5. Oktober 2016 | Bildungsgangprojekte
Am 6. und 27. Juni 2016 besuchte die Arbeitsgruppe Suchtvorbeugung des Kreises Warendorf die beiden Unterstufen des Bildungsganges Einzelhandel. Da im Unterricht des aktuellen Lernfeldes 3 und 4 der Verkauf von Alkohol an unterschiedliche Altersgruppen von Bedeutung ist, freuten sich die Auszubildenden über praxisnahe Informationen und Hintergründe zu diesem Thema.
Zunächst beschrieb Frau Katrin Diekhoff vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf die Wirkung von Alkohol im Allgemeinen und erläuterte besonders die Auswirkungen auf den menschlichen Körper.
Frau Sandra Bothe von der Kreispolizeibehörde Warendorf thematisierte anschließend u. a. mögliche strafrechtliche Konsequenzen bei Alkoholkonsum, Weitergabe von Alkohol an Jugendliche sowie durch das Fahren unter Alkoholeinfluss. Die Auszubildenden wussten schon, dass Alkohol nur an bestimmte Altersgruppen verkauft werden darf, wichtig war es für die Auszubildenden aber zu erfahren, dass man auch als Verkäufer bei Verstößen gegen dieses Gesetz strafrechtlich verfolgt werden kann.
Da es bei der Weigerung eines Verkäufers, einem Jugendlichen Alkohol zu verkaufen, durchaus zu Konflikten kommen kann, ging dann Dirk Ackermann, Stadtjugendpfleger der Stadt Sassenberg, auf mögliche Verhaltensmöglichkeiten in Konfliktsituationen ein. Selbstbewusstes und zugleich deeskalierendes Auftreten sei notwendig, um ein Aufschaukeln in der Situation zu verhindern, lernten die Auszubildenden.
5. Oktober 2016 | Bildungsgangprojekte, Praktika
Sich aufeinander verlassen können und Vertrauen aufbauen, das waren Ziele der teambildenden Maßnahme im Hochseilgarten in Dülmen.
„Wir haben gut zusammengearbeitet“, „Wir konnten uns aufeinander verlassen“, „Gemeinsam haben wir es auf eine Plattform geschafft“; das waren Äußerungen von Schülerinnen und Schülern der Berufsbildungsklassen des Paul-Spiegel-Berufskollegs im Anschluss einer Teambuilding-Maßnahme im Hochseilgarten in Dülmen. Hier lernten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Rollen sowohl Verantwortung für sich als auch für andere zu übernehmen. Zudem wurde auch das Vertrauen in das Tun der anderen gestärkt.
Die Schülerinnen und Schüler der Berufsbildungsklassen, bzw. der Ausbildungsvorbereitung besuchen montags und dienstags den Unterricht am Berufskolleg. An den verbleibenden drei Tagen absolvieren sie ein von der Schule betreutes Praktikum, um sich in einem für sie interessanten Arbeitsfeld zu orientieren. In der Regel benötigen sie hier gerade zum Beginn etwas Unterstützung und enge Begleitung durch die Schulsozialarbeit, die Lehrer und die Praktikumsbetriebe. Schon im ersten Jahr dieser Form der Ausbildungsvorbereitung hat sich gezeigt, dass das Engagement bei einer Vielzahl der jungen Menschen lohnenswert und erfolgreich ist. Einige Schülerinnen und Schüler finden den Weg in eine Ausbildung oder in eine weiterführende Schulform. Es zeigt sich, dass gerade die Erfahrungen in den Praktikumsbetrieben den Schülerinnen und Schüler reale Perspektiven aufzeigen, um neue Ziele zu finden und sich neu zu orientieren.
Zum Aufbau eines Pools von Praktikumsplätzen sucht das Paul-Spiegel-Berufskolleg Firmen und Institutionen, die in Zusammenarbeit mit der Schule Interesse und die Möglichkeit haben, Schülerinnen und Schülern über ein Jahrespraktikum einen ersten Einstieg in berufliche Arbeitsabläufe zu ermöglichen und so eine Orientierung und langfristige Perspektive aufzuzeigen.
Der neue Durchgang dieser Ausbildungsvorbereitung beginnt wieder mit dem kommenden Schuljahr im August. Interessierte Firmen und Institutionen, die Schülerinnen und Schülern eine Chance geben möchten über ein Jahrespraktikum einen Einblick in das Berufsleben zu bekommen, wenden sich bitte an die Abteilungsleiterin für Ausbildungsförderung Frau Maren Ohde. Sie ist über das Sekretariat des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf (02591 925-0) oder am einfachsten über die Mailadresse ohde(at)Paul-Spiegel-Berufskolleg(dot)eu zu erreichen.
5. Oktober 2016 | Schulinternes
Zum Ende des Schuljahres wurden fünf Kollegen am Paul-Spiegel-Berufskolleg verabschiedet.
Oberstudienrat Dieter Fischer war seit Dezember 1982 am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf als Lehrer tätig. Er unterrichtete die Fächer Englisch und Sport vor allem im Wirtschaftsgymnasium.
Oberstudienrat Jürgen Pfeiffer unterrichtete seit Mai 1984 die Fächer Biologie, Sport und Fleischtechnologie. Sein Tätigkeitsfeld war vor allem in der gewerblich-technischen Berufsschule, in der Ausbildung der Fleischer sowie im Wirtschaftsgymnasium.
Schulleiter Udo Lakemper wünschte den „Ruheständlern“ Jürgen Pfeiffer und Dieter Fischer einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt.
Studienrat Gerald Abeln unterrichtete seit September 2002 die Fächer Englisch und Holztechnik und war vor allem in der Tischlerausbildung sowie in der Höheren Berufsfachschule (Fachrichtung Holztechnik) tätig. Zudem begleitete er jahrelang die Schulband am Keyboard.
Oberstudienrätin Olivia Schmits arbeitete seit September 2003 am Paul-Spiegel-Berufskolleg und unterrichtete die Fächer, Deutsch, Sozialwissenschaften und katholische Religionslehre vor allem im Wirtschaftsgymnasium und in der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales. Zudem wirkte sie in der Gruppe Öffentlichkeitsarbeit als Ansprechpartnerin für die örtliche Presse mit.
Studienrätin Caroline Abouzia-Döther unterstützte seit September 2011 mit ihren Fächern Agrarwissenschaften und Wirtschafts- und Sozialwissenschaften die landwirtschaftliche Abteilung am Paul-Spiegel-Berufskolleg.
Abschließend bedankte sich der Schulleiter Udo Lakemper ganz herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen für ihr pädagogisches Wirken und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.
Bildhinweis: Schulleiter Udo Lakemper (ganz rechts) und die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers (ganz links) verabschiedeten zum Schuljahresende: (von rechts nach links) Caroline Abouzia-Döther, Jürgen Pfeiffer, Olivia Schmits, Gerald Abeln und Dieter Fischer.
5. Oktober 2016 | Schülerkarrieren
Als ich in der 9. Klasse auf der Bischöflichen Realschule war, musste ich mich so langsam entscheiden, wie es weitergehen sollte. Da ich jemanden auf dem Berufskolleg kannte und mir auch die anderen Schulen ein Begriff waren,
musste ich zuerst mal meine Interessen überprüfen und danach auswählen. Für mich war klar, dass ich mit Kunst und Musik später nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten wollte, von daher hörte sich das Berufskolleg nicht schlecht an, da diese beiden Fächer nicht auf dem Stundenplan standen. Weil ich außerdem nicht unbedingt in den sozialen Bereich wollte, was mir ein Praktikum in der 9. Klasse im Krankenhaus Warendorf gezeigt hatte, entschied ich mich letztendlich für das Berufskolleg Warendorf. Natürlich hatte ich Angst, dass zu hohe Anforderungen an mich gestellt würden und ich mein ABI nicht schaffen könnte. Aber wie sich schon nach kurzer Zeit herausstellte waren meine Ängste unbegründet. Alle meine Mitschüler hatten den gleichen Start wie ich, keiner hatte vorher großartig mit Betriebswirtschaft und Rechnungswesen zu tun gehabt. Und weil es für alle neu war, waren wir sofort eine eingeschworene Einheit. Schön fand ich zum Beispiel auch, dass man das Klassensystem beibehält. Bis auf die Kurse, die man später wählte, da gab es natürlich kein Klassensystem. Ich hatte also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, ich hatte das alte Klassensystem (meine Leute, zu denen man am meisten Bezug hat) aber auch das neue Kurssystem, was man von Höheren Schulen nun einmal kennt. Die Kurse, die ich wählte waren Englisch, Biologie und Deutsch. Und den Kurs, den jeder wählen muss: BWR Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen). Ich glaube, wenn man die Kurse wählt, ist man nie sicher, ob das so richtig ist. Aber keine Sorge, wenn es so weit ist, wisst ihr schon was ihr wollt.
Wie sich bei mir später herausstellte, hatte ich die richtige Entscheidung getroffen. Ich hatte Spaß am Unterricht und natürlich auch mit den Mitschülern.
Jetzt mache ich eine Ausbildung als Bankkauffrau. Natürlich hätte ich auch studieren können, und das habe ich auch nach der Ausbildung vor, aber wenn man nicht weiß, was man studieren möchte, ist das schwer. Darum hier meine Bitte an euch: Informiert euch richtig, denn nicht viele kommen zu dir und geben dir Hilfen, was du studieren könntest.
Alles in allem braucht man keine Bedenken zu haben, die Schule ist schaffbar, wenn man etwas dafür macht und Spaß hat.
Spaß hatten wir reichlich.
5. Oktober 2016 | Bildungsgangprojekte
Die angehenden Steuerfachangestellten des Paul-Spiegel-Berufskollegs mit ihrem Lehrer André Schulte (1. Reihe rechts außen).
Die Fachklasse der Steuerfachangestellten besuchte gegen Ende ihres 1. Ausbildungsjahres das Finanzamt in Warendorf. Hintergrund des Besuches war es, den Auszubildenden einen Einblick in die verschiedenen Abläufe bei der Bearbeitung von Einkommensteuererklärungen zu ermöglichen. Ferner sollte auf diesem Wege eine Verknüpfung von der schulischen Theorie und der Praxis erfolgen.
Zu Beginn des Finanzamtbesuches erfolgte zunächst eine offizielle Begrüßung durch den Ausbildungsleiter Herrn Volker Herbarth. Als nächstes gaben die Auszubildenden des Finanzamtes Warendorf einen ersten Überblick über den grundsätzlichen Aufbau des Finanzamtes und stellten dann die unterschiedlichen Stellen innerhalb des Finanzamtes vor. Das Finanzamt ist beispielsweise in zahlreiche Sachgebiete unterteilt, zum Beispiel: die Körperschaftsteuer-Veranlagung, die Einkommensteuer-Veranlagung für Arbeitnehmer, die Betriebsprüfung, die Steuerfahndung, die Bußgeld- und Strafsachenstelle, die Finanzkasse, usw. Anschließend präsentierten zwei weitere Auszubildende des Finanzamtes im Rahmen eines Power Point-Vortrags Wissenswertes zum Thema „Gang einer Steuererklärung – vom Eingang bis zum Bescheid!“.
Nach einer kurzen Pause wurden die Steuerfachangestellten in Kleingruppen aufgeteilt, welche jeweils von einer bzw. einem Auszubildenden betreut wurden. Die Kleingruppen hatten nun ausgiebige Gelegenheit in verschiedene Bereiche des Finanzamtes „reinzuschnuppern“ und auch direkt mit den verantwortlichen Mitarbeitern zu sprechen.
Am Ende des Besuchstages wurde der gesamte Vormittag sowohl aus Sicht der Steuerfachangestellten als auch aus Sicht des Finanzamtes nochmals reflektiert. Herr Herbarth, Ausbildungsleiter des Finanzamtes Warendorf, bezeichnete den Besuch als sehr gelungen. Aber auch die Steuerfachangestellten bemerkten abschließend, dass sie interessante Erfahrungen sammeln und einen Einblick in die Arbeit des Finanzamtes gewinnen konnten. Besonders positiv kam hierbei auch die Betreuung durch die Auszubildenden des Finanzamtes bei den angehenden Steuerfachangestellten an. Der Bildungsgang Steuerfachangestellte des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf freut sich auch zukünftig auf die Kooperation mit dem Finanzamt in Warendorf.