Feierliche Stimmung lag über der Aula des Berufskollegs, als die Abiturientia 2024 offiziell verabschiedet wurde. Zuvor war man zu einem gemeinsamen Gottesdienst in der Marienkirche zusammengekommen, der unter dem Motto „Aufbruch ins Leben“ stand. Eltern, Geschwister und Freunde waren zahlreich erschienen, um diesen besonderen Moment, die Übergabe der lang ersehnten Abiturzeugnisse, würdig zu begehen. Schulleiter Udo Lakemper stellte die Türhüter-Parabel von Franz Kafka in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Daraus leitete er den Appell ab, mutig zu sein, Fragen zu stellen und Antworten zu suchen sowie Scheinautoritäten zu hinterfragen. Dies gelte besonders in einer Zeit großer weltpolitischer Umbrüche. Die Zeit am Paul-Spiegel-Berufskolleg mit seiner gelebten Pluralität, so äußerte sich Udo Lakemper zuversichtlich, habe den Absolventinnen und Absolventen das Rüstzeug gegeben, als gut informierte und engagierte junge Menschen demokratische Prozesse aktiv mitzugestalten und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Dass sie diesen Auftrag annehmen, bewies die Abiturientia im weiteren Verlauf der Feier mit dem gemeinsam gesungenen Lied „We are the world“. Die Abteilungsleiterin der beiden beruflichen Gymnasien am Paul-Spiegel-Berufskolleg, Sylvia Sahl-Beck, erinnerte in ihrer Rede an verschiedene Stationen der Schullaufbahn. Vom Start unter Corona-Bedingungen bis zur Mottowoche rief sie unterstützt von Fotos schöne und eindrucksvolle Erinnerungen wach. Anschließend nahm sie die Zukunft in den Blick und stellte vor, welche Pläne für den weiteren Lebensweg bei der Absolventenbefragung geäußert wurden. Dabei zeigte sich, dass das Studium neben einer Ausbildung, Freiwilligendiensten oder Auslandsaufenthalten am häufigsten als Ziel genannt wurde.
Als Klassenlehrerinnen des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales traten Kristin Antemann (GE13A) und Isabell Kleine Hörstkamp (GE13B) ans Mikrofon, die ihre Schülerinnen und Schüler mit Engeln verglichen und ihnen engelsgleiche Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Mut und Solidarität attestierten. Zur Erinnerung an die Schulzeit überreichten sie ihren Schützlingen zusammen mit dem Abiturzeugnis eine kleine Engelsfigur. Sabine Laarmann (GW13A) und Andreas Klockenbusch (GW13B) bezogen sich als Klassenleitungen des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung auf das von den Abiturienten gewählte Motto: „I got 99 problems, but Abi ain’t one“, was sie in humoristischer Weise einer marktwirtschaftlichen Analyse unterzogen. Besonders die Aufzählung der vermeintlichen Probleme rund ums Abitur führte zu amüsiertem Kopfnicken im Publikum.
Auch die Klassensprecherinnen und Klassensprecher wandten sich an die Zuhörenden, um einige Erlebnisse der gemeinsam im Klassenverband verbrachten Zeit noch einmal Revue passieren zu lassen. Adelaida Viharev (GE13A) und Karina Schabhüser (GE13B) sowie Tino Schellhammer (GW13A) und David Kötter (GW13B) richteten ihren Dank an die anwesenden Eltern und Lehrkräfte für die gute Unterstützung und Begleitung auf dem Weg zum Abitur. Ein besonderer Gänsehautmoment stellte sich ein, als Julina Johnston das Lied „Old Friends“ von Jasmin Thompson sang. Mit ihrer ausdrucksvollen und sehr sicheren Stimme zog sie die Zuhörenden in ihren Bann und erntete für die herausragende Darbietung begeisterten Applaus. Daneben gestaltete Musiklehrerin Ulrike Eselgrim die Veranstaltung musikalisch mit zwei Beiträgen auf dem Klavier. Zum Abschluss wurden die besten Absolventinnen und Absolventen mit einem Buchpreis geehrt, die eine Abschlussnote mit einer Eins vor dem Komma erreicht hatten. Dies waren Lisa Erdmann und Stella Laagland (GW13B), Paula Overbeck, Leonie Voßmann, Adelaida Viharev und Kim Marleen Katter (GE13A). Mit einer Luftballonaktion klang die gelungene Veranstaltung aus, bevor sich alle am Abend zum Abiball in der Gaststätte Bütfering in Hoetmar wieder trafen.