de möglich.