10. Dezember 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte
Rahaf Alomar, Atidzeh Yuseinova, Amira Abo Sehleh, Sansala Habaraduwa Kandambige, Silanur Zengin (v.l.n.r.) übergaben mit ihrer Lehrkraft Astrid Wewers (ganz re.) die Spende an Monika Dufton (2. v. r.).
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse BEU der Berufsfachschule Ernährung und Versorgungsmanagement haben im Lehrkräftezimmer des Paul-Spiegel-Berufskollegs selbstgebackene Weckmänner angeboten. Dabei kamen Einnahmen von 150 € zusammen. Diese stolze Summe wurde als Spende an Monika Dufton und ihr Team von der Wärmestube Warendorf überreicht. Die Wärmestube des SKM (Katholischer Verband für soziale Dienste im Kreisdekanat Warendorf e.V.) ist ein Ort, an dem jeder hilfsbedürftige Mensch ohne Vorbedingungen angenommen wird. Alle Menschen sind dort willkommen. Die Besucher erhalten lebenspraktische Hilfen, die dazu beitragen, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Insofern versteht sich diese Hilfe auch als Hilfe zur Selbsthilfe. Zu den Angeboten gehören Frühstück, Mittagessen, ebenso kann dort Wäsche gewaschen und getrocknet werden, außerdem gibt es Sanitäranlagen zum Duschen und einen warmen Aufenthaltsraum für Gespräche (Sozialberatung u.a.).
10. Dezember 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Bildungsgangprojekte, Exkursionen und Studienfahrten
Die landwirtschaftliche Unterstufenklasse LWU hat wieder das Projekt „Wintergerste“ gestartet. Auf je einer Parzelle von einem Quadratmeter Acker, bereitgestellt von Landwirt Hans Hanhoff, verfolgt jede/r Auszubildende die Wachstumsstadien des Getreides. Ihre Beobachtungen zusammen mit Informationen zu Düngung, Pflanzenschutz, Ertrag und weiteren Aspekten werden in einer Projektarbeit dokumentiert.
10. Dezember 2024 | Allgemein: Was sonst noch los ist, Auslandsaktivitäten
Der leere Flur täuscht: Knapp 4000 Schülerinnen und Schüler besuchen die Cinco Ranch High School. Lehrerin Insa Busch war beeindruckt von der Schulkultur.
Im Rahmen eines Job Shadowing hat Insa Busch, Lehrerin am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf, für 12 Tage die texanische Cinco Ranch High School in Houston, Texas, besucht. Ziel war es, den Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrern über die Schulter zu schauen, neue Unterrichtsideen und -methoden zu erlernen und die eigene interkulturelle Kompetenz zu schulen.
Wie sieht der Deutschunterricht an einer amerikanischen High-School aus? Mit welchen Methoden und Lehrwerken arbeiten die Fachkolleginnen und -kollegen in den USA? Inwieweit werden digitale Medien fest in den Unterricht eingebunden? Diese und weitere Fragen hatte Insa Busch im Gepäck, als sie sich Anfang September auf den Weg nach Houston machte.
Vor Ort beobachtete Insa Busch neben englischsprachigem Unterricht vor allem den Fremdsprachenunterricht in Spanisch, Französisch, Deutsch und Chinesisch. Dort wurde schnell klar, dass die Lerninhalte eigentlich ähnlich sind, die amerikanischen Kolleginnen und Kollegen jedoch sehr viel digitaler und konversationsorientierter agieren. Grammatikstrukturen würden kaum thematisiert, viele mehr liege der Fokus auf der mündlichen Bewältigung von Alltagssituationen.
Als einen auffallenden Unterschied zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Schulsystem erlebte Insa Busch, dass das Gemeinschaftsgefühl ein anderes ist. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte, so Insa Busch, würden sich sehr stark mit ihrer Schule identifizieren und außerunterrichtlich im Sportverein, im Chor und anderen Clubs aktiv sein. Dadurch werde der Zusammenhalt gestärkt.
„Meine absoluten Highlights waren ein Footballspiel der Schulmannschaft und der Besuch des Chinesisch-Unterrichts. Zu sehen, wie sehr die Schülerinnen und Schüler sich im Footballteam engagieren und wie viel Energie in die Spiele und die Veranstaltung geflossen sind, war sehr beeindruckend“, berichtet Insa Busch. „Im Chinesisch-Unterricht konnte ich einen Perspektivwechsel vollziehen. Sich ad hoc in einem völlig unbekannten Schrift- und Lautsystem zurecht zu finden, ist eine riesige Herausforderung. Dieser Herausforderung sind viele Zugewanderte, die hier bei uns am Berufskolleg Deutsch lernen, täglich ausgesetzt.“
Für die Lehrerin aus dem Kreis Warendorf bot die Reise auch die Möglichkeit, in den ‘American Way of Life` einzutauchen: „Houston ist die viertgrößte Stadt der Vereinigten Staaten und lässt einen in vielerlei Hinsicht staunend zurück. ‘Everything is bigger in Texas‘, so sagt man dort und das trifft in vielerlei Hinsicht zu.“
Die daheimgebliebenen Schülerinnen und Schüler konnten den USA-Aufenthalt aus Deutschland mitverfolgen. Mit einem Instagram-Account und täglichen Quizfragen zum Leben in Texas waren sie hautnah dabei. Den Gewinner des Quiz erwarteten dann 1,5 kg amerikanische Süßigkeiten.
Möglich gemacht hat die Ausreise „Erasmus plus“, ein Programm der europäischen Union, welches es Lehrkräften ermöglicht, für einen kurzen Zeitraum an Schulen im Ausland zu hospitieren und zu lernen. Dieses Programm gibt auch jedes Jahr den Schülerinnen und Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs die Chance, ein Praktikum im Ausland zu machen.
Fazit: das „Erasmus Plus“-Programm ist die ideale Möglichkeit für Lehrkräfte, den eigenen Horizont zu erweitern und andere Schulsysteme kennenzulernen. Den Rückflug hat Insa Busch mit einer Menge neuer persönlicher und beruflicher Erfahrungen sowie unzähligen neuen Unterrichtsmethoden im Gepäck angetreten.