Amnesty International-Briefmarathon am Paul-Spiegel-Berufskolleg erfolgreich

Amnesty International-Briefmarathon am Paul-Spiegel-Berufskolleg erfolgreich

Konrad Schoppmann von der Warendorfer Gruppe Amnesty International führte die Briefaktion am Paul-Spiegel-Berufskolleg durch

„Noch nie konnten wir so schnell eine Erfolgsmeldung verkünden. Die angolanische Influencerin Neth Nahara ist wieder frei. Der Briefmarathon an Schulen wirkt“, so Konrad Schoppmann von der Warendorfer Gruppe von Amnesty International.

Ca. 200 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer am Paul-Spiegel-Berufskolleg hatten sich im Rahmen des AI Briefmarathons, der größten Menschenrechtsaktion der Welt, u.a. für die angolanische Sängerin und Social-Media-Influencerin Neth Nahara eingesetzt und ihr auch direkt persönliche Karten ins Gefängnis nach Luanda geschickt. Im August 2023 hatte sie auf TikTok Präsident Joao Lourenco kritisiert. Am nächsten Tag wurde sie festgenommen, vor Gericht gestellt und zunächst zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, später sogar zu zwei Jahren. Die angolanischen Behörden nutzen ein umstrittenes Gesetz, das Kritik am Präsidenten unter Strafe stellt, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Aber 1.400 Solidaritätspostkarten und über 11.000 Appellbriefe allein aus Deutschland haben die angolanischen Behörden derart unter Druck gesetzt, dass sie die Freilassung von Neth Nahara veranlasst haben.

Neth Nahara ist eine von neun Menschen, die in diesem Jahr im Mittelpunkt des Amnesty-Briefmarathons standen. Alljährlich um den 10. Dezember herum, dem Tag der Menschenrechte, setzen sich Hunderttausende Schülerinnen und Schüler in der ganzen Welt für Menschen in Not und Gefahr ein und verschicken Appelle an die entsprechenden Behörden, um Unrecht zu beenden. In dem Briefmarathon 2024 gingen die Briefe und Solidaritätskarten nach Ägypten, Argentinien, Belarus, Kanada, Vietnam, SaudiArabien, in die Türkei und nach Angola. Die Warendorfer Gruppe von Amnesty International bedankt sich ganz herzlich bei allen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, die mitgemacht haben. „Es ist einfach cool, wenn man helfen und etwas Positives bewirken kann. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei“, so das Fazit einer Schülerin.

Gedenkstättenfahrten 2025 gehen bald los

Gedenkstättenfahrten 2025 gehen bald los

Mehr als 100 interessierte Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen und Bildungsgängen werden sich in der letzten Woche des ersten Schulhalbjahres in Buchenwald/Weimar, Riga, Berlin/Warschau/Lublin, Auschwitz und Amsterdam/Westerbork mit Perspektiven der Täter, der Opfer und des Widerstands im Kontext des Nationalsozialismus beschäftigen. Die Erkenntnisse aus dieser Auseinandersetzung sollen dabei helfen, ein friedliches Miteinander kompetenter schaffen zu können. Das Vorbereitungstreffen hat gerade stattgefunden. Die Fahrten werden von dem in Münster ansässigen Verein Gemeinsam Erinnern für eine Europäische Zukunft e.V (GEEZ e.V.) organisiert. Finanzielle Förderung kommt aus den Mitteln des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Experten des Vereins und Lehrkräfte der Schule begleiten die Gruppen. Ein Dankeschön an dieser Stelle an die Lehrkräfte Roland Niehues und Kristin Antemann, die sich in den letzten Wochen und Monaten um Informationen rund um die Fahrten und die Anmeldungen gekümmert haben.