29. August 2017 | Bildungsgangprojekte
Praktische Erfahrungen im Projektmanagement sammelten die Schülerinnen und Schüler der HHGU1 bei der Planung und Durchführung des Sporttages für ihre Schule
Am Morgen steht die Schülerin noch mit mulmigem Gefühl zum ersten Mal auf Skiern in der Neusser Skihalle. Drei Stunden später hat sie den Hang schon mehrfach gemeistert, strahlt und ist stolz auf sich. Ähnliche Erfahrungen und Erlebnisse bot ein außergewöhnlicher Sporttag am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf. Eine neue Aktivität ausprobieren oder sich einfach nur gemeinsam mit anderen beim bewährten Soccer-Spiel auspowern – Schülerinnen und Schüler der Vollzeitklassen verschiedenster Bildungsgänge des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf tauschten letzte Woche für einen Vormittag das Schulgebäude gegen Trampolinpark, Bogenschießanlage, den Tuckenbrocksee , die grüne Wiese und andere Indoor-Sportstätten.
Dahinter steckte ein Unterrichtsvorhaben der Klasse HHGU1 der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung. Im Rahmen des Differenzierungsprofils „Sport- und Projektmanagement“ hatten die Schülerinnen und Schüler im 1. Schulhalbjahr unter der Leitung ihres Fachlehrers Martin Steinbach die theoretischen Grundlagen erarbeitet. Im 2. Halbjahr folgte die Praxis. Für alle Beteiligten eine komplexe und herausfordernde Aufgabe mit vielen Teilschritten: Ideen für anzubietende Sportarten finden, Kontakte knüpfen, Sportstätten buchen, Transfers organisieren, Kosten kalkulieren, in der Schülerschaft des Kollegs informieren und werben, das Anmeldeverfahren für über 540 Mitschüler und Mitschülerinnen abwickeln – die Liste könnte noch mühelos fortgesetzt werden. Am Ende hatte die Klasse ein Angebot aufgestellt, dass von Biathlon über Fechten und Wasserski bis Zumba 14 Sportarten umfasste. Busse brachten die Schülerinnen und Schüler nach Neuss, Dortmund, Münster, Milte, Vohren und Beckum. Vom SC DJK Everswinkel aquirierte Übungsleiter und Übungsleiterinnen, Fachpersonal vor Ort sowie Sportlehrkräfte und zahlreiche Kolleginnen und Kolleginnen des Paul-Spiegel-Berufskollegs als Begleitung ermöglichten und unterstützten die praktische Umsetzung. Dass sich die Mühe und das Engagement gelohnt haben, erfuhr die HHGU1 durch die große positive Resonanz. Im Unterricht wurden Konzeption, Organisation und Durchführung des Projektes abschließend evaluiert. „Lernen in der Schule muss unbedingt auch darauf abzielen, die Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler zu stärken“, so Fachlehrer Martin Steinbach. Das Projekt konnte dazu ganz wesentlich beitragen.
Von Bogenschießen bis Zumba: das Angebot im Rahmen des von der Klasse HHGU1 organisierten Sporttages umfasste 14 verschiedene Aktivitäten
29. August 2017 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Mehr als 2500 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Warendorf holten sich auf der diesjährigen BerufsOrientierungsMesse (BOM) bei über 100 Ausstellern Informationen und Hilfestellung für ihre weiteren beruflichen Entscheidungen. In und um das Gebäude des Paul-Spiegel-Berufskollegs gab es Antworten und Tipps von Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Auszubildende berichteten davon, wie ihr Alltag im Betrieb aussieht und worin die Anforderungen bestehen. Berufliche Tätigkeiten konnten ganz praktisch ausprobiert werden.
Das Paul-Spiegel-Kolleg stellte sein vielfältiges Bildungsspektrum am eigenen Messestand vor. Besonders viele Besucherinnen und Besucher waren beeindruckt von den Angeboten für ein Praktikum im europäischen Ausland. Ganz spezielle Einblicke gab es in die geöffneten Werkstätten der Tischler, Metallbauer, Anlagenbauer und Kfz-Mechatroniker. Die Friseur-Auszubildenden der Mittelstufe zeigten am Innungsstand, was sie bereits gelernt haben. Das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales informierte über die Verknüpfung von Abitur und sozialen Arbeitsfeldern. Die Bildungsgänge der Fachoberschule Soziales und Gesundheit, die Fachschule für Sozialwesen und die Berufsfachschule Sozialwesen waren weitere Anlaufpunkte. Leckere Waffeln vom Stand der Berufsfachschule Ernährung und Versorgungsmanagement stillten den Appetit auf Süßes. In der Gesamtbilanz freuten sich Schulleitung und Lehrkräfte gemeinsam mit den Ausstellern aus der Region über eine rundum attraktive Messe.
27. August 2017 | Schulinternes
Freuen sich auf den Ruhestand: Jörg Müller und Johannes Kroos (von li. nach re.). Schulleiter Udo Lakemper (3. von li.) verabschiedete außerdem Beate Pickhinke und Horst Wohlgemuth (nicht im Bild).
Gleich vier Lehrkräfte wurden zum Ende des Schuljahres 2016/2017 am Paul-Spiegel-Berufskolleg von Schulleiter Udo Lakemper in den Ruhestand verabschiedet.
Auf insgesamt 43 Jahre Dienstzeit blickt Beate Pickhinke zurück. Sie begann 1974 ihre Tätigkeit am PSBK als Werkstattlehrerin für Ernährung und Hauswirtschaft. Später qualifizierte sie sich weiter für die Fachrichtung Sozialpädagogik/Praxis in der Großküche. Viele Generationen von Schülerinnen und Schülern erlernten u.a. die Grundlagen der Menüplanung und wie man mithilfe von Rezepten Gerichte fachmännisch zubereitet. Auch so manche öffentliche Aktion an der Schule wurde dadurch kulinarisch bereichert.
Johannes Kroos begann im Rahmen einer Versetzung im Jahr 1999 seinen Dienst am PSBK mit den Fächern Metalltechnik und Sport. Durch zahlreiche Fortbildungen u.a. im Bereich Metallbau, Kfz-Technik und Landmaschinenbau stellte er sicher, dem rasanten technologischen Wandel im Unterricht gerecht zu werden. Die Wartung der Sportgeräte lag in seinen Händen. Als Hobby-Flieger leitete er auch eine am Kolleg zeitweilig existierende Flug-AG.
Als Fachlehrer für Chemie und Sport kam Jörg Müller 1984 an das heutige Berufskolleg. Der Bedarf an Fachlehrkräften für Holztechnik führte ihn zu einer Weiterqualifizierung. Dieser gewerblich-technische Bereich wurde von Jörg Müller schließlich nachhaltig aufgebaut. Unter seiner Anleitung und Betreuung fertigten die Schülerinnen und Schüler so manches schöne Möbelstück. Jahrelang kümmerte er sich außerdem um die Sammlung Naturwissenschaften. Als Sicherheits- und Gefahrstoffbeauftragter hatte Jörg Müller eine, so Schulleiter Udo Lakemper, „überlebensnotwendige“ Funktion inne.
Horst Wohlgemuth nahm 1985 seinen Dienst am PSBK mit den Fächern Deutsch und Wirtschaft auf. Er unterrichtete in den letzten Jahren schwerpunktmäßig im Beruflichen Gymnasium Wirtschaft und Verwaltung und bereitete die Schülerinnen und Schüler auf ihre Abiturprüfungen im Leistungskurs Betriebswirtschaftslehre vor. Neben seiner Lehrtätigkeit war Horst Wohlgemuth Fachberater im Bereich Wirtschaft bei der Bezirksregierung Münster sowie Fachleiter am Studienseminar Münster.
27. August 2017 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Die Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Bildungsgänge und viele Gäste lauschten Reden, Musik und Gesang im pädagogischen Zentrum
Ihr Ziel erreicht haben 236 Absolventinnen und Absolventen der Zweijährigen Höheren Berufsfachschulen, der Fachoberschule Gesundheit und Soziales und der Fachschule für Sozialwesen: Kurz vor Beginn der Sommerferien wurden sie feierlich im Pädagogischen Zentrum des Paul-Spiegel-Berufskollegs verabschiedet. Schulleiter Udo Lakemper griff in seiner Ansprache das Motto auf, dass die (nun ehemaligen) Schülerinnen und Schüler gewählt hatten: „Man muss ein Ziel haben. Man muss den Weg machen – so gut wie möglich. Zum Ziel gelangen, das ist natürlich sehr schön, wenn es von Zeit zu Zeit geschieht. Aber man muss eine Richtung haben, in der man sich bewegt.“ Irrwege und Fehler, so hob Udo Lakemper hervor, gehörten auf dem Weg zum Ziel dazu, seien erlaubt und wichtig. Sie würden eine zentrale Stellung in jedem Lernprozess einnehmen und sollten verstanden werden als Zeichen dafür, etwas getan und gewagt zu haben. Dennoch brauche man natürlich auch Erfolgserlebnisse. Davon habe es in der zurückliegenden Schulzeit am Berufskolleg schon einige gegeben, gesammelt im Unterricht, im Auslandspraktikum, bei selbst organisierten und durchgeführten vielfältigen Projekten und Aktionen. Udo Lakemper hoffte, dass das Berufskolleg dabei helfen konnte, die Richtung zum Ziel zu weisen und die Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen zu begleiten.
Für kurzzeitige Irritation und Heiterkeit sorgte Arnold Kottenstedde, Abteilungsleiter der Fachoberschule Gesundheit und Soziales, als mitten in seiner Rede das eigene Handy klingelte. In aller Seelenruhe wickelte er den (vermeintlichen) Anruf für jeden in der Aula gut hörbar ab und fuhr dann in seiner Ansprache fort als sei nichts gewesen. Wer noch rätselt: Herr Kottenstedde hatte sich einen kleinen Scherz erlaubt, um auf diese Weise die Schülerinnen und Schüler noch einmal wissen zu lassen, wie es denn wirkt, wenn sich die smarte Kommunikationstechnologie gelegentlich unpassend im Unterricht bemerkbar macht. Aber jenseits dieses kleinen erzieherischen Winks mit dem Zaunpfahl zum Ende der Schulzeit war es Arnold Kottenstedde wichtig, stellvertretend für alle Lehrkräfte den Absolventen und Absolventinnen alles Gute zu wünschen auf ihrer Weiterreise von der „Durchgangsstation“ Berufskolleg. Die Abschlüsse (schulische) Fachhochschulreife oder Fachschulexamen seien einmal der Zielbahnhof gewesen, mit dem pädagogischen Personal als „Zugbegleiter“ auf der zweijährigen Fahrt durch „Hochebenen und Abgründe“. Für alle gehe jetzt die Reise weiter, um sich die nächsten Träume und Wünsche zu erfüllen. Stellvertretend für die nun endgültig abgefahrenen „Zuggäste“, sprich Absolventinnen und Absolventen, erinnerten Carol-Ann Krucinski und Jasmina Memic an einige Höhepunkte des Schullebens am Kolleg, die neue Eindrücke und Erfahrungen ermöglicht hätten. Sie freuten sich darüber, einen Lebensabschnitt bewältigt und eine neue Zeit vor sich zu haben. Ein Dankeschön erhielten die Lehrkräfte und Eltern. Letztere hätten besondere Tapferkeit bewiesen, denn so manche/r sei besonders während der Phase der Abschlussprüfungen doch eher ungenießbar gewesen.
Abteilungsleiter Arnold Kottenstedde gab das Signal zur guten Weiterfahrt vom „Durchgangsbahnhof Berufskolleg“
Schulleiter Udo Lakemper wünschte weitere Erfolgserlebnisse und ermutigte dazu, etwas zu wagen
Die Jahrgangsbesten mit Schulleiter Udo Lakemper (untere Reihe, rechts)
Zum Abschluss der Feier gab es eine besondere Ehrung der Jahrgangsbesten durch Schulleiter Udo Lakemper und die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers. Dann konnten schließlich alle die ersehnten Zeugnisse aus den Händen der Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer in Empfang nehmen. Ganz wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung trug das unterhaltsame künstlerische Rahmenprogramm bei: Es wurde musiziert (Mirjam Gossen und Virgina Wolff am Klavier), gesungen (Aleyna Sekerci, der Lehrerchor unter Leitung von Ulrike Eselgrim) und zu den neuesten Beats getanzt (Tanzgruppe Caro unter der Leitung von Kristina Schmiehusen und Carol-Ann Krucinski).
Teil des musikalischen Programms: Gesang (Aleyna Sekerci) mit Klavierbegleitung (Virginia Wolff)
Bunt die Schals und das Repertoire: Der Lehrerchor verabschiedete sich vielstimmig
Choreografisch ausgefeilt: Die Darbietung der jungen Tänzerinnen der Tanzgruppe Caro
27. August 2017 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Absolventen der Steuerfachangestelltenprüfung 2017 (von links nach rechts: Sarah Laffien, Daniela Marks, Florian Steimel, Irina Meyer, Steffen Avermiddig, Regina Justus, Friederike Tertilt, Christine Degen, David Hakenes, Sophia Volkmann; nicht mit auf dem Foto: Luidmila Schmidt und Mona Wienströer)
Am 12.07.2017 fand gemeinsam mit dem Hansa Berufskolleg Münster und dem Friedrich-List-Berufskolleg Hamm die Lossprechungsfeier der Steuerfachangestellten in der Aula des Hansa Berufskollegs in Münster statt. In mehreren Festansprachen wurde nochmals hervorgehoben, wie anspruchsvoll die Ausbildung zur Steuerfachangestellten bzw. zum Steuerfachangestellten ist, aber auch welche zahlreichen Möglichkeiten nun nach Abschluss der Ausbildung für die Absolventinnen und Absolventen offenstehen.
Wir wünschen den Absolventinnen und Absolventen alles Gute und weiterhin viel Erfolg bei ihrem zukünftigen Lebensweg!